Regionale Identität im südbadischen Raum um 1800
Zusammenfassung: Der Beitrag untersucht zwei Diskurse, die im südbadischen Raum um 1800 der Verständigung über die regionale Zugehörigkeit dienten. Der Breisgau-Diskurs, also das "Landesbewußtsein" des überwiegend vorderösterreichischen "Lands" Breisgau, wird bis in das Spätmittelalter zurückverfolgt. Der zweite Diskurs gilt den Alemannen, die mit Johann Peter Hebels "Allemannischen Gedichten" (1803) in den Gesichtskreis der gelehrten Welt traten. Der Alemannendiskurs leistete zweierlei: Er fungierte als ideologische Klammer des neu geschaffenen Großherzogtums Baden (in Abgrenzung zum "württembergischen" Schwaben-Konzept), und er verschaffte der supranationalen Großregion Alemannien (Elsaß, deutschsprachige Schweiz, Vorarlberg, Bayern, Württemberg und Baden) ein gemeinsames historisch fundiertes Selbstverständnis. Die Faszination des neuen alemannischen Stammes-Diskurses resultierte aus der Verbindung von Altertumskunde, Geschichte, Literatur und Sprache.
- Standort
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Umfang
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Online-Ressource
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Zwischen Josephinismus und Frühliberalismus : literarisches Leben in Südbaden um 1800, 2002, S. 35-47
- Klassifikation
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Geschichte Deutschlands
- Schlagwort
- URN
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urn:nbn:de:bsz:25-opus-52762
- Rechteinformation
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Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Letzte Aktualisierung
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25.03.2025, 13:43 MEZ
Datenpartner
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Beteiligte
- Graf, Klaus
- Universität
Entstanden
- 2008