Archivbestand

Kirchengemeinde Fröndenberg (Bestand)

VorwortI. Eckdaten der Gemeindegeschichte Bei der Kirchengemeinde Fröndenberg handelt es sich um eine Gemeinde, deren Ursprung bis weit vor die Reformation zurückreicht und deren Geschichte nicht zu trennen ist von der des Klosters und späteren Stiftes Fröndenberg. In dem wahrscheinlich in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründeten Stift, das sich um 1550 zu einem freiweltlichen Damenstift entwickelte, wurden seit Anfang des 17. Jahrhunderts sowohl katholische als auch evangelische Gottesdienste gehalten. Seit 1666 war auch den Reformierten in Fröndenberg die Religionsausübung erlaubt. Das Simultaneum der drei Konfessionen, das in einem Vergleich von 1688 geregelt wurde, bestand bis 1838 bzw. 1895. Im Jahr 1838 wurden die lutherische und die reformierte Kirchengemeinde Fröndenberg zu einer Kirchengemeinde vereinigt. Indem die katholische Kirchengemeinde 1895 eine eigene Kirche bezog, wurde das Simultaneum zwar offiziell nicht aufgehoben ? die Rechte der katholischen Gemeinde an der Kirche bestanden weiterhin ? , doch die Kirche wurde von nun an fast ausschließlich von der evangelischen Gemeinde genutzt.Seit 1961 wurde die Kirchengemeinde von zwei Pfarrern mit den Pfarrbezirken Fröndenberg-Stiftung und Westick/Hohenheide betreut. Zum 1.1.2002 fusionierten die Kirchengemeinde Fröndenberg mit der Nachbargemeinde Bausenhagen zur "Evangelischen Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen".II. Geschichte, Bearbeitung und Nutzung des ArchivsDas Archiv der Kirchengemeinde Fröndenberg wurde in drei Schritten verzeichnet. Die erste Verzeichnung nahm 1929 Dr. von Rieder vor. Dabei wurden die Akten leider nicht in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung erhalten, sondern nach Sachthemen geordnet. Die von von Rieder vergebenen Signaturen, die sich aus Buchstaben und römischen Zahlen zusammensetzten, gingen ebenso wie Teile der Verzeichnung bei der nächsten Bearbeitung verloren. Das landeskirchliche Archiv trat 1975 an die Kirchengemeinde heran, da das Archiv "allem Anschein nach gefährdet" sei. Es wurde von Seiten der Kirchengemeinde der Beschluss gefasst und auch durchgeführt, das Archiv als Depositum im Landeskirchlichen Archiv zu lagern. 1977 wurden die Verzeichnungsarbeiten an dem Archiv, das unter der Bestandsnummer 4.40 in Bielefeld aufgenommen wurde, begonnen. Die bereits 1929 von von Rieder verzeichneten Akten, wurden ? soweit noch vorhanden ? in der "Abteilung A" zusammengefasst, die seitdem neu hinzugekommenen Akten bzw. die damals unberücksichtigt gebliebenen bildeten die "Abteilung B". Die alten Signaturen der von Rieder'schen Verzeichnung wurden in das neue Findbuch leider nicht übertragen und die Aktentitel teilweise verkürzt oder verändert, so dass die alte Ordnung nur noch schwer nachzuvollziehen ist. Insgesamt ist diese Verzeichnung aus den 1970er Jahren sehr oberflächlich, was sicherlich auch darin begründet ist, dass zu dieser Zeit eine sehr große Menge an Archiven übernommen wurde und zur Verzeichnung anstand. Im Jahr 2002 wurden nach der Fusion der Kirchengemeinden Fröndenberg und Bausenhagen weitere Akten der Kirchengemeinde Fröndenberg, die nun geschlossen worden waren, in das Archiv übernommen. 2005 konnten die Verzeichnungsarbeiten durch die Werkstudentin Stephanie Müller aufgenommen werden. Da sich die Akten teilweise zeitlich mit dem Vorgängerbestand überschneiden, wurde von der Anlegung einer weiteren Abteilung abgesehen und anstelle dessen eine Vereinheitlichung der verschiedenen Teilbestände vorgenommen. Zu diesem Zweck wurden durchlaufende Nummern als Aktensignatur vergeben. Die alten Signaturen, die sich aus der Bezeichnung der Abteilung und den damals vergebenen Nummern zusammensetzen, wurden als alte Archivsignatur mit aufgenommen und werden im Findbuch angegeben. Außerdem befindet sich am Ende des Findbuchs eine Konkordanz der laufenden Nummern und der alten Archivsignaturen. Die Akten, die 1929 und 1977 verzeichnet wurden, sowie die neu verzeichneten Akten sind alle gemeinsam in dem neu erstellten Findbuch aufgenommen und nach einem Schema gegliedert, das sich an den Registraturplan für Kirchengemeinden anlehnt.Im Anschluss an die Verzeichnung von Frau Müller wurde auch der oben erwähnte alte Teil noch einmal stark überarbeitet und teilweise neu verzeichnet.Insgesamt umfasst der Aktenbestand 4.40 nun 486 Verzeichnungseinheiten aus der Zeit von 1661-2002. Bei der Verzeichnung haben die Akten eine fortlaufende Nummer (Signatur) erhalten, die im Findbuch immer ganz links aufgeführt ist. Der Titel der Akte, der den Inhalt beschreibt, wird je nach Bedarf durch Enthält- und Darin-Vermerke erweitert oder näher erläutert. Ganz rechts im Findbuch ist jeweils die Laufzeit der Akte angegeben. Runde Klammern (...) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, eckige Klammern [...] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Karten, Pläne und Fotos die in den Akten vorgefunden wurden, wurden dort belassen und sind im Darin-Vermerk aufgeführt.Für die Benutzung des Archivs gelten die archivrechtlichen Regelungen der EkvW, die im kirchlichen Amtsblatt veröffentlicht sind. Dabei ist besonders zu berücksichtigen, dass sich in den Akten bzgl. des Presbyteriums und des Personals Unterlagen befinden, die personenbezogene Daten enthalten und daher besonderen Fristen unterliegen, die im Einzelfall vor der Benutzung geprüft werden sollten.Falls Unterlagen dieses Archivs als Quellen für Veröffentlichungen herangezogen werden sollten, ist folgende Zitierweise zu verwenden: LkA EKvW 4.40, Nr. ... .

Reference number of holding
4.40

Context
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.25. Kirchenkreis Unna

Date of creation of holding
1661 - 2002

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Last update
05.11.2025, 2:00 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1661 - 2002

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