Handschrift

Graduale - BSB Clm 6418

Weitere Titel
A 1
Standort
München, Bayerische Staatsbibliothek -- Clm 6418#Mikroform
Maße
39 x 30 cm
Umfang
I + 324 Blätter
Sprache
Latein
Anmerkungen
Buchmalereien
Schrift: Gesänge auf 8, Texte ohne Melodie bis zu 20 Zeilen. Textura formata von einer Hand. Hufnagelnotation auf vier roten Linien, c- und f-Schlüssel
Ausstattung: Rubriziert, Lombarden abwechselnd rot/blau, immer wieder unterbrochen von Cadellen, Binnenräume mit Knospenfleuronnée und Profilmasken ausgefüllt oder umsäumt. Zu den Hauptfesten 2-3zeilige gerahmte Zierinitialen in kräftiger, grüner, blauer, roter und brauner Deckfarbenmalerei auf Goldgrund, Körper mit Fadengeflechten oder floralen Fliesendekoren geschmückt, daneben jeweils Stäbe mit fleischigem Akanthus und Goldpollen. Gepunztes Blattwerk (129r); Bildnis: Papst Gregor im Gebet (1r). Im 15. Jh. erstellt
Einband: Heller spätgotischer Ledereinband mit Streicheisenlinien und drei Einzelstempeln aus einer Augsburger Werkstatt. Schließen außer einem Buckel zu deren Befestigung abgerissen. Ledernasen als Blattweiser. Am Rücken getrennte Aufschrift der Signatur A 1, Buchstabe von Papierzettel mit Zahl 4. (diese 18. Jh.) teilweise verdeckt
BSB-Provenienz: Dem Buchschmuck nach wird - ohne Angabe von Indizien - München als Entstehungsort vermutet. Der sicher lokalisierte Einband sowie die Hervorhebung von Ulrich (271r) und Afra (279r) im Sequentiar weisen eher auf Augsburg. Doch ergibt sich aus der Feier des Korbiniansfestes am 8. Sept. (194r, 288r) und der Kirchweih am 2. Mai (303v) klar die Bestimmung der Handschrift für eine Kirche im Bistum Freising: Sie gehörte zur Ausstattung des 1468 durch Anna von Fraunberg, geborene von Pappenheim errichteten Benefiziums in Weng (Lkr. Freising). Sichtbares Zeichen bezüglich der Auftraggeber ist das zwischen Blattranken eingemalte Allianzwappen derer von Fraunberg zum Haag, ein nach rechts aufsteigender Schimmel in rot, und der Reichserbmarschälle von Pappenheim, sechs silberne Eisenhütchen (3, 2 und 1 gestellt) in blau (15. Jh.), dazu die Beischriften Fundator (hernach ein Wort fraglich) Fraunberg beneficii in Weng und Fundatrix benedficii in Weng ibique sepulta in marmoreo tumulo Anna de Papenheim (17. Jh., 1r, unterer Rand). Die Hs. wurde im Dreißigjährigen Krieg aus Sicherheitsgründen nach Freising verbracht [...]. Der Verleihungsrecht des Benefiziums in Weng (Patron: hl. Georg) war 1520 vom Landesherrn auf den Freisinger Bischof übergegangen. Exlibris des Johann Franz Eckher von Kapfing von 1696: Warnecke, Nr. 558 (im Vorderdeckel) und Vermerk MS. Bibl. Cath. Frising. Nro 4 (18. Jh., Ir); siehe auch die Einleitung. Freising, Dombibliothek
Altsignatur: A 1
Kurzaufnahme einer Handschrift

Ereignis
Herstellung
(wo)
[S.l.] Bistum Freising
(wann)
2. Hälfte 15. Jh.
Beteiligte Personen und Organisationen

URN
urn:nbn:de:bvb:12-bsb00115100-5
Letzte Aktualisierung
16.04.2025, 08:45 MESZ

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Objekttyp

  • Handschrift

Beteiligte

Entstanden

  • 2. Hälfte 15. Jh.

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