Bestand
Akademie der bildenden Künste (Kunstschule) Stuttgart, Kunstsammlungen des Staats und Landeskunstsammlungen: Rechnungen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Die Kunstschule in Stuttgart wurde 1829 gegründet. Seit 1867 war sie als akademische Lehranstalt dem Kultministerium unmittelbar unterstellt. Die verschiedenen Kunstsammlungen des Staates wurden 1922 neu geordnet und als Landeskunstsammlungen organisatorisch zusammengefasst.
Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält die Hauptbücher der Akademie der bildenden Künste von 1829 bis 1909/10 sowie ausgewählte Beilagen bis 1917. Darüber hinaus sind einige Beilagen zu den Hauptbüchern der Landeskunstsammlungen aus den Jahren 1924 bis 1927 vorhanden.
Vorbemerkung: Die Kunstschule in Stuttgart ging auf die 1817 errichtete staatliche Zeichenschule zurück. Sie wurde durch Erlaß vom 2.9.1829 (Reg.Bl. S. 375) gegründet, mit der bisherigen Realschule und der neuerrichteten Gewerbeschule unter der Bezeichnung "Vereinigte Kunst-, Real- und Gewerbeschule verbunden, besaß aber ein eigenes Kassenamt. Nach Bekanntmachung vom 25.9.1832 (Reg.Bl. S. 395) wurde die Kunstschule wieder verselbstständigt und neu aufgebaut. Ihr Lehrer und erster Direktor war Hofrat von Dannecker. 1840-1842 wurde für die Kunstschule und die Kunstsammlungen des Staats ein gemeinsames Gebäude, das "Museum der Bildenden Künste" an der Neckarstraße erbaut. Durch Erlaß vom 24.11.1845 (Reyscher XI 2, S. 915) wurde die Kunstschule als bisherige Zeichen- und Modellierschule auf die Fächer Plastik, Malen und Kupferstichkunst erweitert. Sie erhielt durch Verfügung vom 16.5.1867 (Reg.Bl. S. 57) und vom 28.9.1885 (Reg.Bl. S. 431) eine neue Verfassung, in der sie als akademische Lehranstalt unmittelbar dem Kultministerium unterstellt wurde. Auch wurde ihr eine weitgehende Selbstverwaltung gebilligt. Der Unterricht gliederte sich in eine Bildhauerschule, eine Malschule und eine Kupferstichschule. Durch Ministerialverfügung vom 8.3.1881, Nr. 720, wurde für die Kunstschule und die Kunstsammlungen des Staats ein eigenes Kassenamt errichtet. 1886 erhielt die Kunstschule ein eigenes Gebäude in der Urbanstraße. Nach Bekanntmachung vom 23.4.1901 (Reg.Bl. S. 92) wurde ihre Eigenschaft als akademische Lehranstalt durch die Bezeichnung "Akademie der Bildenden Künste" hervorgehoben und anerkannt. Die Kunstsammlungen des Staats bildeten die Sammlung an Abgüssen von Antiken und Werken der modernen Plastik, die Gemäldesammlung und die Kupferstichsammlung. Sie dienten als Anschauungsmaterial für den Unterricht der Kunstschule, waren aber auch der Öffentlichkeit zugänglich. Die drei Sammlungen wurden von Inspektoren verwaltet, die sich nach Verfügung des Kultministeriums vom 16.5.1867 (Reg.Bl. S. 51) als Geschäftsleiter bzw. in der Direktion der Kunstsammlungen abwechselten. Durch Verfügung vom 16.11.1922 (Reg.Bl. S. 483, 485) wurden die verschiedenen Kunstsammlungen des Staats neu geordnet und unter der Bezeichnung Landeskunstsammlungen zusammengefaßt. Der nachstehend verzeichnete Bestand, 1917 als Teilbestand der Neueren Rechnungen im Finanzarchiv Ludwigsburg summarisch aufgenommen, wurde im Juni 1978 neu verzeichnet und geordnet. Die Titelaufnahmen fertigte die Zeitangestellte Ute Etienne unter Leitung der Unterzeichneten, die auch die Abschlussarbeiten besorgte. Der Bestand umfasst 92 Bände und Büschel = 3,5 lfd. m. Ludwigsburg, Juli 1978 D. Bader Liste der Rechner Bd. 1-4: Glocker Bd. 5-33: Schmitt
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 226/231
- Umfang
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92 Bände (3,5 lfd. m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Rechnungen von Ober- und Mittelbehörden >> Rechnungen Geschäftsbereich Ministerium des Kirchen- und Schulwesens
- Bestandslaufzeit
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1829-1927
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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09.12.20242024, 07:43 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1829-1927