Bestand
KG Krombach (Bestand)
Zur GemeindegeschichteUm das Jahr 1300 findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Krombach, der zu damaliger Zeit an der großen Straße zwischen Frankfurt und Dortmund lag. Um 1538 wandte sich die Gemeinde der lutherischen Konfession zu. In den darauffolgenden Jahrzehnten kam es wiederholt zu Konfessionswechseln bis sich die Gemeinde seit 1645 endgültig zum reformierten Bekenntnis hielt. Die im Siegerland weit verbreiteten pietistischen Strömungen prägten die Krombacher Gemeinde nur wenig. 1872 führte die Gemeinde den Heidelberger Katechismus wieder ein. In den Gemeindenamen wurde der Zusatz "reformiert" erst im Jahr 2001 offiziell aufgenommen (KABl. 2001/260). In den kirchenpolitischen Auseinandersetzungen während der NS-Zeit stellte sich die Kirchengemeinde schon früh im Jahr 1934 auf die Seite der Bekennenden Kirche. In den folgenden Jahren kam es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen der Bekenntnisgemeinde und den Deutschen Christen unter dem Vorsitz des NSDAP-Ortsgruppenleiters und ehemaligen Presbyters Fritz Münker.Die einzige Gebietsveränderung erfuhr die Kirchengemeinde im Jahr 1844/46 durch die Gründung der Ev. Kirchengemeinde Olpe für die Evangelischen aus Olpe und Umgebung, die bis dahin teilweise von Krombach aus betreut worden waren. Zum 1.11.1954 wurde eine 2. Pfarrstelle für den Pfarrbezirk Eichen errichtet (KABl. 1954, 101). Zu diesem Pfarrbezirk gehörten seitdem auch Bockenbach und Stendenbach, während zur 1. Pfarrstelle die Dörfer Krombach, Littfeld, Burgholdinghausen, Welschen-Ennest, Benolpe, Rahrbach, Kruberg und einige Gehöfte zählten. Die zum 1.1.1972 errichtete 3. Pfarrstelle für Littfeld wurde zum 1.4.2012 wieder aufgehoben (KABl. 1971, 201; KABl. 2012, 66).Neben der alten Krombacher Kirche, die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, existierten zwei vermutlich vorreformatorische Kapelln in Littfeld und Eichen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgebrochen wurden. In Littfeld wurde am 11.12.1864 eine neue Kapellenschule eingeweiht, die in den 1990er Jahren an die Kommune Krombach veräußert wurde. Die Kapellenschule in Eichen wurde am 28.8.1878 eingeweiht. In beiden Gemeindeteilen wurde neue Gemeindezentren errichtet (Einweihung Eichen: 26.5.1957, Littfeld: 6.5.1990).1884 wurde in Krombach das "Lutherhaus" als Gemeindehaus errichtet, das auch für nichtkirchliche, bürgerliche Arbeit geöffnet wurde. Dort traf sich die kirchliche Jugendarbeit, der kirchliche Gesangsverein, der Posaunenchor und die Turngruppe. Quellen zur GemeindegeschichteChronik von Pfarrer Friedrich Wilhelm Achenbach (bis 1872), Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach, Nr. 1)Paul Netz: 100 Jahre Lutherhaus Krombach 1882-1982, Krombach 1982Andreas Bingener/Erich Schmidt: Krombach. Geschichte eines Siegerländer Dorfes, Kreuztal 2001 (unveröffentlichte Passagen zur Beweisführung in: Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach, Nr. 638)Zur Bearbeitung und Benutzung des BestandesDas Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach (Ev. Kirchenkreis Siegen) wurde 2021 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 746 Verzeichnungseinheiten, die sich über den Zeitraum von 1580 bis 2020 erstrecken. Sämtliche Bereiche des Gemeindelebens und der Gemeindeverwaltung sind im Archiv umfänglich dokumentiert. Dabei fällt besonders die umfangreiche Überlieferung zur kirchlichen Vereinstätigkeit ins Auge. Überraschenderweise befindet sich im Besitz der Kirchengemeinde Krombach, die eigentlich wenig vom Pietismus geprägt wurde, eine vollständige Ausgabe der "Berleburger Bibel" in acht Bänden (1726-1742).Zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten lag das Schriftgut überwiegend als Sachakten in Stehordnern vor. Die Akten trugen Aktenzeichen aus unterschiedlichen Registraturordnungen. Bei der Verzeichnung bot sich daher eine einheitliche Neuordnung an, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Sowohl alte nach Registraturplan vergebene Aktenzeichen als auch alte Archivsignaturen (falls vorhanden) bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden. Der ältere Teil der Akten wurde schon einmal in den 1930er Jahren durch Dr. von Rieder archiviert und durch ein Findbuch dokumentiert. Diese Verzeichnung wurde nun noch einmal überarbeitet. Dabei erhielten die Akten eine neue fortlaufende Nummer.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales).
Form und Inhalt: Zur Gemeindegeschichte
Um das Jah 1300 findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Krombach, der zu damaliger Zeit an der großen Straße zwischen Frankfurt und Dortmund lag. Um 1538 wandte sich die Gemeinde der lutherischen Konfession zu. In den darauffolgenden Jahrzehnten kam es wiederholt zu Konfessionswechseln bis sich die Gemeinde seit 1645 endgültig zum reformierten Bekenntnis hielt. Die im Siegerland weit verbreiteten pietistischen Strömungen prägten die Krombacher Gemeinde nur wenig. 1872 führte die Gemeinde den Heidelberger Katechismus wieder ein. In den Gemeindenamen wurde der Zusatz "reformiert" erst im Jahr 2001 offiziell aufgenommen (KABl. 2001/260). In den kirchenpolitischen Auseinandersetzungen während der NS-Zeit stellte sich die Kirchengemeinde schon früh im Jahr 1934 auf die Seite der Bekennenden Kirche. In den folgenden Jahren kam es zu massiven Auseinandersetzungen zwischen der Bekenntnisgemeinde und den Deutschen Christen unter dem Vorsitz des NSDAP-Ortsgruppenleiters und ehemaligen Presbyters Fritz Münker.
Die einzige Gebietsveränderung erfuhr die Kirchengemeinde im Jahr 1844/46 durch die Gründung der Ev. Kirchengemeinde Olpe für die Evangelischen aus Olpe und Umgebung, die bis dahin teilweise von Krombach aus betreut worden waren.
Zum 1.11.1954 wurde eine 2. Pfarrstelle für den Pfarrbezirk Eichen errichtet (KABl. 1954, 101). Zu diesem Pfarrbezirk gehörten seitdem auch Bockenbach und Stendenbach, während zur 1. Pfarrstelle die Dörfer Krombach, Littfeld, Burgholdinghausen, Welschen-Ennest, Benolpe, Rahrbach, Kruberg und einige Gehöfte zählten. Die zum 1.1.1972 errichtete 3. Pfarrstelle für Littfeld wurde zum 1.4.2012 wieder aufgehoben (KABl. 1971, 201; KABl. 2012, 66).
Neben der alten Krombacher Kirche, die in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde, existierten zwei vermutlich vorreformatorische Kapelln in Littfeld und Eichen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgebrochen wurden. In Littfeld wurde am 11.12.1864 eine neue Kapellenschule eingeweiht, die in den 1990er Jahren an die Kommune Krombach veräußert wurde. Die Kapellenschule in Eichen wurde am 28.8.1878 eingeweiht. In beiden Gemeindeteilen wurde neue Gemeindezentren errichtet (Einweihung Eichen: 26.5.1957, Littfeld: 6.5.1990).
1884 wurde in Krombach das "Lutherhaus" als Gemeindehaus errichtet, das auch für nichtkirchliche, bürgerliche Arbeit geöffnet wurde. Dort traf sich die kirchliche Jugendarbeit, der kirchliche Gesangsverein, der Posaunenchor und die Turngruppe.
Quellen zur Gemeindegeschichte
Chronik von Pfarrer Friedrich Wilhelm Achenbach (bis 1872), Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach, Nr. 1)
Paul Netz: 100 Jahre Lutherhaus Krombach 1882-1982, Krombach 1982
Andreas Bingener/Erich Schmidt: Krombach. Geschichte eines Siegerländer Dorfes, Kreuztal 2001 (unveröffentlichte Passagen zur Beweisführung in: Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach, Nr. 638)
Zur Bearbeitung und Benutzung des Bestandes
Das Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach (Ev. Kirchenkreis Siegen) wurde 2021 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 746 Verzeichnungseinheiten, die sich über den Zeitraum von 1580 bis 2020 erstrecken.
Sämtliche Bereiche des Gemeindelebens und der Gemeindeverwaltung sind im Archiv umfänglich dokumentiert. Dabei fällt besonders die umfangreiche Überlieferung zur kirchlichen Vereinstätigkeit ins Auge. Überraschenderweise befindet sich im Besitz der Kirchengemeinde Krombach, die eigentlich wenig vom Pietismus geprägt wurde, eine vollständige Ausgabe der "Berleburger Bibel" in acht Bänden (1726-1742).
Zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten lag das Schriftgut überwiegend als Sachakten in Stehordnern vor. Die Akten trugen Aktenzeichen aus unterschiedlichen Registraturordnungen. Bei der Verzeichnung bot sich daher eine einheitliche Neuordnung an, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Sowohl alte nach Registraturplan vergebene Aktenzeichen als auch alte Archivsignaturen (falls vorhanden) bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden. Der ältere Teil der Akten wurde schon einmal in den 1930er Jahren durch Dr. von Rieder archiviert und durch ein Findbuch dokumentiert. Diese Verzeichnung wurde nun noch einmal überarbeitet. Dabei erhielten die Akten eine neue fortlaufende Nummer.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: Archiv der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Krombach Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales).
- Bestandssignatur
-
FB Krombach
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 10. Archive bei kirchlichen Körperschaften >> 10.2. KG Kirchengemeinden >> 10.2.21. Kirchenkreis Siegen
- Bestandslaufzeit
-
01.01.1580-31.12.2020
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 01.01.1580-31.12.2020