Bestand
Badischer Kunstgewerbeverein (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Der Badische Kunstgewerbeverein bestand 1885 bis
1974 (mit Unterbrechungen in Kriegs- und Nachkriegszeit); 1974
Fusion zum Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e. V. Älteres
Schriftgut wurde im Landesgewerbeamt Karlsruhe 1942 zerstört.
Abgabe des jüngeren Schriftguts mit dem Archiv der Kalrsruher
Majolika, deren Geschäftsführer zeitweise Vorsitzende des
Kunstgewerbevereins waren.
Inhalt und
Bewertung
Vor allem Organisation und
Ausstellungsbeteiligung in der Nachkriegszeit
Überlieferung: Die älteste
schriftliche Überlieferung des Badischen Kunstgewerbevereins ging
im Jahr 1942 bei der Zerstörung des Landesgewerbeamtes verloren. Da
die Geschäftsführung nach dem Krieg zeitweise beim Direktor der
Majolikamanufaktur lag, gelangten die jüngeren Akten zusammen mit
Akten der Majolika in das Generallandesarchiv (Zugänge 1985 Nr. 4
und 2006 Nr. 87). Sie umfassen im wesentlichen den Zeitraum
zwischen 1948 und 1970. Der Bestand wurde 2010 von Frau Angelika
von Schenck neu verpackt und das Verzeichnis von Reinhold Rupp
(1985) in ein Online-Findbuch konvertiert; bei der Redaktion und
Nachverzeichnung der Zugänge durch den Unterzeichneten ergaben sich
geringfügige Änderungen.
Geschichte: Der Badische
Kunstgewerbeverein wurde am 13. Januar 1885 in Karlsruhe gegründet.
Er stand unter dem Protektorat Großherzog Friedrichs I. und hatte
schon kurz nach seiner Gründung über 400 Mitglieder. Ziel war, das
Kunsthandwerk durch Öffentlichkeitsarbeit und Ausstellungen zu
fördern. Zur Kunstgewerbeschule bestanden von Anfang an rege
Beziehungen; Unterstützung erhielt der Verein auch durch das
Landesgewerbeamt, das seit 1930 die Vereinszeitschft "Badische
Werkkunst" herausgab. Der Verein erlebte in der Zeit vor dem Ersten
Weltkrieg einen Höhepunkt sowohl nach Mitgliederzahl als auch im
öffentlichen Ansehen. Im Vordergrund stand der Hang zur reichen
ornamentalen Ausgestaltung von kunsthandwerklichen Produkten im
Zeichen des Historismus und das gesteigerte
Repräsentationsbedürfnis des Käuferpublikums. Im Bestand haben sich
jedoch nur einige Objekte aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
erhalten, die vor allem für Tourismuswettbewerbe (Andenken)
eingereicht wurden. Nach 1936 wirkte der Verein nur noch
eingeschränkt, 1939 stellte er seine Tätigkeit ganz ein. 1948 fand
die erste Nachkriegsversammlung der Vereinsmitglieder in Karlsruhe
statt, nachdem die südbadischen Mitglieder in der französischen
Zone schon 1945 einen eigenen Verband südwestdeutscher
Kunsthandwerker eingerichtet hatten. Ab 01.01.1950 wurden die
beiden Vereine wiedervereinigt und fusionierten 1974 mit dem
württembergischen Schwesterverein zum Bund der Kunsthandwerker
Baden-Württemberg e. V. Karlsruhe, im Januar 2010 Konrad
Krimm
Literatur: Brigitte
Baumstark, Die großherzogliche badische Kunstgewerbeschule in
Karlsruhe 1878-1920, Diss. Phil. (Karlsruhe 1988) S.
25-28.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Kunstgewerbe
- Umfang
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78 Nummern
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Archive von Anstalten, Körperschaften und Stiftungen >> Bildung, Kultur und Forschung >> Badischer Kunstgewerbeverein
- Verwandte Bestände und Literatur
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Literatur: Brigitte Baumstark, Die großherzogliche badische Kunstgewerbeschule in Karlsruhe 1878-1920, Diss. Phil. (Karlsruhe 1988) S. 25-28.
- Bestandslaufzeit
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1927-1973
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1927-1973