Bild

Theaterloge in Paris

Spiro, den der gute Ruf der Berliner Secession 1904 nach Berlin gezogen hatte, lernte dort auch die Bilder der französischen Impressionisten kennen und bewundern. 1906 ging er nach Paris, um sich ihnen, vor allem den Werken von Edouard Manet, kopierend zu nähern. Doch verkehrte er im Café du Dome, wo er schnell einen neuen Freundeskreis fand, auch mit den Nachimpressionisten. „Wieder begann ich die Suche nach neuem, künstlerischem Ausdruck. Ich strebte danach, mich von allem und jedem zu befreien, was nach Routine schmeckte,“ schrieb der 90jährige Spiro in einem Lebensrückblick. (zit. nach Ausst.-Kat. Berlin 1969, S. 26) Die kleine Studie einer Theaterloge zeugt von den Bemühungen um neue Ausdrucksformen. Spiro wählte einen klaren Bildaufbau: die halbrunde Brüstung vorn, helle und dunkle Flächen im Hintergrund. Dazwischen stellte er festlich gekleidete Personen, variiert in Ausdruck und Körperhaltung, mit vielen Überschneidungen und deutlichen Farbkontrasten, die Konturen nicht verwischt, sondern betont. Für die Welt des Theaters und der Konzerte behielt Spiro lebenslang eine große Leidenschaft. Der Malweise nach blieb das Bild eher ein Solitär. | Angelika Wesenberg

Fotograf*in: Jörg P. Anders

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Material/Technik
Öl auf Pappe
Maße
Rahmenmaß: 55,5 x 41,5 x 4 cm
Höhe x Breite: 42 x 28 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
NG 24/65

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1965 Ankauf von Marie Rungs, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1907

Rechteinformation
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1907

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