Dialektische Psychologie und Psychoanalyse

Journal article | Zeitschriftenartikel

Die Gründe für die bisherige Spaltung zwischen Psychoanalyse und Hochschulpsychologie in Deutschland werden zum einen in der mangelnden Auseinandersetzung mit der Nazi-Zeit gesehen, zum anderen in unterschiedlichen Wissenstypen, die man als dialektisch reflexiv versus statisch nomologisch bezeichnen kann. Die Kluft überbrücken könnte eine "dialektische Psychologie", die wegen ihrer Behinderungen durch die herrschenden Dogmen in Ost und West historisch bis jetzt jedoch nur in wenigen Ansätzen hervorgetreten ist. Für eine fruchtbare Verbindung von kognitiver Psychologie (Piagetscher Prägung) beispielsweise und Psychoanalyse muß die implizite Dialektik dieser (und anderer) Ansätze begriffen und explizit ausformuliert werden. Nur so nimmt die Psychologie allmählich die Form eines selbstreflexiven und dialektischen Wissens an, das für die Bewältigung der enormen Herausforderungen der psychologischen und psychotherapeutischen Praxis so dringend benötigt wird.

Angaben zum Objekt

• Umfang: Seite(n): 4-11
• Sprache: Deutsch
• Anmerkungen: Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Verweise und Beziehungen

• Erschienen in: Journal für Psychologie, 1(3)

Klassifikation und Themen

• Thema: Sozialwissenschaften, Soziologie ; Psychologie ; Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Psychologie ; Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftslogik, Ethik der Sozialwissenschaften ; Erkenntnistheorie ; Dialektik ; Nationalsozialismus ; Wissenschaftstheorie ; Psychologie ; Psychoanalyse ; Philosophie ; deskriptive Studie

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Geistige Schöpfung
• (wer): Fischer, Gottfried
• Ereignis: Veröffentlichung
• (wo): Deutschland
• (wann): 1993

Weitere Informationen

• URN: urn:nbn:de:0168-ssoar-21578
• Rechteinformation: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Bibliothek Köln
• Letzte Aktualisierung: 21.06.2024, 16:26 MESZ