Pfennig

Pfennig von Kaiser Friedrich III. aus der "Schinderlingszeit"

Um die Münzproduktion in seinem Einflussbereich anzukurbeln und teure Silberimport aus dem Ausland gering zu halten, reduzierte Friedrich III zwischen 1457 und 1460 den Silberanteil in Groschen und Pfennigen immer weiter. Die Münzen aus dieser Zeit wurden in der Bevölkerung abwertend als Schinderlinge bezeichnet, unterschieden sich in ihrer Gestaltung aber kaum von den früheren Münzen: Die Münzen zeigten nach wie vor drei Buchstaben in einem Dreipassornament: F-R-I, als Verweis auf den Münzherren Friedrich III. und in der Mitte des Dreipasses den Habsburger Bindenschild, der die Abkunft und Herrschaftsansprüche Friedrichs anzeigen sollte. Schnell verdrängten die Schinderlinge mit ihrem geringen Materialwert die alten, wertvolleren Münzen. Es kam zu einer der ersten großen Inflationen in Europa. [Pia Stoll]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett
Inventarnummer
MK 8027 c
Maße
Durchmesser: 15,5 mm, Gewicht: 0,46 g
Material/Technik
Kupfer, Silber
Inschrift/Beschriftung
Vorderseite: Dreipass, mittig Bindenschild Vorderseite: F-R-I

Verwandtes Objekt und Literatur
Frauenknecht, Erwin; Rückert, Peter, 2019: Mechthild (1419-1482) im Spiegel der Zeit Begleitbuch und Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart , Stuttgart, S. 160
Koch, Bernhard, 1994: Corpus nummorum Austriacorum Mittelalter, Wien, Nr. Fb3

Bezug (was)
Münze
Zahlungsmittel
Pfennig

Ereignis
Herstellung
(wann)
1451-1500

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:22 MEZ

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Objekttyp

  • Pfennig

Entstanden

  • 1451-1500

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