Deflation und Konsumstau: Mikroökonomische Evidenz

Der Deflation wird nachgesagt, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu dämpfen, weil die Konsumenten ihre Käufe in Erwartung weiter fallender Preise zurückstellen würden. Wir überprüfen die Stichhaltigkeit dieser Argumentation auf der Ebene einzelner Güter, wofür wir einen neuen Datensatz auf der Basis des deutschen Preisindex für die Lebenshaltung verwenden. Tatsächlich konnten wir zahlreiche Güter identifizieren, deren Preise trendmäßig gefallen sind, aber es gab wenig Anzeichen dafür, dass die Preisrückgänge entsprechende Nachfragerückgänge ausgelöst hätten. Diese Ergebnisse zeigen, dass die verbreitete Furcht vor negativen Auswirkungen einer Deflation auf den gesamtwirtschaftlichen Konsum auf einem schwachen mikroökonomischen Fundament stehen könnte.
Deflation and Postponed Consumption: the Micro-evidence Deflation is said to dampen aggregate demand because consumers would defer purchases while waiting for prices to fall further in the future. We explore the validity of this reasoning at the level of individual goods, based on a new data set derived from German consumer price statistics. We find a number of goods where prices have actually been falling, but we find only limited evidence for related declines in demand. Our findings suggest that the widespread concerns about impaired aggregate consumption by deflation might lack a sound microeconomic foundation.

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch

Erschienen in
Deflation und Konsumstau: Mikroökonomische Evidenz ; volume:47 ; number:3 ; year:2014 ; pages:397-414
Credit and capital markets ; 47, Heft 3 (2014), 397-414

Urheber

DOI
10.3790/ccm.47.3.397
URN
urn:nbn:de:101:1-2022101114571006450379
Rechteinformation
Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:20 MESZ

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