Bildnisrelief

Bildnis: Albrecht Dürer

Albrecht Dürer berichtet im Tagebuch seiner niederländischen Reise im September 1520, dass er dem Bildhauer Hans Schwarz in Augsburg "2 Goldgulden für mein angesicht" geschickt habe. Dieser Auftrag an einen der begabtesten Medailleure seiner Zeit wurde auch ausgeführt und hat sich in zahlreichen Exemplaren erhalten. Das Profil mit leicht fliehender Stirn und Hakennase bestimmte in der Folgezeit die Vorstellung vom Aussehen Dürers. Kürzere, nackenlange Haare und einen volleren Bart zeigt eine Medaille, die 1527 von Matthes Gebel hergestellt wurde. Diese Darstellung wurde von Erhard Schön durch einen Holzschnitt zusammen mit Versen von Hans Sachs verbreitet.

Züge aus beiden Medaillen verwendete der unbekannte Schnitzer des Karlsruher Medaillons: Die Blickrichtung und die abstehende Ecke des Wamses sind von der Gebel-Medaille übernommen, die Profillinie, die langen Haare und der Pelzkragen dagegen von der Hans-Schwarz-Medaille.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Skulpturen
Inventarnummer
95/838
Maße
Höhe: 7.2 cm, Breite: 3.8 cm, Tiefe: 0.8 cm (Bildfläche)
Material/Technik
Laubbaumholz; geschnitzt; gedrechselt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Süddeutschland
(wann)
17. Jh.

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bildnisrelief

Entstanden

  • 17. Jh.

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