Die Färbung des Urteils? Diskriminierungen in der französischen Justiz am Beispiel eines Pariser Gerichts

Abstract: "Französische Forschungen über mögliche Diskriminierungen durch polizeiliche und gerichtliche Institutionen sind erstaunlich dünn gesät, wenn man das explosive Potential dieser Frage bedenkt, das erst vor kurzem durch die Unruhen im November 2005 wieder belegt wurde. In der vorliegenden Untersuchung werden daher Hinweise auf straf- und zivilrechtliche Diskriminierungen aufgrund der ethnischen Herkunft anhand der Gruppe von Angeklagten, die sich in den Jahren 1965 bis 2005 vor einem Pariser Gericht wegen Delikten gegen Amtspersonen verantworten mussten, untersucht. Dabei zeigt sich zunächst, dass bei den Angeklagten der Gruppen 'Maghrebiner' und 'Schwarze' (nach ihren Geburtsorten und Familiennamen definiert) eine ungefähr zwei Mal so hohe Inhaftierungsquote wie bei den Angeklagten der Gruppe 'Europäer' zu finden ist, sie längere Haftstrafen ohne Bewährung bekommen und ein größeres Risiko tragen, dass ein Polizist als Nebenkläger auftritt. Multivariate Analysen weisen jedoch darauf

Weitere Titel
Tainted judgements? Discrimination within French criminal justice: an example from a Paris Court
Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Veröffentlichungsversion
begutachtet (peer reviewed)
In: Soziale Probleme ; 21 (2010) 1 ; 11-40

Klassifikation
Recht
Schlagwort
Justiz
Diskriminierung
Gericht
Verurteilung
Nebenkläger
Bewährung

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Mannheim
(wann)
2010
Urheber
Jobard, Fabien
Névanen, Sophie

URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-317208
Rechteinformation
Open Access unbekannt; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:22 MESZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2010

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