DWA-Regelwerk, DWA-M 506.. Injektionen mit hydraulischen Bindemitteln in Wasserbauwerken aus Massenbeton
Beginnend in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Wasserbauwerke aus unbewehrtem Massenbeton (Schleusen, Wehranlagen, Kraftwerke etc.) mit nicht aufbereiteten und ungewaschenen Zuschlägen, geringem Zementgehalt und unzu-reichenden Verdichtungsmethoden errichtet, die Hohlräume und Kiesnester aufwie-sen, die einerseits als Porenräume anzusprechen sind, sich andererseits aber auch wie Klüfte verhalten können (Betonierfugen). Durch jahrelange Durchströmung der Betonstruktur wurde bereichsweise Zementstein ausgelöst. Bei einer Vielzahl dieser weitgehend unbewehrten Betonbauwerke ist die Betonsubstanz deshalb hinsichtlich der Verbesserung der Dauerhaftigkeit und zur Wiederherstellung der Gebrauchstaug-lichkeit sowie der rechnerischen Standsicherheit instandsetzungsbedürftig. Ziel einer Injektionsmaßnahme ist die Verbesserung der Abdichtungswirkung sowie die Verfestigung der bestehenden Betonstruktur. Eine vollständige Homogenisierung eines Altbetons kann durch eine Injektionsmaßnahme nicht erreicht werden. Eine Injektion kann Voraussetzung für weitere Instandsetzungsmaßnahmen (z. B. Beton-vorsatzschale) sein. Die für die Betoninstandsetzung von Wasserbauwerken gültigen Regelwerke (u. A. ZTV-W LB 219, DIN 18551) schließen einen Auftrag, wie z. B. eine Betonvorsatzschale, auf wasserführende Untergründe aus. Derzeit beruhen Planung und Ausführung von Injektionsarbeiten im Beton auf Erfah-rungswerten, die überwiegend aus Anwendungen des Spezialtiefbaus stammen. Die Durchführung von derartigen Injektionsarbeiten erfolgt deshalb noch in Anlehnung an die Regelwerke des Spezialtiefbaus. Dieses Merkblatt liefert die erforderlichen Grundlagen für Probeinjektionen und Injek-tionen an massigen Betonbauteilen hinsichtlich der Injizierfähigkeit, der Injektions-technik, der Beurteilung des Injektionserfolges und der Injektionsmaterialien. In den letzten Jahren wurden aufgrund der Entwicklung in der Zementtechnologie die chemischen Injektionsgüter (Kunstharze, Gele, Wasserglas etc.) weitgehend ver-drängt. Dies ist auch ein Resultat des wachsenden Umweltbewusstseins der letzten Jahrzehnte. In diesem Merkblatt wird deshalb ausschließlich die Sanierung mittels Injektion von hydraulischen Bindemitteln behandelt. Injektionsarbeiten kommen auch zur Instandsetzung von Bruchsteinmauerwerk zur Anwendung. Injektionen in Bruchsteinmauerwerk können in Anlehnung an dieses Merkblatt durchgeführt werden. Die Besonderheiten von Bruchsteinmauerwerk sind dabei zu berücksichtigen. Das vorliegende Merkblatt dient den an der Bauwerksinstandsetzung Beteiligten (Bauherren, Planer, ausführende Firmen, Behörden) als Leitfaden, hinsichtlich der Vorgehensweise bei der Planung sowie der Ausführung und der Kontrolle von Injek-tionen mit hydraulischem Bindemittel in porösen Massenbeton. Für die Planung und Durchführung von Injektionsmaßnahmen müssen ausschließlich Personen und Fach-firmen hinzugezogen werden, die über entsprechende Fachkenntnisse und Erfah-rungen auf diesem Spezialgebiet verfügen.
- Standort
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- ISBN
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9783937758497
3937758496
- Umfang
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43 S.
- Ausgabe
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Entwurf Dezember 2004
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Ill., graph. Darst.
- Erschienen in
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DWA-Regelwerk
- Klassifikation
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Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Ingenieurbau und Umwelttechnik
Recht
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wo)
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Hennef
- (wer)
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DWA
- (wann)
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2004
- Inhaltsverzeichnis
- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
-
11.03.2025, 11:41 MEZ
Datenpartner
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Beteiligte
- DWA
Entstanden
- 2004