Baudenkmal
Rheingauschule; Geisenheim, Dr.-Schramm-Straße 1
Der seit 1911 geplante Neubau für ein Reformrealgymnasium nach Vorentwurf durch die Hochbauabteilung des Preußischen Finanzministeriums im Gelände Kapellengarten wurde 1928 eingeweiht. Die Gebäudestellung ließ bewusst die Blickachse zwischen Rhein und Ostein''schem Palais frei. Die neunklassige Schule war mit Turnhalle, Aula, Hör- und Übungssälen anspruchsvoll ausgestattet.Zweigeschossiger Massivbau, verputzt, mit Bruchsteinsockel und Eckquaderungen. Fenster von einheitlichem Format in Sandsteingewänden. Langgestreckter, rechteckiger Haupttrakt mit verschiefertem Walmdach. Am Nordende ein kurzer Erweiterungsflügel, an den ein moderner Anbau anschließt. Am Südende vorgesetzter schmalerer Querbau mit Dachreiter. Im Winkel zweigeschossiger, durch eine Balustrade abgeschlossener Eingangsvorbau mit Rundbogenöffnungen auf gedrungenen Sandsteinpfeilern. In den Scheitelsteinen Inschriften: „Deutschem Wort und deutscher Art", „der deutschen Jugend am Rhein", darüber Reliefs zweier wappenhaltender Ritter und des Vaters Rhein (Signatur: Heilig). Laut zeitgenössischer Presseberichte sollte die Schule als „Bollwerk des Deutschtums im Rheinland" verstanden werden. In ihrer konservativen Haltung will die Architektursprache Beständigkeit und traditionelle Werte vermitteln.
- Standort
-
Dr.-Schramm-Straße 1, Geisenheim, Hessen
- Klassifikation
-
Baudenkmal
- Ereignis
-
Herstellung
- (wann)
-
um 1918
- Letzte Aktualisierung
-
04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Baudenkmal
Entstanden
- um 1918