Bericht

Türkei-Russland-Partnerschaft im Krieg um Bergkarabach: Militarisierte Friedensstiftung mit Folgen für die Konflikttransformation

Mit ihrer Einmischung auf Seiten Aserbaidschans im Konflikt um Bergkarabach verfolgt die Türkei in erster Linie das Ziel, den gegenwärtigen Status quo des Gebiets in Frage zu stellen. Ankara will sich vor allem einen Platz an dem Tisch sichern, an dem künftig über eine Lösung des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan verhandelt wird. Als Beispiel soll das syrische Szenario dienen. Auch im Südkaukasus möchte die Türkei mit Russland verhandeln, vorzugsweise ohne westliche Beteiligte. Die Pläne Ankaras sind für Moskau nicht uninteressant. Wegen der Gereiztheit der türkisch-armenischen Beziehungen besteht jedoch die Gefahr, dass nicht mehr Armenien und Aserbaidschan, sondern Armenien und die Türkei zu den eigentlichen Kontrahenten in diesem Konflikt werden. Das Engagement der EU sollte nicht von ihrem angespannten Verhältnis zur Türkei bestimmt werden, sondern von den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats zu Bergkarabach.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: SWP-Aktuell ; No. 88/2020

Classification
Politik

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Isachenko, Daria
Event
Veröffentlichung
(who)
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
(where)
Berlin
(when)
2020

DOI
doi:10.18449/2020A88
Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Bericht

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  • Isachenko, Daria
  • Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Time of origin

  • 2020

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