Bestand

Pläne, Karten, Zeichnungen (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Überlieferungsgeschichte
1882 wurde der Bestand durch den Fürstlichen Archivar Eugen Schnell (1818-1897) erstmalig erschlossen. Schnells Vorbericht zum handschriftlich abgefassten Repertorium ist zu entnehmen, dass er im Fürstlichen Archiv eine große Mappe vorgefunden habe, in welcher die von dem verstorbenen Dr. Emil Franz Rössler (1815-1862) "aus verschiedenen Archiv-Abtheilungen ausgehobenen Zeichnungen" aufbewahrt worden seien. Diese Bestandsbildung sei jedoch, so Schnell weiter, "ohne Vermerk, welchen Akten oder geschäftlichen Veranlassungen dieselben entnommen sind", erfolgt.
1882 unterschied Schnell zwischen Bauplänen, Festungs- und Kriegsplänen, Flur- und anderen Karten sowie Stammtafeln, Verschiedenem und Karten. Besonders erwähnenswert sind die Planungen für die Hechinger Stiftskirche St. Jakob durch Pierre Michel d'Ixnard und Christian Großbayer oder die für das neue Residenzschloss in Hechingen durch Rudolf von Burnitz. Die Festungs- und Kriegspläne sind, so vermutet Dr. Otto Becker in seiner Beständeübersicht, vorwiegend im Kontext militärischer Einsätze einzelner Hohenzollernfürsten im 18. Jahrhundert zu sehen.
Inhalt und Bewertung
Bearbeitung
2017 wurde der Bestand revidiert und neu verzeichnet. Im Rahmen der erstmaligen Einzelblattverzeichnung wurde festgestellt, dass die Pläne zur Vergrößerung des Hechinger Fruchtkastens (A.I.3) und das Menu einer Tafel (A.V.2) fehlen. Gleichzeitig förderte die Revision Baupläne zum Sigmaringer Schloss (FAS PA I,5) zu Tage, die - vermutlich aus der Zeit um 1627 datierend und Albrecht Alberthal zugeschrieben - in Schnells Repertorium nicht erfasst worden waren. Allerdings verweist Max Schefold ins seiner Publikation "Hohenzollern in alten Ansichten" (1963) bereits auf sie. Bei den Festungs- und Kriegsplänen handelt es sich mehrheitlich um Drucke, die a posteriori zu dem dargestellten Ereignis angefertigt wurden. Insofern sind Schnells Datierungen, die weitestgehend übernommen und ergänzt wurden, gedanklich mit dem Zusatz "nach" zu versehen. Beibehalten wurde die Klassifikation und die sich daraus ergebenden Signaturen, da letztere bereits teilweise in der aktuellen Literatur zitiert worden sind.
Die Rubrik der Stammtafeln (A.IV) wurde aus erschließungstechnischen Gründen ausgegliedert und als Bestand (FAS PA St) ebenfalls revidiert und neu verzeichnet. Vermutlich sind alle im Repertorium von 1882 erfassten Karten inzwischen in das Kartenrepertorium FAS K überführt worden. Während die neuen Signaturen teilweise im alten Repertorium mit Rot- oder Bleistift vermerkt wurden, ist es möglich, dass die Titelaufnahmen in FAS K stark davon abweichen.
Der Bestand FAS PA enthält nach Abschluss der Erschließung 78 Verzeichnungseinheiten.

Bestandssignatur
Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, FAS PA
Umfang
78 VE

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Fürstlich Hohenzollernsches Haus- und Domänenarchiv (Dep. 39) >> Sammlungen, Nachlässe, Karten und Pläne
Verwandte Bestände und Literatur
Literatur:
Genzmer, Walther (Hg.): Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns. Bd. 2: Kreis Sigmaringen. Stuttgart 1948.
Schefold, Max / Genzmer, Walther: Hohenzollern in alten Ansichten. Konstanz 1963.
Zingeler, Karl Theodor / Laur, Wilhelm Friedrich: Die Bau- und Kunstdenkmäler in den Hohenzollern'schen Landen. Stuttgart 1896.

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 08:37 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Ähnliche Objekte (12)