Forschungsbericht | Research report

Strategische Autonomie Europas: Akteure, Handlungsfelder, Zielkonflikte

Europa muss in zunehmendem Maße selbst Verantwortung für sein Wohl­ergehen und seine Sicherheit übernehmen. Die Debatte über die Stärkung der europäischen Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit dreht sich um Begriffe wie den der strategischen Autonomie oder, vor allem in Frankreich, der europäischen Souveränität. Selten allerdings werden diese Begriffe definiert und wird erläutert, was politisch und praktisch verlangt ist. Strategische Autonomie wird hier als die Fähigkeit definiert, eigene außen- und sicher­heitspolitische Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu treffen, sowie die institutionellen, politi­schen und materiellen Voraussetzungen, um diese in Kooperation mit Dritten oder, falls nötig, eigenständig umzusetzen. Dieses Verständnis umfasst das gesamte Spektrum außen- und sicherheitspolitischen Handelns, nicht nur die ver­teidigungspolitische Dimension. Autonomie ist immer relativ. Politisch geht es um einen Zuwachs an Handlungsfähigkeit, also um einen Prozess, keinen absoluten Zustand. Autonomie bedeutet weder Autarkie noch Abschottung oder die Absage an Allianzen. Sie ist kein Selbstzweck, sondern Mittel, um die eige­nen Werte und Interessen zu schützen und zu för­dern. Die Autorinnen und Autoren dieser Gemeinschaftsstudie bieten nicht nur eine Begriffsklärung. Sie erörtern auch, was Deutschland selbst und in Zusammenarbeit mit seinen europäischen Partnern tun muss, um ein Mehr an strategischer Autonomie zu erreichen. Mit welchen Schwie­rigkeiten und Zielkonflikten ist zu rechnen? Was ist notwendig, vordringlich und überhaupt mach­bar? Welche Res­sourcen werden Deutschland und Europa auf­wenden müssen? Welchen roten Linien wird Deutschland im eigenen politischen Umfeld und bei seinen Partnern begegnen? Und bei welchen Fragen bleibt poli­tischer Diskussionsbedarf? (Autorenreferat)

Weitere Titel
European strategic autonomy: actors, issues, conflicts of interests
ISSN
1611-6372
Umfang
Seite(n): 44
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
SWP-Studie (2/2019)

Thema
Internationale Beziehungen
Politikwissenschaft
Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik
Europapolitik
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Bundesrepublik Deutschland
internationales System
Verteidigungspolitik
politische Faktoren
Europa
internationale Zusammenarbeit
europäische Integration
Strategie
EU
Sicherheitspolitik
Militär
Weltordnung
politischer Akteur
Rolle
Konzeption
Außenpolitik

Ereignis
Herstellung
(wer)
Lippert, Barbara
Ondarza, Nicolai von
Perthes, Volker
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
(wo)
Deutschland, Berlin
(wann)
2019

DOI
URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-61658-3
Rechteinformation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:26 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Forschungsbericht

Beteiligte

  • Lippert, Barbara
  • Ondarza, Nicolai von
  • Perthes, Volker
  • Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit

Entstanden

  • 2019

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