Forschungsbericht

Der Euro: ökonomische Auswirkungen und Herausforderungen : die Wirtschafts- und Währungsunion als integraler Währungsraum

Zusammenfassung: Sieben Jahre nach der Einführung der gemeinsamen europäischen Währung haben sich die in den Euro gesetzten Hoffnungen auf Dynamisierung des Bruttoinlandsprodukts, Abbau der Arbeitslosigkeit und Haushaltskonsolidierung nicht verwirklicht. Allerdings ist der Euro keine Fehlentscheidung, sondern vielmehr ein unvermeidbares Ergebnis der EU-Wirtschaftsintegration mit liberalisiertem Kapitalverkehr und Wechselkursbindung. Beide schließen eine autonome Geldpolitik (mit nationaler Notenbank) aus und erzwingen eine Einheitswährung.Die Gewinne und Verluste aus dem Euro verteilen sich ungleichmäßig auf die Teilnehmer. Vor allem die kleinen Euro-Volkswirtschaften werden zu den Gewinnern gezählt.Die Einheitswährung impliziert, dass die Wachstums- und Beschäftigungsprobleme der Eurozone nicht primär geldpolitisch zu lösen sind. Eine herausragende Rolle müssen Strukturreformen in den Teilnehmerländern spielen. Sie müssen die weitere Integration der Produktmärkte fördern, die Kapitalmobilität begünstigen und die grenzüberschreitende Arbeitskräftewanderung fördern. Im Policy mix der Wirtschafts- und Währungsunion spielt die Arbeitsmarktpolitik eine zentrale Rolle: Grenzüberschreitende Arbeitsmigration und flexible Arbeitsmärkte unterstützen das Funktionieren der gemeinsamen Währung. Diese Bedingungen sind in der Eurozone als Gemeinschaft von nationalen Volkswirtschaften nur teilweise erfüllt. Es ist nicht zu erwarten, dass die strukturellen Defizite bald überwunden sind. Euroland wird daher noch längerfristig kein integraler Wirtschaftsraum sein.(SWP-Studie / SWP)

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource, 28 S.
Sprache
Deutsch

Erschienen in
SWP-Studie ; S 17/2006

Klassifikation
Wirtschaft
Schlagwort
Europäische Union
Wirtschafts- und Währungsunion
Euro
Wirkung
Auswirkung
Wirtschaftsentwicklung
Optimales Währungsgebiet
Wirtschaftliche Lage
Eurozone

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
SWP
(wann)
2006
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen
Stiftung Wissenschaft und Politik

URN
urn:nbn:de:101:1-2024020809010569109564
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:51 MEZ

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Objekttyp

  • Forschungsbericht

Beteiligte

Entstanden

  • 2006

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