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Geschlechtssymetrische Gesellschaften : Neue Ansätze nach der Matriarchatsdebatte
Der Grundlagenbeitrag setzt sich zum einen mit neueren Beiträgen zur Matriarchatsdiskussion (E.Leacock, A.Schlegel, H.Göttner-Abendroth, C.Rentmeister) und zu den Matriarchatstheorien des 19. Jahrhunderts (Bachofen, Lafiteau, Lewis Henry Morgan, Engels) auseinander, und faßt in der Folge neuere Debatten um geschlechtsegalitäre Gesellschaften, d.h. den Zusammenhang von Macht und Geschlecht, zusammen. Formale politische Macht ist nur ein Teilbereich gesamtgesellschaftlicher Machtteilhabe von Frauen. Bei vielen nichtpatriarchalen Gesellschaften gibt es eine Übereinstimmung an Autonomie bei Männern und Frauen in den Machtfeldern: Produktion, Reproduktion, Sexualität und Körper und in der symbolischen Ordnung. Hierfür wurde der Begriff der multifokalen Macht geprägt, d.h. eines gegenseitigen Einflusses in sozialen Beziehungen seitens mehrerer Beteiligter, hier Männer und Frauen. Das Resultat möchte die Autorin als "Geschlechtssymmetrie" bezeichnen, ein System polyzentrischer Machtausübung, das auch durch (geschlechts)differente Einflußbereiche nicht asymmetrisch werden muß.
- Identifier
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ET-8
- ISBN
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3-922166-65-2
- Erschienen in
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1990. Geschlechtssymetrische Gesellschaften : Neue Ansätze nach der Matriarchatsdebatte. In: Frauenmacht ohne Herrschaft; Geschlechterverhältnisse in nichtpatriarchalischen Gesellschaften. Lenz, Ilse (Hrsg). Berlin : Orlanda Frauenverlag. 3-922166-65-2
- Thema
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Geschlechterverhältnis
egalitäre Gesellschaft
Geschlechterdifferenz
Macht
Matriarchat
Wissenschaftskritik
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Lenz, Ilse
Lenz, Ilse [Hrsg.]
Luig, Ute [Hrsg.]
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Orlanda Frauenverlag
- (wann)
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1990
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
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11.08.2025, 13:36 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Lenz, Ilse
- Lenz, Ilse [Hrsg.]
- Luig, Ute [Hrsg.]
- Orlanda Frauenverlag
Entstanden
- 1990