Forschungsbericht | Research report
Beratungsbedarf und Informationsstrategien im Erziehungsalltag: Ergebnisse einer Elternbefragung zum Thema Familienbildung
"In diesem Materialienband werden die Ergebnisse einer Untersuchung zum Thema Familienbildung präsentiert. Anliegen der Elternbefragung in Bayern war es, Erkenntnisse über den Bedarf von Eltern an Information und Beratung im Erziehungsalltag sowie über die Nutzung medialer und institutioneller Familienbildung durch Mütter und Väter zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Eltern bei Fragen oder Problemen in der Erziehung zuerst an Familienmitglieder, Verwandte oder Freunde wenden, also zunächst an Personen, die sie gut kennen und mit denen sie ohnehin Kontakt pflegen. Die nächste wichtige Anlaufstelle für Eltern bilden Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher. Seltener werden andere Fachleute von außen genannt: Dabei stehen (Kinder-)Ärzte und -ärztinnen an erster Stelle. Elternzeitschriften und Informationsbroschüren stellen die wichtigsten Informationsmedien zu Familien- und Erziehungsfragen für Eltern dar. Das Internet dagegen ist in Familien noch nicht flächendeckend verbreitet. Es scheint aber bislang auch nicht das Medium zu sein, in dem Eltern sich in erster Linie über Familien- und Erziehungsfragen informieren. Über 60% der Eltern haben schon mindestens einmal eine Veranstaltung der Familienbildung besucht. Rund 12% aller Eltern nehmen regelmäßig an solchen Veranstaltungen teil. Am beliebtesten von allen Angeboten sind offenbar Geburtsvorbereitungskurse. Rund ein Drittel der Eltern nutzen dagegen keine Angebote der Familienbildung - entweder, weil sie keine kennen (10%) oder weil sie keine Zeit haben bzw. weil die Veranstaltungsorte schlecht erreichbar sind. Jede/r fünfte 'Nichtnutzer' bzw. 'Nichtnutzerin' hat kein Interesse an den behandelten Inhalten, ein Drittel bemängelt, dass die angebotenen Themen nicht den eigenen Bedürfnissen entsprechen. Die meisten Eltern finden Informationen zu Erziehungsfragen wichtig, aber sie möchten nicht ungefragt informiert werden. Gut ankommen würden vor allem Informationsbroschüren. Die Themen sollten nach Altersgruppen unterschieden und gut verständlich aufbereitet sein. Wichtig ist für Eltern, neutral und passgenau informiert zu werden. Manche Eltern bevorzugen dazu schriftliche Angebote, die ihre Anonymität wahren, andere empfinden ein persönliches Gespräch als bessere Hilfe. Hier ist also ein vielfältiges Angebot gefragt." (Autorenreferat)
- Weitere Titel
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Demand for counseling and information strategies in everyday education: results of a survey of parents on the subject of family education
- Umfang
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Seite(n): 58
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion
- Erschienen in
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ifb-Materialien (5-2002)
- Thema
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Soziale Probleme und Sozialdienste
Soziologie, Anthropologie
Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik
Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Bundesrepublik Deutschland
Erziehungsberatung
Familie
Erziehung
Informationsquelle
Elternarbeit
Familienberatung
Elternbildung
Familienbildung
Bayern
empirisch-quantitativ
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Smolka, Adelheid
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb)
- (wo)
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Deutschland, Bamberg
- (wann)
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2002
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-113375
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
-
21.06.2024, 16:27 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Forschungsbericht
Beteiligte
- Smolka, Adelheid
- Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb)
Entstanden
- 2002