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F. Otto Hoppe (Bestand)

Lebenslauf und Vorwort F. Otto Hoppe wurde am 11.Oktober 1882 in Höhscheid geboren. Nach der Schulzeit begann er 1896 eine Lehre beim Stempelgraveur Otto Dinger am Grünewald. Seit 1902 besuchte er in Elberfeld die Kunstgewerbeschule und von 1904 bis zum Frühjahr 1907 im Rahmen eines Stipendiums die neugegründete Solinger Fachschule für Stahlwarenindustrie. Im Anschluss begann er als Volontär im Reliefgraveurfach zu arbeiten und befasste sich mit verschiedenen Medaillenmünzen, am längsten aber von März 1908- September 1916 mit der Medaillenmünze Lauer in Nürnberg als Zeichner und Modelleur. Hier entstanden in den ersten Kriegsjahren v.a. Kriegsmedaillen. In die Nürnberger Zeit fiel auch seine Heirat und die Geburt seiner Kinder (von denen Sohn Erlefried in Solingen durch sein Lieferfrauendenkmal bekannt wurde). 1916 erhielt Hoppe einen Ruf des Solinger Stahlwarenfabrikanten Alexander Coppel, bei dem er bis September 1918 tätig war. In dieser Zeit entstanden als künstlerische Arbeiten v.a. der Ehrendegen für Hindenburg und die Ehrendolche für die Admirale Scheer und Hipper 1917. Im Oktober 1918 gründete Hoppe in Widdert seine eigene " Werkstatt für Metallkunst", die bis 1924 bestand. Hier wurden neue Formen von Stahlwaren entworfen und Prunk- und Schmuckstücke aus rostfreiem Stahl hergestellt. Bereits seit 1919 hatte Hoppe zeitweise die Fachschullehrer Prof. Woenne und Prof. Wolff vertreten. Seit 1924 leitet er in Vertretung des erkrankten Prof. Reschke die Modellierklasse. 1929 wurde Hoppe endgültig als Fachschuloberlehrer eingestellt, blieb aber auch als Bildhauer und Künstler tätig. Bekannte bildhauerische Werke von ihm sind das Rüdendenkmal in Widdert, das Lönsdenkmal im Stadtwald und der Flitschbrunnen am Weegerhof. Von den Stahlarbeiten sind besonders die Plastik Hindenburgs 1937 und das Schwert für das Jubiläum der Industrie-und Handelskammer 1940 bekannt geworden. Hoppe beendete die Lehrtätigkeit an der Fachschule 1949. 1942 war er zum Studienrat berufen worden. Ein weiteres Interesse Hoppes war die Solinger Mundart. 1951 gründete er die Gruppe "De Hangkgeschmedden", nachdem ihn der Bergische Geschichtsverein mit der Pflege der lokalen Mundart betraut hatte. Von Hoppe selbst sind auch zwei Stücke in Mundart erhalten. F. Otto Hoppe starb am 18. Mai 1967 in Köln. Diese Angaben sind dem von Hoppe selbst verfassten Lebenslauf (s. Na.18-302) und verschiedenen Artikeln aus Fa 55 entnommen. Zum Nachlass: Hoppe hat selbst einige Jahre vor seinem Tod dem Stadtarchiv (einen Teil??) seines Nachlasses übergeben, auf manchen Stücken finden sich handschriftliche Angaben von ihm. Der Nachlass besteht aus Originalen, Fotos, Negativplatten und einigen anderen Unterlagen. Die Negativplatten wurden dem Nachlass entnommen. Sie sind im Bildarchiv unter den Signaturen 13x18 Nr. 501 - 665 zu finden. Die Originale sind unter den Signaturen Na 18-1 bis Na 18-64 zu finden; die Fotos unter Na 18-101 bis Na 18-252, Unterlagen und Texte unter Na 18-301 bis Na 18-311. Die Nummern Na 18-65 bis Na 18-100 sowie Na 18-253 bis Na18-300 sind nicht belegt. Bei den erhaltenen Originalen handelt es sich fast ausschließlich um Medaillen und Plaketten. Bei einigen lässt sich nicht eindeutig feststellen, ob sie von Hoppe stammen. Die Stücke aus den Jahren 1908-1916 haben fast immer nur das Zeichen der Medaillenmünze Lauer, was aber einen Entwurf Hoppes nicht ausschließt. Auf anderen Stücken finden sich andere Namen. Soweit möglich wurde dies in der Aufnahme unter dem Stichwort Signierung erfasst. Verwendete Abkürzungen sind dabei: RO = Roth; HA = H.Hahn; CP = C.Poellath; AS = A.Scharff; L = Lauer ; HO = Hoppe Die Inschriften auf den Objekten sind in der Verzeichnung mit Großbuchstaben wiedergegeben. Vorderseiten sind mit VS abgekürzt, Rückseiten mit RS. Der Nachlass wurde 1991 von Claudia Winkler verzeichnet und im Jahr 2010 überarbeitet.

Eingrenzung und Inhalt: 11.10.1882 in Höhscheid, † 18.5.1967 in Köln. F. O. Hoppe ist v. a. als Metallbildhauer hervorgetreten und war Mitbegründer der Mundartgruppe 'De Hangkgeschmedden' sowie Ehrenmitglied der Abteilung Solingen des Bergischen Geschichtsvereins und des MGV Ossian. Der Nachlass besteht v. a. aus Medaillen und Plaketten, Fotos sowie Negativplatten.

Reference number of holding
Na 018
Extent
Findbuch: 227 AE

Context
Stadtarchiv Solingen (Archivtektonik) >> Bestände nichtstädtischer Provenienz >> Nachlässe und Sammlungen

Date of creation of holding
1908 - 1960

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Last update
23.06.2025, 8:11 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1908 - 1960

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