Journal article | Zeitschriftenartikel
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Migrationshintergrund
Eine Sekundäranalyse einer Befragung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an 19 Universitäten aus dem Jahr 2008 ermöglicht erstmals eine quantitative Studie zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Migrationshintergrund. Danach haben 13 Prozent der befragten WissenschaftlerInnen einen Migrationshintergrund, ein Anteil, der im Vergleich mit Angaben von Mikrozensus und Hochschulstatistik als unterschätzt anzusehen ist. Die Untersuchung der beruflichen Situation und deren subjektive Bewertung macht deutlich, dass Wissenschaftler/innen mit Migrationshintergrund keine homogene Gruppe sind, sondern sowohl Geschlechterunterschiede als auch Unterschiede nach dem Migrationsstatus bestehen. Der Frauenanteil ist unter den WissenschaftlerInnen mit Migrationshintergrund deutlich höher als unter denjenigen ohne Migrationshintergrund. Gleichwohl kumulieren sie Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts und aufgrund des Migrationshintergrunds. Zugewanderte ausländische Wissenschaftler/innen bilden die größte Teilgruppe, die die internationale Mobilität als Ressource nutzen kann. Trotz der Heterogenität innerhalb der Gruppe der WissenschaftlerInnen mit Migrationshintergrund zeigen sich übergreifende Benachteiligungen. So erwies sich der Migrationshintergrund insbesondere als unabhängige Wirkungsgröße, der die Chance auf eine unbefristete Beschäftigung verkleinert.
- Weitere Titel
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Female and male scientists with migration background
- Umfang
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Seite(n): 36-54
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet
- Erschienen in
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Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, 21(1)
- Thema
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Wirtschaft
Sozialwissenschaften, Soziologie
Soziologie, Anthropologie
Arbeitsmarktforschung
Soziologie
Frauen- und Geschlechterforschung
Ethnizität
akademischer Mittelbau
Chancengleichheit
Hochschule
Migration
Wissenschaftlerin
Diskriminierung
Arbeitsmigration
Geschlechterverhältnis
Wissenschaftler
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Löther, Andrea
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wann)
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2012
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-294410
- Rechteinformation
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GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
- Letzte Aktualisierung
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21.06.2024, 16:26 MESZ
Datenpartner
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Zeitschriftenartikel
Beteiligte
- Löther, Andrea
Entstanden
- 2012