Arbeitspapier

Der flächendeckende Mindestlohn

Die Einführung des flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro ist ein großes, mit vielen sozialpolitischen Risiken verbundenes Experiment. Dieser Übersichtsartikel zeigt, dass weder die unterschiedlichen theoretischen Erklärungsmodelle noch die große Anzahl empirischer Arbeiten aus anderen Ländern die Hoffnung rechtfertigen, der Mindestlohn würde in Deutschland nicht zu substantiellen Beschäftigungsverlusten führen. Unsere Simulationsrechnung zeigt, dass bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro - unabhängig vom unterstellten Arbeitsmarktszenario - substantielle Beschäftigungsverluste drohen. Besonders stark betroffen sind die heutigen Aufstocker, die von der Mindestlohnerhöhung kaum etwas mit nach Hause nehmen können, aber in Zukunft einem ungleich höheren Arbeitsplatzrisiko ausgesetzt sind. Diese Befunde lassen zweifeln, dass die Politik mit dem Mindestlohn ihre erklärten Ziele einer erhöhten Verteilungsgerechtigkeit und der Entlastung der öffentlichen Haushalte erreichen kann.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: Diskussionsbeiträge ; No. 2014/4

Classification
Wirtschaft
Subject
flächendeckender Mindestlohn
Beschäftigungsverluste
Verteilungsgerechtigkeit

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Knabe, Andreas
Schöb, Ronnie
Thum, Marcel
Event
Veröffentlichung
(who)
Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
(where)
Berlin
(when)
2014

Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

Data provider

This object is provided by:
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Arbeitspapier

Associated

  • Knabe, Andreas
  • Schöb, Ronnie
  • Thum, Marcel
  • Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft

Time of origin

  • 2014

Other Objects (12)