Bestand
Friedhof Mülheim (Bestand)
Einleitung
Mit der Eingemeindung der Stadt Mülheim und der Bürgermeisterei Merheim am 1. April 1914 erhielt Köln eine Reihe von weiteren Friedhöfen: Mülheim, Dünnwald, Stammheim (evangelisch und katholisch), Flittard, Brück, Dellbrück, Holweide,
Rath-Heumar (zu drei Fünftel) und Merheim rechtsrheinisch. Von diesen Friedhöfen war der neue Friedhof von Mülheim, kurz nach der Jahrhundert-wende angelegt, der modernste und größte. So erhielt dieser Friedhof auch eine eigene Verwaltung, geleitet von dem bisherigen Friedhofs Verwalter und (ab 1916) Friedhofinspektor
Johann Josepf Vincentz. Sein Nach-folger wurde ab etwa 1920 Ferdinand Linnekuhl. Das gesamte Personal der Friedhofs Verwaltung Mülheim bestand um 1914/15 aus dem Inspektor und 14
Arbeitern. Die anderen Vorortfriedhöfe hatten jeweils einen Friedhofs-aufseher. Diese Aufseher wurden aber etat- und verwaltungsmäßig bei der zentralen Friedhofsverwaltung geführt.
Mit der Reorganisation der Friedhofs-verwaltung von 1917 wurde der Friednof Mülheim ein städtischer Hauptfriedhof mit eigener Verwaltung. Er war zustän-dig für die Beerdigungen im VI. Be-erdigungsbezirk. Dieser Bezirk umfaßte Mülheim, Dünnwald, Stammheim und Flittard. Somit waren dem Friedhof Mülheim auch die entsprechenden Vor-ortfriedhöfe unterstellt. Die übrigen
Friedhöfe der eingemeindeten Bürger-meisterei Merheim fielen in die Zu-ständigkeit der Friedhofsverwaltung Kalk.
Mit der Organisationsveränderung von 1934, die die Garten- und Friedhofs-ämter vereinigte, wurde der VII. Gartenbezirk der Friedhofsverwaltung Mülheim unter Leitung Linnekuhls angegliedert. Nach dem Krieg wurden die Friedhofs- und Gartenverwaltungs-aufgaben auf der unteren Ebene wieder getrennt. Der nun das gesamte rechts-rheinische Gebiet umfassende Garten-bezirk Ost blieb aber weiter räumlich am Friedhof Mülheim, Frankfurter
Str. 297 untergebracht.
Die Friedhofsverwaltung Mülheim hatte auch über die Reorganisation von 1983 hinaus (Reduzierung von l0 auf sieben Hauptfriedhöfe) die Funktion eines städtischen Hauptfriedhofes. Er erhielt jetzt die Zuständigkeit für die Friedhöfe Kalk, Rath, Brück/ Lehmbacher Weg und Brück/Hovenstr. Er gab aber die Aufsicht über die Friedhöfe Flittard, Stammheim/Stamm-heimer Ring, Stammheim/Scharffen-steinstr. und Dünnwald an den neuen Hauptfriedhof "Am Schönrather Hof" ab. Dieser Friedhof übernahm mit
der Reorganisation von 1983 auch die Zuständigkeit der früher bei Kalk angesiedelten Aufsicht über die Friedhöfe von Dellbrück und Holweide und über den in den 50er Jahren errichteten Friedhof Ost, der bis 1983 ebenfalls Hauptfriedhof war.
Die vorliegenden Verzeichnisse und Register wurden am 30. Juli 1987 im Verwaltungsgebäude des Friedhofs Mülheim, Frankfurter Str. übernommen. Sie wurden unter Nr. 1011 akzessio-niert. Die Register der vor der Organisationsveränderung von 1983 der Friedhofsverwaltung Kalk unterstehen-den Friedhöfe wurden dem Best. 755 (Friedhof Kalk) eingeordnet.
Die von der zentralen Friedhofsverwal-tung 1956 veranlaßten Mikrofilme der Register der Eigengräber wurden soweit sie die der Friedhofsverwaltung Mül-heim unterstehenden Friedhöfe betref-fen, dem vorliegenden Bestand zuge-ordnet.
- Bestandssignatur
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Best. 757
- Kontext
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- Letzte Aktualisierung
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10.06.2025, 08:12 MESZ
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Objekttyp
- Bestand