Justizprüfungskommission (1828-1934)

Tektonik

Tektonikbeschreibung: 1818 wurden für die Anstellung im Justizdienst zwei Staatsprüfungen vorgeschrieben. Zulassungsvoraussetzung war das Bestehen der Fakultätsprüfung (Erlass v. 21.5.1818, vgl. Reyscher, Bd. XI/3, S. 614ff. und S. 774), Prüfungsbehörde das Obertribunal. Zu dessen Entlastung wurde 1828 eine Justizprüfungskommission gebildet, deren I. Sektion die Erste Dienstprüfung abnahm und sich aus Mitgliedern des Gerichtshofes in Tübingen und Angehörigen der Juristenfakultät zusammensetzte, während das Obertribunal Tübingen als II. Sektion für die Zweite Dienstprüfung zuständig blieb. 1833 wurde die Erste Dienstprüfung mit der Fakultätsprüfung zusammengelegt (Erlass vom 25.5.1833), wobei die Fakultät unter Vorsitz des Dekans als Justiz-Prüfungs-Collegium fungierte (Vgl. Reyscher, Bd. XI/3, S. 774). Einzelheiten wurden mit Ministerialverfügung vom 2.11.1833 geregelt (Reyscher, Bd. VII/2, S. 2152f.) Die Geschäftsführung oblag dem Universitätsaktuariat bzw. dem Akademischen Rektoramt, bis die Justizprüfungskommission mit der Einführung der Reichsjustizausbildungsordnung 1934 (Dehlinger § 440) aufgehoben wurde.

Provenienzbestände im Universitätsarchiv:
UAT 72 Justizprüfungskommission (I) 1819-1870
UAT 521 Justizprüfungskommission (II) 1833-1934

Sonstige Überlieferung im Universitätsarchiv (Auswahl):
UAT 117 Akademisches Rektoramt, Hauptregistratur (I): Allgemeines, Prüfungsordnung (UAT 117/251-253, 1000: 4 Nrn, 1829-1934). - Prüfungsfragen (UAT 117/1001a-d, 1002, 1238: 6 Nrn, 1900-1934). - Prüfungsergebnisse (UAT 117/1002a: 1 Nr., 1914, 1927-1930)
UAT 189 Juristische Fakultät (IV), Dekanatsakten: Prüfungsaufgaben (UAT 189/2603-2605: 3 Nrn, (1900-1930).

References and Relationships

• Context: Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> B Akademische Zentralorgane >> Bf Prüfungsorgane >> Bf 1 Staatliche Prüfungsausschüsse

Further information

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• Last update: 14.06.2024, 6:24 PM CEST