Ohne Kompass Richtung Brüssel? Serbien zwischen EU-Annäherung und russischer Vereinnahmung
Abstract: Serbien strebt eine möglichst baldige Aufnahme in die EU an - sowohl die Bevölkerung als auch die politischen Eliten sprechen sich mehrheitlich für einen EU-Beitritt ihres Landes aus. Russland hingegen hat dem Land keine wirkliche Zukunftsperspektive anzubieten. Dennoch gelingt es dem Kreml durch die Betonung der gemeinsamen slawischen Identität, den Rückgriff auf geteilte antiwestliche Ressentiments und die demonstrative Unterstützung in der Kosovo-Frage auch in Zeiten der Ukrainekrise seinen Einfluss in Serbien geltend zu machen. Dies liegt zum einen an der pro-russischen und von kurzfristigen Interessen geleiteten serbischen Außenpolitik; vor allem aber haben die Vernachlässigung der Erweiterungspolitik seitens der EU und die nur schleppend erfolgenden Fortschritte im Integrationsprozess zu Enttäuschung und Frustration im Land geführt. Brüssel muss Serbien wieder eine konkrete und glaubhafte Beitrittsperspektive aufzeigen - ansonsten droht nicht ein Serbien im russischen Orbit
- Standort
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Umfang
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Online-Ressource, 7 S.
- Sprache
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Deutsch
- Anmerkungen
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Veröffentlichungsversion
- Erschienen in
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DGAP kompakt ; Bd. 14
- Klassifikation
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Politik
- Schlagwort
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Serbien
Brüssel
Russland
Moskau
Belgrad
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2015
- Urheber
- Beteiligte Personen und Organisationen
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Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V
- URN
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urn:nbn:de:0168-ssoar-53997-4
- Rechteinformation
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Open Access; Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Letzte Aktualisierung
-
25.03.2025, 13:52 MEZ
Datenpartner
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Beteiligte
- Wohlfeld, Sarah
- Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V
Entstanden
- 2015