Astronomische Zeichnungen - BSB Cod.icon. 182

Die stereometrischen astronomischen und geographischen Projektionen zur Zeit- und Ortsbestimmung des Hauptteils der Handschrift beruhen auf der Kosmographie Claudius Ptolemaeus (2. Jhd. n. Chr.). Außer Ptolemaeus ist Bl. 68r als Autorität des Quadrantentypus Johannes Regiomontanus (1436-1476) genannt. Die herzförmige Kartenprojektion Bl. 21r stammt von Johannes Stabius (1468-1522). Die beiden Astronomen und Mathematiker lehrten in Wien an der Universität. Auf Wien passt auch die mehrfach angegebene astronomische Berechnungsposition 48° nördlicher Breite Bl. 38r u.ö. Nach Augenschein und Wasserzeichen ist der Hauptteil der Handschrift, der der astronomischen Praxis gewidmet ist, um 1500 in Süddeutschland entstanden. Quellen, Entstehung und Zusammenstellung der Handschrift sind noch nicht geklärt. Als Umfeld ist neben der Wiener Universität auch die Universität Ingolstadt plausibel. Hier erlebte die Artistenfakultät auf dem Gebiet der Astronomie am Ende des 15. Jh. in engem Austausch mit den Wiener Astronomen einen Aufschwung.

Standort
München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cod.icon. 182
Maße
28,5 x 21,5 cm
Umfang
100 Bl. - Papier
Sprache
Latein
Anmerkungen
überwiegend Ill.
Kurzaufnahme einer Handschrift

Ereignis
Herstellung
(wo)
Wien ?
(wann)
um 1508 - 1520

URN
urn:nbn:de:bvb:12-bsb00020752-7
Letzte Aktualisierung
16.04.2025, 08:45 MESZ

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Entstanden

  • um 1508 - 1520

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