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Der Fall Russland: Korruption als Kollateralschaden der Transformation?
Der Mainstream der Korruptionsforschung schreibt das hohe Ausmaß an Korruption im postkommunistischen Russland dem Design und der Umsetzung der Marktreformen seit Anfang der 90er Jahre zu. Tatsächlich kann die Zunahme von Bestechung den Turbulenzen des Übergangs plausibel zugerechnet werden. Erweitert man die Betrachtung jedoch um die klientelistisch regulierte "parochiale Korruption", dann ist zwar deren Weiterexistenz den Mängeln der Reformpolitik anzulasten, nicht aber ihre Ursache. Diese liegt vielmehr in der unvollständigen Ausdifferenzierung der Sphären "Politik" und "Wirtschaft". Die Verflechtung beider Bereiche hat in Russland eine lange Tradition, die durch die Reformen bisher nicht gebrochen wurde und sich in jüngster Zeit wieder verstärkt hat. Die Aussichten erfolgreicher Korruptionsbekämpfung müssen deshalb auch unter der demokratietheoretischen Perspektive des Verhältnisses von Staat und Gesellschaft bewertet werden: Angesichts der neoautoritären Rekonstituierungstendenzen des russischen Staates unter Putin stehen sie unter Umständen günstig für die Eindämmung marktförmiger, nicht aber parochialer Korruption.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1861-1559 ; Volume: 73 ; Year: 2004 ; Issue: 2 ; Pages: 247-262 ; Berlin: Duncker & Humblot
- Klassifikation
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Wirtschaft
- Thema
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Systemtransformation
Korruption
Wirtschaftsreform
Staatliche Einflussnahme
Russland
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Stykow, Petra
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Duncker & Humblot
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2004
- DOI
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doi:10.3790/vjh.73.2.247
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:44 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Stykow, Petra
- Duncker & Humblot
Entstanden
- 2004