Nachlässe

27002 Nachlass Theodor Pöschl (Bestand)

Inhalt: Der Bestand enthält Angelegenheiten der akademischen Selbstverwaltung und der Verwaltung des Instituts für Mechanische Schwingungslehre an der Technischen Hochschule Karlsruhe, darunter auch Personalsachen.
Vorwort Klaus-Peter Hoepkes im provisorischen Findbuch (1991):
"Die in den Faszikeln [= Signaturnummern] 1 und 2 enthaltenen Papiere dürften ursprünglich zur Dienstkorrespondenz des Ordinarius für Mechanik und angewandte Mathematik, Prof. Dr.-phil. Theodor Pöschl (1928-1937, 1945-1953) gehört haben. Faszikel 1 umfaßt neben Institutsangelegenheiten auch eine Reihe von Unterlagen, die die gesamte Hochschule betreffen und die vermutlich mit Pöschls zeitweiligem Prorektorat zusammenhingen. Des weiteren enthält der Pöschl-Fundus Personalangelegenheiten; sie sind im Faszikel 2 vereinigt und betreffen überwiegend Entnazifizierungsbelange. Die in Faszikel 3 enthaltenen Schriftstücke entstanden im wesentlichen im Zusammenhang mit der Errichtung des "Instituts für mechanische Schwingungstechnik". Dessen Gründung erfolgte 1948 auf Betreiben des Mathematik-Ordinarius und Direktors des "Instituts für Mathematik und ihre technische Anwendung", Prof. Dr.-Ing. Karl Klotter (1946-1952). Da sich Klotter während dieser Zeit in den USA aufhielt, lagen Aufbau und Forschungsbetrieb des Instituts im wesentlichen in den Händen von Obering. Dr.-Ing. Günter Denkhaus. Die Durchschläge der Berichte, die er regelmäßig an Klotter über die Institutsentwicklung erstattete, dokumentieren die Frühzeit dieser Neugründung in beachtlicher Dichte."

Entstehungsgeschichte: Theodor Michael Friedrich Pöschl (*06.09.1882 in Graz, +01.10.1955 in Rimini) studierte von 1899 bis 1903 Maschinenbau an den Universitäten Graz und Göttingen. Nach dem einjährigen Freiwilligendienst war er von 1904 bis 1906 Assistent an der Montanistischen Hochschule in Leoben. 1907 wurde er an der Technischen Hochschule Graz promoviert. Anschließend wirkte er dort als Assistent. 1910 wurde Pöschl in Graz für das Fach Allgemeine und technische Mechanik habilitiert. Von 1911 bis 1916 wirkte er als außerordentlicher Professor an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag, von 1916 bis 1928 als ordentlicher Professor (Rektorat 1925-1926). Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. 1928 wechselte er als ordentlicher Professor für Mechanik und Angewandte Mathematik an die Technische Hochschule Karlsruhe. 1937 wurde er in den Ruhestand versetzt, weil die Nationalsozialisten seine Ehefrau als 'nicht arisch' und Pöschl damit als 'jüdisch-versippt' ansahen. Von 1942 bis 1945 war er bei der 'Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken AG Karlsruhe' angestellt. 1945 kehrte er auf seinen Karlsruher Lehrstuhl zurück und versah diesen bis 1952. Im Akademischen Jahr 1946/47 hatte er das zweite Nachkriegsrektorat inne.

Klassifikationsübersicht: Der Bestand ist nicht durch eine Klassifikation gegliedert.

Bestandssignatur
27002
Umfang
0,05 m

Kontext
KIT-Archiv (Archivtektonik) >> 2 Karlsruher Institut für Technologie und Vorläufer >> 27 Nachlässe und Sammlungen zu Personen
Verwandte Bestände und Literatur
Verweis auf ähnliches Material:
KIT-Archiv:
21011 Personalakten, 329,
22008 Fakultät für Maschinenbau,
28002 Biografische Sammlung, 367.

Literatur: Seidl, Tobias: Personelle Säuberungen an der Technischen Hochschule Karlsruhe 1933-1937, unveröffentlichte Masterarbeit an der Universität Karlsruhe, 2008, S. 58.

Indexbegriff Sache
Institut für Mechanische Schwingungstechnik, Institut für Mechanik und angewandte Mathematik
Indexbegriff Person
Pöschl, Theodor
Wittenburg, Jens
Bühl, Alfons
Clarenbach, Johannes
Fadle, Johann
Fricke, Rolf
Günther, Paul
Höge, Hellmut
Hodapp, Walter
Musen, Peter
Raab, Friedrich
Sabalitschka-Mertz, Theodor
Sauer, Robert
Stromm, Willi
Schmidt, Karl Georg
Walz, Karlheinz
Weigel, Rudolf Georg
Wittmann, Heinrich
Klotter, Karl
Denkhaus, Günter

Provenienz
Theodor Pöschl und Institut für Mechanische Schwingungstechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe
Bestandslaufzeit
1945-1952

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:21 MEZ

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Objekttyp

  • Nachlässe

Beteiligte

  • Theodor Pöschl und Institut für Mechanische Schwingungstechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe

Entstanden

  • 1945-1952

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