Bestand

Landesgefängnis Rottenburg: Rechnungen (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Die Strafanstalt Rottenburg wurde 1808 als Zwangsarbeitshaus für den Kreis (Landvogtei) Rottenburg gegründet. 1824 wurde sie in ein Polizeihaus, 1839 in das Kreisgefängnis für den Schwarzwaldkreis und 1849 schließlich zum Zuchtpolizeihaus umgewandelt, zunächst für den Schwarzwald- und Donaukreis, 1858-1860 für Frauen. 1859 wurde das einzige noch verbliebene Kreisgefängnis von Ulm nach Rottenburg verlegt. 1871 erfolgte die Umbenennung zu Landesgefängnis.

Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält neben Hauptbüchern mit ausgewählten Beilagen Bauconsignationen sowie Menage- und Gewerberechnungen (1877/78 bzw. 1839/39 bis 1897). Gefangenenbücher, Beamtenpersonalakten und Pläne werden in den Beständen E 356 e I-II verwahrt; der Großteil der Überlieferung der Anstalt befindet sich jedoch im Staatsarchiv Sigmaringen.

Vorbemerkung: Die Strafanstalt Rottenburg wurde durch Verfügung vom 26.6.1808 (Reg.Bl. S. 357) als Zwangsarbeitshaus für den Kreis (Landvogtei) Rottenburg errichtet und in Folge der endgültigen Organisation der Strafanstalten im Königreich Württemberg durch eine Bekanntmachung vom 14.6.1824 (Reg.B. S. 364) in Polizeihaus umbenannnt. Die Einführung des neuen württembergischen Strafgesetzbuches vom 1.3.1839 (Reg.Bl. S. 101) brachte eine Verbesserung und Erweiterung der Strafanstalten. Nach Verfügung vom 12.5.1839 (Reg.Bl. S. 372) wurden die Polizeihäuser Heilbronn, Rottenburg und Ulm in Kreisgefängnisse umgewandelt und durch Verfügung vom 14.9.1849 (Reg.Bl. S. 559) wurden die Kreisgefängnisse Rottenburg und Hall zu Zuchtpolizeihäusern bestimmt; Hall für Männer und Rottenburg für Frauen (Verfügung vom 7.4.1858). Die Erweiterung des Zuchtpolizeihauses für weibliche Gefangene in Rottenburg zu einem Kreisgefängnis erfolgte 1859 - 1860. Nach Verfügung vom 28.12.1871 (Reg.Bl. S. 421) erfolgte die Umbenennung in Landesgefängnis. Der nachstehend verzeichnete Bestand, 1917 als Teilbestand der Neueren Rechnungen im Finanzarchiv Ludwigsburg summarisch aufgenommen (Altes Repetenten E 225/226), wurde im Januar 1978 neu verzeichnet und geordnet. Die Titelaufnahmen fertigte die Zeitangestellte Ute Etienne unter Leitung der Unterzeichneten, die auch die Abschlußarbeiten besorgte. Dabei wurden die im Bestand vorgefundenen 40 Gefangenenbücher im Umfang von 0,80 lfd.m. ausgegliedert und als Bestand E 356e verselbständigt. Der Bestand E 226/427 umfasst 383 Bände und Büschel = 4,40 lfd.m. Ludwigsburg, Februar 1978 D. Bader

Liste der Rechner: Bd. 1-2 Heinrich Burkhard Liesehing Bd. 3 Heinrich Burkhard Liesehing, Ferdinand August Osiander Bd. 4-6 Ferdinand August Osiander Bd. 7-10 Karl Friedrich Meinhardt Bd. 11-31 Karl Friedrich Meinhardt Bd. 32-34 Lamparter Bd. 35 Lamparter, Jeitter Bd. 36-38 Jeitter Bd. 39 Jeitter, Köstlin Bd. 40 Köstlin, Kolb Bd. 41-52 Kolb Bd. 53-56 Nick Bd. 57 Nick, Buob Bd. 58 Buob, Roser Bd. 59-75 Roser Bd. 76-77 Roser, Jehle Bd. 78-84 Jehle Bd. 85-91 Greiner

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 226/427
Umfang
383 Bände (4,3 lfd. m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Rechnungen von Ober- und Mittelbehörden >> Rechnungen Geschäftsbereich Justizministerium

Bestandslaufzeit
1820-1917

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:40 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1820-1917

Ähnliche Objekte (12)