Tektonik
Prüfungsausschuss für das Erste medizinische Dienstexamen (seit 1828)
Tektonikbeschreibung: Im Jahre 1807 wurde von
den angehenden Ärzten der Erwerb des Licentiaten- oder Doktorgrades sowie eine
Prüfung durch das Medicinal-Department verlangt. Gleichzeitig wurden Wundärzte,
die den Grad eines Doktors der Chirurgie erlangt hatten, vom Zunftzwang befreit
(Reyscher S. 513). 1811 wurde zusätzlich eine Fakultätsprüfung vor der Prüfung
durch das Medicinal-Department vorgeschrieben (Reyscher 98, S. 533f., 1817:
Reyscher 128, S. 580), 1817 auch die gesetzliche Studienvorprüfung (dies und das
folgende: siehe Dehlinger § 445). 1830 entfiel der Promotionszwang ebenso wie
die Fakultätsprüfung. Die Vorschriften für die Erste und die 1830 eingeführte
Zweite Staatsprüfung ("Staatsexamen in Innerer Heilkunde und höherer
Wundarzneikunde") wurden 1839 den für die übrigen Zweige des Verwaltungsdienstes
gültigen Bestimmungen angepasst.
Es gab in Württemberg drei Gruppen
von Ärzten: Ärzte (Innere Heilkunde), Wundärzte (höhere Chirurgie) und Hebärzte
(Geburtshelfer), doch wurde seit 1858 die Ausübung der Wundarzneiheilkunde nur
noch in Verbindung mit der Ermächtigung zur Ausübung der inneren Heilkunde
erteilt. Nach 1871 wurde der ärztliche Befähigungsnachweis reichsrechtlich
geregelt. Für Württemberg wurden seit 1872 die bisher teils vom
Medizinalkollegium, teils von der Fakultät abgenommenen Prüfungen nur noch vor
einer Prüfungskommission abgelegt (Approbationsprüfung/staatsärztliche Prüfung
für Medizinalbeamte).
Kein Provenienzbestand im
Universitätsarchiv.
Sonstige Überlieferung im Universitätsarchiv
(Auswahl):
UAT 58-61 Medizinische Fakultät (III,1), Prüfungen
(1836-1890): Zulassungsgesuche (UAT 58/5: 1 Nr., 1815-1872). - Protokolle und
Akten (UAT 59/2-4, 60/1, 61/6-6a: 6 Nrn, 1825-1884).
- Context
-
Universitätsarchiv Tübingen (Archivtektonik) >> B Akademische Zentralorgane >> Bf Prüfungsorgane >> Bf 1 Staatliche Prüfungsausschüsse
- Other object pages
- Last update
-
02.07.2025, 11:32 AM CEST
Data provider
Eberhard Karls Universität Tübingen, UB - Universitätsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.