Bestand
Heinsberg, St. Gangolf, Urkunden AA 0300 (Bestand)
Rechtsgeschäfte
Form und Inhalt: Heinsberg, St. Gangolf
Stift, vor 1170-1802
Im Bestand 2 Urkunden der Beginen zu Heinsberg von 1322 Sept. 15 u. 1360 August 6
Im Dep. Stadt Köln 3 Urkunden 1285-1357 (Nr. 476a, 479a, 2196a)
Von den 112 Urkunden des Kath. Pfarrarchivs Heinsberg (Tille 2, 175) sind 1945 90 vernichtet worden; die Hss. u. Akten sind erhalten:
Hss. 1) Liber anniversariorum 15. Jh., 2) Catalogus defunctorum 1459-1802; 3) Praesenzbuch (Rentverzeichnis der Praezens) 1695; 4) Rentbuch des Hospitals 1752; 5) Lagerbuch der Armenrenten (1401-) 1733; 6) Buch der drei Bruderschaften 1653; 7-18, 20) Rentbücher der einzelnen Altäre 1737 ff.; 18) Urkundenbuch der Stiftsvikarien 1827; 21) Ordo anniversariorum 1786; 22) Stadtrechnung 1647
Akten 1) Statuta 1542
Altäre 2) St. Annae 15.-19. Jh.; 3) Sebastiani et Mariae Magdalenae (1725 bis 1776) 18. Jh.; 4) Georgii 16.-18.Jh.; 5) Jacobi et Antonii 1786 ff.; 6) Johannis Bapt. 1751 ff.; 7) Mariae et Jacobi; 8) Catharinae, Nicolai et Trium regum (Kaplanei) 15.-18. Jh.; 9) Johannis Ev. in der Krypta 16.-19. Jh.; 10) Michaelis 14.-19. Jh.; 11) Laurentii 14.-19. Jh.; 12) Urkundenabschriften; 13-14) Testamente 17./18. Jh.; 15) Renten 15) der Pfarrkirche 17.-19. Jh.; 16) 17) der Armen und Liebfrauenbruderschaft 14.-17. Jh.; 18-19) des Gasthauses (1290) 16./17. Jh; 19) Rentbuch 1637; 20) Schmitzsche Fundation 1709 (1720); 21) des Pfarrers und Küsters 16.-19. Jh.; 22) Besitztitel (auch Urkundenabschriften) 17./18. Jh.; 24) Zeugenverhöre betr. Religionsübung 1612, 1648 (Kirchhoven); 25) Pfarrhausbau 1746-1786; 26) Confraternitas s. Eucharistiae 1770; 27) Anniversaria 17./18. Jh.
Im Besitz des Herrn von der Bruch zu H. war 1904 1 Urkunde von 1512 Nov. 12 in Abschrift (Tille 2, 182)
Im Diözesanarchiv Aachen Urkunden 8) Dechant Symon von Kulart von St. Gangolf in Heinsberg über Steinkirchen 1472 Juni 13 (Pergament) desgl. 51) Testament des Heinrich, Herrn von Heinsberg 1254 zugunsten der Kirchen in Heinsberg, Krüchten und Kempen, in Abschr. 17. Jh. (Papier)
In der STB Berlin Ms. Boruss. fol. 753) Statuta (1542), excerpta ex privilegiis (Aus Aachens Vorzeit 4, 109); Fotokopie der Statuta im K. Pfarrarchiv Heinsberg, Akten 1 u. im Besitz von H.H. Deussen, Heinsberg; in Boruss. qu. 274 Catalogus defunctorum 1459-1824 mit einem Anhang über den Verkauf der Kanonikenhäuser in Abschrift von Quix, Film ebenfalls im Besitz von H.H. Deussen (s.oben)
Im Stadtarchiv Monschau, Urk. 1279 Juli 6 (Tille 3, 212 Nr. 3)
Im Heimatmuseum Heinsberg (Slg. Lückerath) 9 Urk. (1305)-1785 (z.T. bei Tille 2, 200) (Heute Kreisarchiv Heinsberg) stammen wohl aus dem Besitz des Pfarrers Lückerath. Sie sind teilweise auch in dem Kopialbuch des Kellners Walderaidt enthalten (8) und betreffen:
1) 1365 Januar 12: Vidimus einer Urkunde Gottfr. I. von Heinsberg von 1305 Dezember 10, laut welcher Arnold von Ratheim, Dechant des St. Gangolfstiftes, seiner Kirche einen Hof "in villa Ratheim" schenkt. (Original, Pergament). Gedruckt in Zs. d. Aach. G.V. Bd. 6, pg. 192 mit falschem Datum
2) 1387, Januar 21: Gerhard Diederich van den Dunen nimmt vom Heinsberger Kapitel den Hof zu Selsten für 20 Paar Korn in Erbpacht (Abschr. des 17. Jhs., Papier)
3) 1396 August 14: Johann van Loen, Herr zu Heinsberg schlägt die 15. Kanonikerpfründe zur Dechanei und setzt Conrad van dem Berge als Vizedechanten ein (Abschr.d. 16. Jhs., Papier)
4) 1404 Mai 13: Kirstken van Henkberg, Herr zu der Heiden und Mettel van Grousselt, seine Gemahlin, verkaufen dem Dechanten und Kapitel in Heinsberg eine Erbrente von 40 Maltern Korn (Original, Pergament)
5) 1409 Mai 28: Margarethe, Frau von Vohsem, verkauft ihren Hof Vorslar (Forschelen) dem Gangolfstift. (Original, Pergament)
6) 1499 Juli 20: Papst Alexander VI. bestätigt die Errichtung der Dignität des Dechanten im Kapitel des St. Gangolfstifts und gewährt dem Kapitel freie Wahl des Dechanten ohne Bestätigung durch den Ordinarius (Original, Pergament)
7) 1500 Oktober 9: Erklärung des Kapitels bezüglich der Besetzung des Altars zu Ehre "Spper und Krone usw." (Abschrift um 1700, Papier)
8) 1667 Juli 13: Collations- und Introduktionsprotokoll für den Pfarrer Hilarius Thelen in Kirchoven (Original, Papier)
9) 1785 Dezember 20: Präsentationsschreiben auf die Vikarie St. Georg (Abschrift des 18. Jhs., Papier)
Im Mirbacher Archiv zu Harff, Neuerburg 36 Rentverzeichnisse der Altäre Joh. ev., Nicolai, Catharinae, Jacobi (1289-1535) 1727-ca. 1800; Archivverzeichnis ca. 1800; Fundation der Kaplanei 1682; Stiftung Voss 1701
Im Wolff-Metternichschen Archiv zu Vinsebeck, Kr. Höxter 3 Urkunden 1342 (Tille 1, 214 Nr. 5) betr. den Agathaaltar u. 1360; 1342 Feb. 5: Graf Vietrich von Loes und Cluney beurkunden die Wiedereinrichtung und Dotierung eines Altars der heiligen Drei Könige und der heiligen Agathe in der Pfarrkirche zu Heinsberg (Tille Kr. I 214, Nr. 5
Zur Ergänzung s. Jülich-Berg II 230 Bl. 283), s. Hs. B. XI 1 Bl. 93-163) Abschr. der Urkunden 1170-1425, dabei auch Statuten 1303; Besitzungen 1559/60; Diözesanarchiv Lüttich B VIII 43
Urkundenabschriften in Hs. B XI 1:
- Bestandssignatur
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AA 0300 120.98.01
- Umfang
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212 Einheiten; 10 Kartons
- Sprache der Unterlagen
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German
- Kontext
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Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Archivtektonik) >> 1. Behörden und Bestände vor 1816 >> 1.2. Geistliche Institute >> 1.2.2. E - H >> 1.2.2.23. Heinsberg >> 1.2.2.23.1. St. Gangolf
- Verwandte Bestände und Literatur
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Urkunden in anderen Beständen/Institutionen:
1279 Juli 6 s. Tille III 212 Nr. 3
1290 Februar 2 Theoderich Herr von Heinsberg und seine Frau Johanna bestätigen dem Gangolfstift die alten Privilegien und fügen neue hinzu. - Msc. A. 23, fol. 114; Redingh. XIV f. 97-98, Geistl. Sachen Nr. 144 fol. 181a u. XXXI 388
1301 Dezember 20 Theoderich Herr von Heinsberg bestimmt, dass die durch den Tod des Peter von Ophoven erledigte Präbende an den Dekan übergehe und zwar so, quod qui ad dietam praelendam con decanatum digitur es ipso sit canonicus et decanus. - es siegelten außer dem Aussteller auch S. Gottfr. miles und seine Frau Mechtilde. - Msc. A. 23, fol. 136; Redingh. XIV fol. 113-114
1301 August 10 Adolf Bischof von Lüttich trägt dem Magister Heinrich, cantor der Kirche b. Mariae in Mastricht auf, das reformbedürftige Gangolfstift zu visitieren. - Msc. A. 23 fol. 99; Redingh. XIV fol. 85v-86
1302 April 2 und 1303 Juni 9 Das Kapitel von Lüttich sede vaccante in derselben Angelegenheit an Heinrich de Hunhurne - Msc. A. fol. 99v; Reding. XIV fol. 86
1303 Juni 19 Gestützt auf die vorhergehenden nimmt derselbe die Visitation vor, findet den Hauptgrund darin " inaequales esse canonicorum praebendas" und setzt hierüber Statute fest - Msc. A. 23 fol. 100-103, Redingh. XIV fol. 86-88; (weitere genaurere Statute betr. den Kanon. s. Msc. A.23 fol. 122-129, das iuramentum canon, altaris plebani decani de electione decani Msc. A. 23 fol. 133-136, 137, 160ff.
1307 Juni 23 Dekan Arnold und der Konvent des Gangolfstifts beschließen wegen der Aufnahme neuer Kanoniker und das denen zu gebende Haus. - Msc. A. 23 fol. 109ff; Redingh. XIV fol. 88v-89
1307 (1306) März 17 Dotierung eines Beginenkonvents (in Heinsberg) durch Gottfried Herrn von Heinsberg, Original, Abschr. Sammlung Vielhaber S. 7
1342 Februar 5 Gard Dietrich von Heinsberg bekundet die Wiedererrichtung und Dotierung eines Altars der heiligen Drei Könige in der heiligen Agathe in der Pfarrkirche zu Heinsberg. - Orig. im A. Wolff Metternich in Gracht (Tille Kr. I 214 Nr. 5)
1355 Neues allgemeines Statut des Stifts, gleich folgend ein ähnliches eod. anno. - Msc. A. 23 fol. 106-112, Redingh. XIV fol. 90v-92, 92-94
1357 Juli 28 Bischof Engelbert von Lüttich genehmigt die Wiederherstellung der eingegangenen Scholsterie im Gangolfstift durch Graf Theoderich von Loen pp. und inkorperiert die Pfarrkirche Millen - Msc. A. 23 fol. 129; Redingh. XIV fol. 108-110Original im Stadtarchiv Köln U. 2196 (Mitt. 9, 137)
1359 September 18 Bischof Engelbert von Lüttich genehmigt die Gründung einer neuen Kantorei durch den Kanon des Gangolfstifts Heinrich Gorstenmeister. - Msc. A. 23 fol. 171ff.; Redingh. XIV fol. 99-101
1360 Juni 24 Das Stift Heinsberg kauft Renten zum Hof Roehecker geh. Org. ? im Wolff-Metternichschen A. zu Vinsbeck s. Rep. H 8,2 II Nr. 13
1383 Juni 19 Statut des Stiftes d.d. feria 17. ante fest Nativitatis Johann Bapt. - Msc. A. 23, fol. 112-114, de iura et nova cantoris fol. 120ff. de sepultura canon s. officius scholastici, cantonis et custodis fol 122 ff.); vergl. auch Redingh. XIV fol. 95-96, 101-108
1396 August 14 Johann von Loen, Herr zu Heinsberg vermehrt die geringen Einkünfte der Decanie des Stifts, die eine zeitlang unbesetzt geblieben, mit einer der 15 Präbenden (der Pr. des Herrn Alart), sodass das Kollationsrecht künftig an das Kapitel übergehen soll und dafür 25 Malter Roggen und 25 Malter Hafer dem Dechanten zahlen solle. - Msc. A. 23, fol. 136, Tille II 200 Nr. 5; Redingh. XIV fol. 115 fügt hier das Iuramentum decani an
1405 Mai 13Kirstken von Rembergh (Rimburg) Herr zur Heiden und seine Frau Mettel von Gronsveld bekunden, dem Dechanten von St. Gangolf 40 Paar Korn Erbrecht verkauft zu haben. Orig. in der Slg. Lückerath in Waldfeucht (Tille II 200 Nr. 6)
1423 Statuta septem ecclesiarum collegiatorum Leodiensium. - Msc. A. 23 fol. 155 ff.; Redingh. XIV fol. 128v-130
1425 September 22
Dekan und Vizediakon von St. Peter in Lüttich entscheiden in Sache wegen der zu lange ohne Erlaubnis abwesend gewesenen Kantor und Scholastiker der Kolleg.-Kirche St. Gangolf. , Msc. A. 23, fol. 161; Redingh. XIV fol. 133-135
1435 März 23 Statut de electione decani - Redingh. XIV fol. 112v-113
1452 April 17 Entscheidung des Bischofs von Lüttich Johann in folg. Sache :Gerhard Reyß hatte am 14. April den Johann Boewe ermordet und war darauf zu seinem Schutz in das Gangolfstift geflohen, von wo ihn der Advokat Daniel de Bloyten mit Gewalt herausholen lies. Darauf Beschwerde des Stifts nach Lüttich. - Msc. A. 23 fol. 112-113; Redingh. XIV fol. 96-97
1452 August 7 und August 19 Renerus Luprecht de Obbendorf, Dekan von St. Peter in Sittard als zu diesem einen Zweck verordneter päpstlicher Legat vollzieht die Inkorporation der Kirche von Waldfeucht und Gerderath. Zeugen: Praeb. Johann Pels und Lambert Vuyt, Actorist in Heinsberg. - Msc. A. 23 fol. 141-150 ff.; Redingh. XIV fol. 117v-120, 120v-128
1453 Februar 21 Statut betr. die Einschränkung der Präbende und Einkünfte der Kanoniker für die nächsten Jahre. Msc. A. 23, fol. 116; Redingh. fol. 98-99
1480 Dezember 22 Herzog Wilhelm bestätigt dem Stift seine Privilegien, insbesonders die inserierte Urkunde von 1290 Februar 2 - Geistliche Sachen Gen. N. 144 fol. 177a
1493 Juni Das Kapitel zu Heinsberg bekundet, dass Heynrich Myddelmann, Kantor, den zur Kantorei gehörigen Hof zu Braunsrath (Bruynssraedt) an Hinrich Maysstellders und Frau Baytzken verpachtet hat (folgt Lagebeschreibung und Verzeichnis der Abgabe) - Abschr. in J.B.II 224 Bl. 172
1499 Juli 20 Papst Alexander VI. bestätigt die Errichtung die Dignität des Dechanten - Original in der Slg. Lückerath H II VII 39
1500 Oktober 31 Das Stift Heinsberg bekundet die Stiftung eines Altars durch den Vogt Cles von Zinen - Abschr. des 17. Jhs. in der Slg. Lückerath s. H. II VII 39
1511 September 28 Herzog Johann bestätigt dem Stift die Privilegien, besonders die Urkunde von 1290 Februar 1 - Abschrift Geistl. Sachen Gen. Nr. 144 fol. 177a
1544 April 17 Adam ab Hatzfeldt, decanus christianitatis wacilii Wassenburgensis setzt den Guilelmus Stralen a Wassenberg presb. Leod. disc. nach dem Verzicht des Ignatius a Speyll zum Rektor der Pfarrkirche in Gerderath (Getrdaed) ein auf Grund der Präsentation an Dechant und Kapitel des Stifts Heinsberg - Abschr. J.B.II 230 II Bl. 107
1570 Juli 28 Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg eint sich mit dem Stift Heinsberg über den Rottzehnten in Gerderath. - Abschr. in Hs. A I 4 Bl. 212 b
- Bestandslaufzeit
-
1170-1775
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1170-1775