Bestand
Sammlung Erna Schröer (Bestand)
Die Sammlung von Erna Schröer wurde 2018 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Sie umfasst 90 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1892 bis 1991. Sie beinhaltet die Ergebnisse der Forschungs- und Sammeltätigkeit von Erna Schröer und bezieht sich hauptsächlich auf die Geschichte des Melanchthonbezirks der Ev. Kirchengemeinde Wiemelhausen (1900-1964). Die Sammlung liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 5.20.Die 1900 errichtete Kirchengemeinde Wiemelhausen hat im Zweiten Weltkrieg den größten Teil ihres Archivs verloren. Nach der Teilung der Kirchengemeinde im Jahr 1964 sind die wenigen vorhandenen Archivquellen in das Eigentum der Petri-Kirchengemeinde übergegangen, so dass die Schwestergemeinde Melanchthon keine eigene Geschichte belegen konnte.Im Zuge der Jubiläumsvorbereitungen des Kirchweihfestes der Melanchthonkirche 1973 hat sich Erna Schröer auf Anregung der Pfarrer Dr. Eberhardt und Dr. Gaffron veranlasst gefühlt, eine "Dokumentation" zur Geschichte der Kirchengemeinde anzulegen, deren Ergebnisse sie in einer Ausstellung präsentiert hat. Nach dem Kirchweihfest hat Erna Schröer ihre Sammel- und Forschungstätigkeit fortgeführt mit dem Ziel, eine Festschrift zur Geschichte der Kirchengemeinde zu ermöglichen. Leider ist diese Veröffentlichung aus verschiedenen Gründen (Wegzug des Pfarrers Dr. Gaffron, Meinungsverschiedenheiten im Presbyterium) nicht zustande gekommen.Die aktuelle Sammlung, oder die "Archivanlage" nach der Bezeichnung von Erna Schröer, oder "das Individual-Archiv Schröer" nach der Bezeichnung des Landeskirchlichen Archivars Dr. Steinberg (LkA EKvW 4.308 Nr. 120), setzt sich aus zwei verschiedenen Tätigkeitsfeldern zusammen: zum einen einer Materialsammlung zur Geschichte des Melanchthonbezirks inklusive der Vorgeschichte und zum anderen aus der wissenschaftlichen Auswertung der gesammelten Quellen durch Erna Schröer. Außerdem sind ihr Engagement in Sachen der Archivanlage und die Bemühungen über die Erstellung einer Festschrift dokumentiert.In der Materialsammlung sind Fotokopien, Abschriften, Zeitungsauschnitte, Broschüren, Fotos und vereinzelt Originaldokumente zusammengetragen. Sie sind systematisch geordnet und mit Quellen- und Inhaltsverzeichnissen sowie Kommentaren von Erna Schröer versehen. Es sind folgende Archivquellen benutzt worden: Archiv der Ev. Petri-Kirchengemeinde Bochum, Synodalarchiv Bochum, Stadtarchiv Bochum, Archiv der katholischen St. Meinolphusgemeinde, Archiv der Stadtakademie Bochum, Bergbauarchiv Essen, Archiv der Westfälischen Frauenhilfe in Soest, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche in Westfalen sowie private Archive der Pfarrer Walter Engelbert, Wilhelm Schmidt, Günther Wohlers, des Kirchmeisters Wilhelm Schröer, des Architekten A. Schröder, der Familie Schloeßmann.Die Sammlung ist eine wertvolle Ergänzung zum Archiv der früheren Ev. Kirchengemeinde Wiemelhausen (LkA EKvW 4.302). Besonders das Vereinsleben ist durch verschiedene Quellen u.a. aus privaten Archiven gut erschlossen. Beeindruckend ist die Fleißarbeit, das Verantwortungsgefühl und die Verbundenheit zur Kirchengemeinde von Erna Schröer. Erna Schröer wurde am 19. September 1906 in Bochum-Wiemelhausen geboren. Ihr Vater Wilhelm Schröer engagierte sich als Presbyter und langjähriger Kirchmeister der Kirchengemeinde Wiemelhausen, war Vorsitzender des Ev. Bürger- und Arbeitervereins Ehrenfeld-Rechen, der Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Gruppen, der Sterbegeldvereinigung, Mitglied der Kreis- und Landessynode sowie einiger Ausschüsse und Verbände. Erna Schröer wurde in der Petrikirche getauft und in der Melanchthonkirche durch den Pfarrer Heinrich Althüser konfirmiert. Von Beruf Sozialarbeiterin (Fürsorgerin) war sie die ersten neun Jahre beim Ortsverband Bochum für Innere Mission unter der Leitung von Pastor Hardt (Erinnerungen von Erna Schröer in: LkA EKvW 4.302 Nr. 284) und danach auf verschiedenen Gebieten der kirchlichen und öffentlichen Sozialarbeit tätig. Seit 1969 in Rente, ist sie ihren Forschungsneigungen und der Liebe zur Heimat-Kirchengemeinde nachgegangen und hat sich zunehmend mit der lokalen Geschichte auseinandergesetzt. Diese Jahre hat sie als ihre "eigentliche schönsten und reichsten Berufsjahre" bezeichnet (LkA EKvW 5.20 Nr. 55). Das Ergebnis ist in der aktuellen Sammlung zusammengetragen. Am 13. Mai 1994 verstarb Erna Schröer. Nach ihrem Tod wurde ihre Sammlung im Synodalarchiv Bochum und seit 2015 im Landeskirchlichen Archiv in Bielefeld deponiert.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 5.20 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 5.20 Nr. ...".Bielefeld, im April 2018Anna Warkentin
Form und Inhalt: Die Sammlung von Erna Schröer wurde 2018 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Sie umfasst 90 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1892 bis 1991. Sie beinhaltet die Ergebnisse der Forschungs- und Sammeltätigkeit von Erna Schröer und bezieht sich hauptsächlich auf die Geschichte des Melanchthonbezirks der Ev. Kirchengemeinde Wiemelhausen (1900-1964). Die Sammlung liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 5.20.
Die 1900 errichtete Kirchengemeinde Wiemelhausen hat im Zweiten Weltkrieg den größten Teil ihres Archivs verloren. Nach der Teilung der Kirchengemeinde im Jahr 1964 sind die wenigen vorhandenen Archivquellen in das Eigentum der Petri-Kirchengemeinde übergegangen, so dass die Schwestergemeinde Melanchthon keine eigene Geschichte belegen konnte.
Im Zuge der Jubiläumsvorbereitungen des Kirchweihfestes der Melanchthonkirche 1973 hat sich Erna Schröer auf Anregung der Pfarrer Dr. Eberhardt und Dr. Gaffron veranlasst gefühlt, eine "Dokumentation" zur Geschichte der Kirchengemeinde anzulegen, deren Ergebnisse sie in einer Ausstellung präsentiert hat. Nach dem Kirchweihfest hat Erna Schröer ihre Sammel- und Forschungstätigkeit fortgeführt mit dem Ziel, eine Festschrift zur Geschichte der Kirchengemeinde zu ermöglichen. Leider ist diese Veröffentlichung aus verschiedenen Gründen (Wegzug des Pfarrers Dr. Gaffron, Meinungsverschiedenheiten im Presbyterium) nicht zustande gekommen.
Die aktuelle Sammlung, oder die "Archivanlage" nach der Bezeichnung von Erna Schröer, oder "das Individual-Archiv Schröer" nach der Bezeichnung des Landeskirchlichen Archivars Dr. Steinberg (LkA EKvW 4.308 Nr. 120), setzt sich aus zwei verschiedenen Tätigkeitsfeldern zusammen: zum einen einer Materialsammlung zur Geschichte des Melanchthonbezirks inklusive der Vorgeschichte und zum anderen aus der wissenschaftlichen Auswertung der gesammelten Quellen durch Erna Schröer. Außerdem sind ihr Engagement in Sachen der Archivanlage und die Bemühungen über die Erstellung einer Festschrift dokumentiert.
In der Materialsammlung sind Fotokopien, Abschriften, Zeitungsauschnitte, Broschüren, Fotos und vereinzelt Originaldokumente zusammengetragen. Sie sind systematisch geordnet und mit Quellen- und Inhaltsverzeichnissen sowie Kommentaren von Erna Schröer versehen. Es sind folgende Archivquellen benutzt worden: Archiv der Ev. Petri-Kirchengemeinde Bochum, Synodalarchiv Bochum, Stadtarchiv Bochum, Archiv der katholischen St. Meinolphusgemeinde, Archiv der Stadtakademie Bochum, Bergbauarchiv Essen, Archiv der Westfälischen Frauenhilfe in Soest, Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche in Westfalen sowie private Archive der Pfarrer Walter Engelbert, Wilhelm Schmidt, Günther Wohlers, des Kirchmeisters Wilhelm Schröer, des Architekten A. Schröder, der Familie Schloeßmann.
Die Sammlung ist eine wertvolle Ergänzung zum Archiv der früheren Ev. Kirchengemeinde Wiemelhausen (LkA EKvW 4.302). Besonders das Vereinsleben ist durch verschiedene Quellen u.a. aus privaten Archiven gut erschlossen. Beeindruckend ist die Fleißarbeit, das Verantwortungsgefühl und die Verbundenheit zur Kirchengemeinde von Erna Schröer.
Erna Schröer wurde am 19. September 1906 in Bochum-Wiemelhausen geboren. Ihr Vater Wilhelm Schröer engagierte sich als Presbyter und langjähriger Kirchmeister der Kirchengemeinde Wiemelhausen, war Vorsitzender des Ev. Bürger- und Arbeitervereins Ehrenfeld-Rechen, der Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Gruppen, der Sterbegeldvereinigung, Mitglied der Kreis- und Landessynode sowie einiger Ausschüsse und Verbände.
Erna Schröer wurde in der Petrikirche getauft und in der Melanchthonkirche durch den Pfarrer Heinrich Althüser konfirmiert. Von Beruf Sozialarbeiterin (Fürsorgerin) war sie die ersten neun Jahre beim Ortsverband Bochum für Innere Mission unter der Leitung von Pastor Hardt (Erinnerungen von Erna Schröer in: LkA EKvW 4.302 Nr. 284) und danach auf verschiedenen Gebieten der kirchlichen und öffentlichen Sozialarbeit tätig. Seit 1969 in Rente, ist sie ihren Forschungsneigungen und der Liebe zur Heimat-Kirchengemeinde nachgegangen und hat sich zunehmend mit der lokalen Geschichte auseinandergesetzt. Diese Jahre hat sie als ihre "eigentliche schönsten und reichsten Berufsjahre" bezeichnet (LkA EKvW 5.20 Nr. 55). Das Ergebnis ist in der aktuellen Sammlung zusammengetragen. Am 13. Mai 1994 verstarb Erna Schröer. Nach ihrem Tod wurde ihre Sammlung im Synodalarchiv Bochum und seit 2015 im Landeskirchlichen Archiv in Bielefeld deponiert.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 5.20 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 5.20 Nr. ...".
Bielefeld, im April 2018
Anna Warkentin
- Bestandssignatur
-
5.20
- Kontext
-
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- Bestandslaufzeit
-
1892 - 1991
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- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1892 - 1991