Plakat

Bauern im Widerstand

Neun Quadrate mit sechs Zeichnungen. - Text: - Bauern im Widerstand - Bäuerliche Notgemeinschaft im Wendland 30. April/1. Mai Trebel - Der Bundschuh 3. Mai Schwabhausen - Volkshochschule Whyler Wald 5. Mai Sasbach, 20 Uhr Gasthaus Limburg - Mit Bauern vom Larzac/Südfrankreich und einer Delegation aus Plogoff/Bretagne -
Urheber / Quelle: Bäuerliche Notgemeinschaft
Schon vor dem Wyhl-Konflikt hatten die Bürgerinitiativen am südbadischen Kaiserstuhls mit den Anti-AKW-Gruppen auf der anderen Rheinseite gegen den Bau des Atommeilers von Fessenheim gekämpft und gemeinsam den vor Wyhl geplanten Standort Breisach verhindert. Gleichzeitig lernten die Mitglieder der besonders rührigen „Gewaltfreien Aktion Freiburg" gewaltfreie Aktive aus der französischen Nachbarregion, wie Solange Fernex, Jean-Jacques Rettig oder Raymond Schirmer kennen. Diese wiederum arbeiteten eng mit Gruppen in ganz Frankreich zusammen, die zum Teil seit den 50er Jahren kontinuierlich gewaltfreien Widerstand praktizierten, z.B. mit der Gandhi-orientierten Aktions- und Lebensgemeinschaft „Die Arche". So wussten sie auch viel von dem seit 1971 begonnenen beispielhaften gewaltfreien „Kampf der Bauernfamilien auf der südfranzösischen Larzac - Hochebene, die mit Phantasie und Humor eine Vielzahl von Aktionen Zivilen Ungehorsams durchführten. - Die Benennung Gorlebens als Standort des Nuklearen Entsorgungszentrums (geplant waren dort eine atomare Wiederaufbereitungsanlage, ein Zwischen- und ein Endlager für Atommüll) am 22.2.1977 führte im konservativ geprägten Landkreis Lüchow-Dannenberg bald zu Befürchtungen, es könne, wie in Brokdorf und Grohnde, zu einer „Schlacht" zwischen ortsfremden Demonstranten und der Polizei kommen. Diese Angst wurde von CDU-Politikern demagogisch geschürt, um eine gewaltige Polizeidauerpräsenz zu rechtfertigen. Aber auch die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg hatte Mühe, jeweils Positionen zu beziehen, die sowohl dem Bewusstsein der Bevölkerungsmehrheit im Wendland, als auch der Ungeduld der Initiativen in den Großstädten gerecht werden sollten. - Beim ersten Bundestreffen aller Gorleben-Initiativen Mitte Dezember 1978 kam es in Trebel zur „Schlacht um Gorleben im Saal", wo manchmal der Eindruck entstehen konnte, als handele es sich um das Abstecken von Einflussgebieten des „autonomen" bzw. des gewaltfreien Flügels der Anti- AKW-Bewegung. Bevor die spaltungsträchtige Frage „Großdemo in Gorleben oder nicht" beim nächsten Bundestreffen Mitte Februar in Braunschweig ausgefochten werden konnte, wurde sie von den Landwirtinnen des Wendland durch den Beschluss eines Trecks von Gorleben nach Hannover „auf elegante Weise" (D. Halbach) entschieden. Die Aktionsform war direkt vom Larzac übernommen, bis hin zum Motiv der Buttons und Plakate: das Verkehrsschild „Durchfahrt verboten!" mit der Aufschrift „Gorleben" (statt Larzac-Résistance). - von Wolfgang Hertle"Larzac, Wyhl, Brokdorf, Seabrook, Gorleben ...Grenzüberschreitende Lernprozesse Zivilen Ungehorsams" - Schlagworte: - Gorleben, Atomkraft, Nukleares Entsorgungszentrum NEZ, Bauern, Landwirtschaft, Bäuerliche Notgemeinschaft, Veranstaltung. -
Urheber / Quelle: Gorleben Archiv / Birgit Huneke

Rechtewahrnehmung: Gorleben Archiv e. V.

Urheberrechtsschutz

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Standort
Gorleben Archiv e.V., Lüchow
Inventarnummer
10-PLA-6.3-0002
Maße
Breite: 42,53 cm
Höhe: 60,53 cm
Material/Technik
Papier; Offsetdruck; Beige; Sattelbraun

Klassifikation
Plakat (Objektgattung)
Plakate (Spezialklassifikation: Hessische Systematik)
Bezug (was)
Widerstand
Protest
Kernenergie
Bezug (wo)
Gorleben

Ereignis
Herstellung
(wann)
1979

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Geliefert über
Letzte Aktualisierung
25.04.2025, 13:03 MESZ

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Objekttyp

  • Plakat

Entstanden

  • 1979

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