The relation of illness perceptions with handicap in patients with vertigo and dizziness

Abstract: Einleitung. Ein großer Anteil der in Allgemeinarztpraxen vorstelligen Patienten klagt über Schwindel. Das Leitsymptom Schwindel geht häufig mit einer starken physischen und psychischen Belastung einher. Diese Belastung äußert sich bei vielen Patienten in starker Beeinträchti-gung im Alltag. Voruntersuchungen gaben Hinweise darauf, dass Krankheitswahrnehmungen einen Einfluss auf den Grad der Beeinträchtigung haben. Der Begriff „Krankheitswahrnehmungen“ bezieht sich auf die Kognitionen, die Patienten in Bezug auf ihre Symptome entwickeln und bein-haltet u.a. Wahrnehmungen zu Konsequenzen der Krankheit. Für Schwindelpatienten gibt es jedoch bislang keine Studien, die diesen Zusammenhang mit aktuellen wissenschaftlichen Mitteln untersuchen.

Ziel. Ziele der Studie waren die Beschreibung des Einflusses von Krankheitserleben auf den Grad der Beeinträchtigung bei Patienten mit Schwindel, sowie die Beschreibung der Interaktion dieses Zusammenhangs mit demographischen und psychischen Faktoren.

Material und Methoden. In einer retrospektiven Untersuchung wurden n = 419 Patienten mit Schwindel (53.7% weiblich, Alter 53.5± 15.5 Jahre) untersucht. Die Teilnehmer durchliefen neu-rologische und psychiatrische Untersuchungen sowie ein umfangreiches Assessment mittels Fragebögen. Moderationsanalyse ermöglichte Aussagen über Interaktionseffekte.

Ergebnisse. Es zeigte sich, dass unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildung alle Schwindelpatienten stark unter der Beeinträchtigung durch ihre Schwindelsymptome litten. Patienten mit funktionellem Schwindel oder psychiatrischer Komorbidität fühlten sich im Alltag besonders beeinträchtigt. Kontrolliert für Symptomschwere und psychiatrische Komorbidität, zeigte sich ein deutlicher Einfluss von Krankheitswahrnehmungen, insbesondere bzgl. der Wahrnehmung von Konsequenzen der Erkrankung, auf den Grad der Beeinträchtigung. Dieser Einfluss zeigte sich gleich stark unabhängig von demografischen oder psychischen Faktoren.

Schlussfolgerung. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen die Relevanz von Krankheitserleben für die Beeinträchtigung bei Patienten mit Schwindel. Dieser Einfluss scheint für alle Patienten mit Schwindel unabhängig von demographischen oder psychischen Faktoren zu gelten und könnte so einen hilfreichen Angriffspunkt für die Reduktion der Belastung durch Schwindel bieten
Abstract: Introduction. Vertigo and dizziness (VD) are very common symptoms. VD symptoms are often associated with a strong physical and psychological burden. In many patients, this burden manifests in severe handicap in everyday life (vertigo-related handicap). Preliminary studies have suggested that illness perceptions have an impact on the degree of vertigo-related handicap. The term "illness perceptions" refers to the cognitions that patients develop and contain with respect to their symptoms, including perceptions of consequences of their disease. For dizziness patients, however, there are no studies investigating this connection with current scientific means.

Aim. Aims of the study were to describe the association of illness perceptions with handicap in patients with dizziness, and to investigate the interaction of this relationship with demographic and psychological factors.

Materials and Methods. In a retrospective study design, n = 419 patients with dizziness were examined (53.7% female, age 53.5 ± 15.5 years). Participants underwent neurological and psychiatric examinations as well as a comprehensive assessment using questionnaires. Moderation analy-sis was used to make statements about interaction effects.

Results. Results showed that patients were severely affected by vertigo-related handicap, regardless of age, gender and education. Patients with functional VD or psychiatric comorbidity reported particularly high vertigo-related handicap. Controlling for symptom severity and psychiatric comorbidity, illness perceptions, especially “perceived consequences” showed an important predictive influence on vertigo-related handicap. This influence showed no interaction with demographic or psychological factors.

Conclusion. Findings of the present study provide evidence for the relevance of illness percep-tions for handicap in patients with VD. This influence appears to apply to all patients with VD, regardless of demographic or psychological factors, and could thus provide a therapeutic target for reducing vertigo-related handicap

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Englisch
Anmerkungen
Universität Freiburg, Dissertation, 2019

Schlagwort
Vertigo
Dizziness
Diseases
Patients
Schwindel
Funktionelle Störung

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2019
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/UNIFR/150337
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1503377
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
14.08.2025, 10:46 MESZ

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Entstanden

  • 2019

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