Akte

Hausbesitz Andreasstrasse, Bd. 8: "Neues Haus" (Nr. 11)

Enthält: 29.08.1671: Joh. Spilberg mietet die große Behausung auf 1/2 Jahr für 22,5 Taler. 16.10.1679 Düsseldorf: Beim Bau des aufder Kurzen Strasse gelegenen "Neuen Hauses" der Ref. Gemeinde war zur Ableitung des Wassers vom sog. Ref. Gasthaus-Hof durch das Haus ein Kanal (Gösse) gelegt worden, der aber nicht seinen Zweck erfüllte, wodurch sogar durch das Stehenbleiben des Wassers das Haus Schaden litt. Zur Besserung dieses Zustandes trifft das Konsistorium mit Albert v. Gröningen und dessen Frau Johanna Wallraffs eine Abmachung wegen eines zwischen den beiden Häusern gelegenen Ganges, an dem die Gemeinde nur das Traufenrecht "von einem vordem allda stehenden Hause (Kotenshaus)" besitzt, dahin, dass das auf dem Gasthaus-Hof zusammenfließende Wasser durch eine Gosse (Abtracht) in den Gang geleitet werden solle. Ein Rost solle das Eindringen von Unrat und Mist verhindern. Außerdem solle der Gang für den Transport des Dunges aus der Mistgrube zur Strasse freigegeben werden. Der Gang wird abgeschlossen! Dafür darf Gröningen bei Erweiterung seines Hauses Balken in das Neue Haus einlegen usw.- Unterschrieben von Joh. Melchioris und den Eheleuten.- Mit Gemeindesiegel. Or. Pap. und Abschrift. 16.07.1686 (Düssseldorf): Die Ref. Gemeinde Düsseldorf (nach Gotteswort ref. christl. Gemeinde) vermietet an Christoph Karmer und dessen Frau Marie Margareta Lutringhausen ihre auf der Andreasstrasse gelegene "große neue Behausung" (mit Ausnahme eines an der Seite des Herrn von Groningen gelegenen Kellers) auf 6 Jahre für jährlich 63 Reichstaler. Der Mieter muß sich verpflichten, die drei Zimmer oben rein und wohlgekälkt, die Küche "gemalt" sowie die Schüsselbretter, Recken und zwei aufgeschlagene Tische in der Küche in gutem Zustand im Falle der Aufgabe des Mietverhältnisses zurückzulassen. Falls der Herr Weyerstraß auf sein Pachtrecht an dem Keller verzichtete, solle der Mieter verpflichtet sein, diesen für jährlich 8 Reichstaler anzumieten. - Unterschrieben von dem Prediger Harding v. Hamme und dem Mieter. 16.07.1692: wird das Haus abermals an dieselben Eheleute verpachtet. Abschrift Pap. 16.07.1698 (Düsseldorf): wird dasselbe Haus an dieselben Eheleute samt den beiden Kellern (von denen einen zur Zeit noch Hermann Bernsaw innehat) für 104 Reichstaler vermietet. Dem Mieter wird auferlegt, den Söller des Hauses nicht allzuschwer mit Frucht oder sonstwie zu belasten.- Or. Pap. 16.07.1704: wird das Haus abermals an dieselben Eheleute verpachtet und zwar für 140 Reichstaler.- Or. Pap. 1708: Christoph Carmer hatte vor etlichen 20 Jahren von der Ref. Gemeinde ein Haus auf der Andreasstrasse gemietet, ihm war aber von der Gemeinde gekündigt worden. Dagegen protestiert er beim Hofe und zwar mit Erfolg. 11.02.1722: H.v. Laer, kurpfälzischer Platzmajor in Düsseldorf, mietet von der Ref. Gemeinde deren auf der Andreasstrasse zwischen dem Prediger Melchior und Apotheker Kreuder gelegenes Haus auf weitere 3 Jahre für jährlich 8 Reichstaler.- Or. Pap. mit Siegel der Gemeinde und des Mieters. 22.07.1736: die Ref. Gemeinde verpachtet an Lamb. Verhoff das zwischen Dr. Reckum und Witwe Creuders gelegene Haus mit beiden Kellern, wie dieses jetzt die Frau von Laer bewohnt, auf 12 Jahre für 72 Reichstaler. Der Mieter muß das Haus weiß kälken lassen usw. und darf den Kirchenplatz nicht mit Fässern belegen.- Unterschrieben und besiegelt von dem Ältesten und dem Mieter. 04.04.1742: die Ref. Gemeinde verpachtet an den Marquis von Copons von der Manresana und dessen Frau ihr auf der Andreasstrasse zwischen Kaufhändler Hinderman und Creuder gelegene Behausung für die Dauer von einem Vierteljahr für 20 Reichstaler.- Or.Pap. mit Siegel und Unterschrift des Mieters. 01.10.1755: die Ref. Gemeinde verpachtet an den Stadtschultheißen und Hofrat Aschenbroich und dessen Frau A.C. Aschenbroich geb. Dalbenden das auf der Kurzen Strasse gegenüber der Kirche gelegene Haus samt Zugang und Einfahrtsrecht und Nutznießung des Wasserbrunnens auf 12 Jahre für 80 Reichstaler.-Beiliegend ein Verzeichnis der von dem genannten Hofrat für die Ausbesserung des Hauses aufgewandten Gelder vom Jahre 1757.- Unterschrieben und besiegelt vom Mieter sowie den Ältesten Joh. Herm. Zanders und Pet. Jak. Maurenbrecher. Kanzelliert. 1786: Klage des Hofrates Joh. Pet. Tischermann gegen die Ref. Gemeinde auf Restitution des z.Zt. von Hofrat Aschenbroich bewohnten Hauses auf Grund des Amortisationsgesetzes von 1525 - Erfolglos! 01.08.1786: Pachtvorgänger: Frau Hofrat Aschenbroich, neuer Pächter: Freiherr Jos. Dominik v. Reiner und seine Frau Antoinette Augustine geb. Freiin v. Spiteris gen. v. Giliberts. Pachtvertrag: 200 Reichstaler. Der Zugang zum Hause bleibt während des Gottesdienstes gesperrt. 01.10.1788: an Geheimrat Kiesselstein übertragen. 24.10.1792: an Kaufmann Joh. Henr. Carl Mayer und Frau Sophia Katharina, 12 Jahre, 160 Reichstaler. 31.03.1797: an Wilh. Bergman (noch von Mayer bewohnt), 12 Jahre, 140 Reichstaler. 1805-1806: Vergleich zwischen der Ref. Gemeinde und dem Mieter Bergman. 1807: Verkauf des auf der Kurzen Strasse zwischen der "Guten Frau" und der ehemaligen Kreuder'schen Apotheke gelegenen, von Sattlermeister Hauer bewohnten Hauses an Notar Müller für 3020 Reichstaler. Dieser handelt für den landständischen Sekretär Vetter. Besondere Bestimmungen über die im Hause mit Rücksicht auf Gottesdienst bzw. Schulunterricht zu beobachtende Ruhe. 1809: Haus Kurze Strasse (Nr. 675) zwischen Notar Müller und Kaufmann Mewes wird vom Hospitalsverwalter Vetter an Frl. Agnes Nolten für 3500 Reichstaler verkauft.

Archivaliensignatur
4KG 005 Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf, 4KG 005 (Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf), 238

Kontext
Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf >> Bestand Düsseldorf I >> Akten >> V. Gebäude und Friedhof >> 58. Hausbesitz der Ref. Gemeinde
Bestand
4KG 005 Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf

Laufzeit
1671-1809

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Letzte Aktualisierung
17.09.2025, 15:40 MESZ

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Objekttyp

  • Akten

Entstanden

  • 1671-1809

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