Bestand
Drensteinfurt C (Bestand)
Form und Inhalt: Kreisarchiv Warendorf, Drensteinfurt C (1945-1969/1975)
Der Bestand Drensteinfurt C umfasst aufgrund des Kriegsverlustes des alten Drensteinfurter Amtsarchivs die älteste städtische Aktenüberlieferung.
Verwaltungsgeschichte:
Aus der Ackerbürgerstadt wurde 1428 der Wigbold Drensteinfurt. Die eigentliche Stadtgründung lässt sich jedoch nur auf einen Zeitraum von 1350 bis 1520 eingrenzen. Erst 1820 wird Drensteinfurt offiziell als Stadt aufgeführt.
Ursprünglich bestand die Gemeinde Drensteinfurt aus den Bauernschaften Mersch, Rieth, Ossenbeck, Nattorp, Averdunk, Eikendorf und der Freiheit Drensteinfurt. Dabei entwickelte sich aus der Freiheit das Wigbold und später die Stadt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Bauernschaften um Drensteinfurt, das Kirchspiel Drensteinfurt, rechtlich zu Sendenhorst oder direkt dem Bistum Münster gehörten. Dies blieb bis zur kommunalen Neugliederung 1969 der Fall.
Zentraler Ort der Stadt war der Oberhof Steinfurt, welcher als siedlungs- und städtebildender Faktor angesehen werden kann und Rechte wie das Jagd- oder Zollrecht innehatte. Dieses Abhängigkeitsverhältnis von Drensteinfurt zu dem Oberhof löste sich erst im 19. Jahrhundert auf.
Mit der Gründung der Kreisverwaltungen gehörte Drensteinfurt ab 1813 zum Kreis Lüdinghausen und blieb dort bis zur kommunalen Neugliederung 1975.
Schwerpunkte der Drensteinfurter Wirtschaft waren vor der Industrialisierung die Landwirtschaft, das Handwerk und der Handel. Mit der Industrialisierung schrumpfte der Bereich des Handwerks jedoch deutlich ab, da der Strontianitbergbau in Drensteinfurt einsetzte. Im Zeitraum 1871-1900 wurde der Abbau von Strontianit in Drensteinfurt betrieben, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in der Gegen führte. Aus Handwerksbetrieben wurden Industriebetriebe.
Im 2. Weltkrieg war Drensteinfurt von Bombenangriffen betroffen. Insbesondere ein Angriff am 23. März 1944 zerstörte Teile der Stadt vollständig.
Ein Bombenangriff vernichtete neben den Wohngebäuden auch das Amtsgebäude und damit jegliche Aktenüberlieferung von vor 1944. Dies ist bei der Forschung zu beachten.
Nach dem Kriegsende 1945 kamen Flüchtlinge nach Drensteinfurt und verändert dort, wie auch anderswo, die Gefüge der Bewohner und den soziologischen Aufbau.
Die kommunale Neugliederung veränderte die Struktur Drensteinfurts nochmal erheblich. Am 01. Juli 1969 unterzeichneten die Stadt und das Kirchspiel Drensteinfurt einen Vertrag, der die beiden Verwaltungen zu einer Verwaltungseinheit zusammenführte.
Auch Walstedde wurde 1969 in Drensteinfurt eingemeindet. Durch die Neubildung der Stadt wurde gleichzeitig das Amt Drensteinfurt aufgelöst.
Durch die Auflösung des Kreises Lüdinghausen wurde Drensteinfurt am 1. Januar 1975 dem Neugeordneten Kreis Warendorf zugeordnet. Dadurch wurde Rinkerode, ehemals Kreis Münster, in Drensteinfurt eingemeindet.
Bestandsgeschichte
Die Unterlagen dieses Bestandes wurden vom Kreisarchiv Warendorf bewertet, im Januar 2004 übernommen und verzeichnet.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Bestandes liegen bei der Verwaltung von öffentlichen Einrichtungen und Liegenschaftsangelegenheiten. Zudem gibt es Unterlagen zu den geplanten Großprojekten Flughafen und Kernforschungszentrum. Ebenfalls enthalten sind Unterlagen zu Zählungen und statistische Erhebungen verschiedener Art.
Der ursprüngliche Bestand "Stadt Drensteinfurt A" hatte 201 Verzeichnungseinheiten. Aufgrund der zeitlichen Trennung von Bestand A und B und einer Überarbeitung 2018 wurden 54 Verzeichnungseinheiten in den Bestand "Stadt Drensteinfurt D" verschoben. Gleichzeitig wurde eine Verzeichnungseinheit von Bestand "Stadt Drensteinfurt D" in den Bestand Stadt Drensteinfurt C" überführt. Die ursprünglichen Signaturen sind unter "Alt-Signatur" nachvollziehbar.
Zusätzlich umfassten einige Akten 2 oder mehr Bände, jedoch nur eine Verzeichnungseinheit. Diese wurden in zwei oder mehr Verzeichnungseinheiten geteilt. Die Bezeichnung C orientiert sich an der Epochenbezeichnung vergleichbarer Bestände im Kreisarchiv.
Der Bestand steht zur Einsichtnahme im Lesesaal zur Verfügung. Zur Archivalienbestellung für die Benutzung im Lesesaal und zur Angabe in Veröffentlichungen ist aus diesem Bestand wie folgt zu zitieren:
KAW, Drensteinfurt C Nr.:___.
Warendorf, 22.01.2018/9.10.2020
Jannik Schröder/Dr. Langewand
- Bestandssignatur
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Dre C Dre C Drensteinfurt C
- Kontext
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Kreisarchiv Warendorf (Archivtektonik)
- Bestandslaufzeit
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1919-1985
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 18:28 MEZ
Datenpartner
Kreis Warendorf. Kreisarchiv, Kreisverwaltung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1919-1985