Bestand

Abt. 371 Provinzialverband der Provinz Schleswig-Holstein (Bestand)

Enthält: Verhandlungen und Protokolle Schleswig-Holsteinischer Provinziallandtag 1868-1933; Provinzialinstitute; Kulturförderung; Wegebauverwaltung; Gebietsbeauftragter (Gaubeauftragter) für die Regelung der Bauwirtschaft in Schleswig-Holstein

Geschichte des Bestandsbildners: Nach der Provinzialordnung für die östlichen Provinzen vom 29. Juni 1875 bildeten die preußischen Provinzen zur Wahrnehmung von Selbstverwaltungsaufgaben Kommunalverbände. Der schleswig-holsteinische Provinzialverband wurde erst 1888 errichtet. Er trat an die Stelle der bisherigen Provinzialstände und übernahm deren Verwaltungsaufgaben, allerdings ohne den politischen Anspruch. Seine Organe waren der Provinziallandtag, der Provinzialausschuss (1871-1888 provinzialständischer Ausschuss) und der Landeshauptmann (bis 1902 Landesdirektor). Der Kreis Herzogtum Lauenburg gehörte nicht in den Provinzialverband.

Geschichte des Bestandsbildners: Die Aufgaben dieser Selbstverwaltung lagen im Wesentlichen auf den Gebieten der Landeskultur, des Straßenbaus, der Armenpflege, der Kranken- und Behindertenfürsorge sowie der Kulturförderung, nach 1918 auch der Arbeitsbeschaffung und der Kriegsopferfürsorge.

Geschichte des Bestandsbildners: Seit 1933 tagte der Provinziallandtag nicht mehr. 1934 ging die Provinzialverwaltung im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung auf den Oberpräsidenten über; Provinziallandtag und -ausschuss wurden beseitigt. Mit der Aufhebung des preußischen Staates kam es nach dem Zweiten Weltkrieg auch zur Auflösung des Provinzialverbandes, dessen Funktionen das Land Schleswig-Holstein übernahm.

Bestandsgeschichte: Der Bestand, der auch die Überlieferung der provinzialständischen Vertretung und Verwaltung 1867-1888 einschließt, ist durch die Kriegszerstörung des früheren "Landeshauses" in Kiel 1944 nur unvollständig überliefert. Es fehlen vor allem die jüngeren Akten nach 1930.

Bestandsgeschichte: Die überlieferten Unterlagen der Verwaltung des Provinzialverbandes kamen 1947 in das Landesarchiv. Sie enthalten das Schriftgut, das bei der seit 1867 – Eingliederung Schleswig-Holsteins in den preußischen Staatsverband – bestehenden Selbstverwaltungskörperschaft erwachsen war. Es reicht überwiegend bis in die Jahre 1926-1933, einiges auch noch darüber hinaus.

Bestandsgeschichte: Durch den Brand des ehemaligen Landeshauses in Kiel (Gartenstraße) im Jahre 1944 wurde ein erheblicher Teil des Bestandes vernichtet. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, von dem noch vorhandenen Schriftgut möglichst viel zu erhalten.

Geschichte des Bestandsbildners: Gemäß Provinzialordnung für die östlichen Provinzen vom 29. Juni 1875 bildeten die preußischen Provinzen zur Wahrnehmung von Selbstverwaltungsaufgaben Kommunalverbände. Der schleswig-holsteinische Provinzialverband wurde erst 1888 aufgrund der Provinzialordnung vom 27. Mai des Jahres errichtet. Er trat an die Stelle der bisherigen Provinzialstände und übernahm deren Verwaltungsaufgaben, allerdings ohne den politischen Anspruch. Seine Organe waren der Provinziallandtag, der Provinzialausschuss (1871-1888 provinzialständischer Ausschuss) und der Landeshauptmann (bis 1902 Landesdirektor). Der Kreis Herzogtum Lauenburg war nicht in den Provinzialverband eingegliedert. 1934 ging die Provinzialverwaltung im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung auf den Oberpräsidenten über; Provinziallandtag und -ausschuss wurden beseitigt. Mit der Aufhebung des preußischen Staates kam es nach dem Zweiten Weltkrieg auch zur Auflösung des Provinzialverbandes; seine Funktionen übernahm das Land Schleswig-Holstein. Der Selbstverwaltung der Provinz überlassen waren im Wesentlichen Aufgaben auf dem Gebiet der Landeskultur, des Straßenbaus, der Armenpflege, der Kranken- und Behindertenfürsorge sowie der Kulturförderung, nach 1918 auch der Arbeitsbeschaffung und der Kriegsopferfürsorge.

Bestandsgeschichte: Der Bestand, der auch die Überlieferung der provinzialständischen Vertretung und Verwaltung 1867-1888 einschließt, ist durch die Kriegszerstörung des früheren "Landeshauses" in Kiel 1944 nur unvollständig überliefert. Es fehlen insbesondere die jüngeren Akten nach 1930.

Bestandsgeschichte: Die Akten der Verwaltung des Provinzialverbandes der Provinz Schleswig-Holstein sind 1947 in das Landesarchiv gekommen. Sie enthalten das Schriftgut, das bei der seit der Eingliederung Schleswig-Holsteins in den preußischen Staatsverband (1867) bestehenden Selbstverwaltungskörperschaft erwachsen ist. Sie reichen überwiegend bis in die Jahre 1926-1933, einiges auch noch darüber hinaus. Durch den Brand des ehemaligen Landeshauses in Kiel (Gartenstraße) im Jahre 1944 ist ein erheblicher Bestand den Flammen zum Opfer gefallen. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, von dem noch vorhandenen Schriftgut möglichst viel zu erhalten.
Von besonderer Wichtigkeit sind natürlich die Protokolle und die sonstigen Unterlagen der Verhandlungen des Schleswig-Holsteinischen Provinzial-landtags. Sie sind fast lückenlos von 1868-1933 vorhanden. Seit 1933 hat der Provinziallandtag nicht mehr getagt.

Bestandsgeschichte: Für die Aktenordnung bot sich als Grundlage eine noch vorhandene Registraturordnung an, die nur in einigen Sachgebieten um die später hinzugekommenen Verwaltungsaufgaben erweitert zu werden brauchte. Es erwies sich als zweckmäßig, die Akten des Provinziallandtages (Nr. 1-69) als eine besondere Abteilung vorwegzunehmen und jeder Tagung eine eigene Nummer zu geben. Von Nr. 70 an folgen dann die bei der Allgemeinen Verwaltung erwachsenen Akten, ferner die der Gutswirtschaft und der Landeskultur mit den Provinzialforsten, das Fürsorgewesens, der Finanzangelegenheiten und der Provinzialinstitute. Einen breiten Raum nehmen die Angelegenheiten der Kultur, der Förderung von Kunst und Wissenschaft, der Kulturinstitute sowie der zahlreich gegebenen Beihilfen für kulturelle Organisationen, Aufgaben und Arbeiten in der Provinz ein. Endlich schließen die Bestände über die Meliorationen, das Wegebau- und Verkehrswesen sowie ein kleinerer über den Weltkrieg 1914-1918 den Gesamtbestand ab.

Bestandssignatur
Abt. 371
Umfang
52 lfd. M.; 52 lfd. M. lfd. M.

Kontext
Landesarchiv Schleswig-Holstein (Archivtektonik) >> Gliederung >> Preußische Verwaltung 1867 bis 1946
Verwandte Bestände und Literatur
Literatur: Die Verhandlungen des 1.-74. Schleswig-Holsteinischen Provinziallandtages 1868-1933 und die Provinzialausschussprotokolle 1872-1932 liegen gedruckt in der Bibliothek des Landesarchivs vor (E II 27 und E II 27a).

Literatur: Die Verhandlungen des 1.-74. Schleswig-Holsteinischen Provinziallandtages 1868-1933 sowie die Provinzialausschussprotokolle 1872-1932 liegen in gedruckter Form in der Bibliothek des Landesarchivs vor (Sigel E II 27 und E II 27a).

Bestandslaufzeit
1862-1946

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Letzte Aktualisierung
23.05.2025, 08:02 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1862-1946

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