Gewalt und Heldentum

Abstract: Das Phänomen der Gewalt ist in vielen Facetten in zahlreichen Heldenerzählungen präsent: Die Bewährung in Krieg und Kampf etwa kann den Ausgangspunkt für Heroisierungsprozesse darstellen, der Schutz Wehrloser vor der Gewalt anderer kann in Begriffen und Narrativen des Heldentums erzählt werden, der Einsatz des eigenen Körpers im Angesicht der Drohung zu erwartender Gewalt kann mit dem Heldenstatus belohnt werden. Gewalthandeln, verstanden als der vorsätzliche Übergriff auf den Körper eines anderen gegen dessen Willen, ist zwar keine konstituierende Bedingung für Heroisierungsprozesse, gleichwohl aber deren häufiger Begleiter. Ebenso ist die Bereitschaft, sich der Gewalt anderer bewusst auszusetzen, sie passiv zu ertragen oder sich ihr aktiv entgegenzustellen, ein prominenter Anlass für Konstruktionsprozesse des Heroischen. Gewalt und Heldentum ist keine ontologische Verbundenheit zu eigen, aber aufgrund spezifischer Ähnlichkeiten – etwa in Bezug auf ihr transgressives Moment, ihre affektive Wirkung, ihr ambiges Verhältnis zur Ordnung sowie ihren Fokus auf eine identifizierbare Tat – lassen sie sich als Phänomene verstehen, die über zahlreiche theoretische Schnittstellen miteinander verbunden sind

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Edition
1.0, zuletzt bearbeitet am 26. Apr. 2019
Language
Deutsch

Keyword
Gewalt
Held
Gewalt
Gewalttätigkeit
Held
Heroisierung
Heroismus
Legitimität
Männlichkeit
Sozialordnung
Kollektives Gedächtnis
Krieg
Medienkultur
Gewaltdarstellung
Gewaltverzicht

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2019
Creator

DOI
10.6094/heroicum/gewd1.0
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1493800
Rights
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
25.03.2025, 1:41 PM CET

Data provider

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Time of origin

  • 2019

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