Regenerative Medizin bei Knorpelschäden : : klinische und kernspintomographische Langzeitergebnisse matrix-assoziierter autologer Chondrozytentransplantation und Einfluss humanen Plasmafibronektins auf subchondrale mesenchymale Progenitorzellen in-vitro

Abstract: Hyaliner Gelenkknorpel besitzt keine intrinsische Heilungskapazität. Als therapeutische Opionen sind hierbei Transplantationsverfahren von knochenmarkstimulierenden Tech- niken zu unterscheiden. Humanes Plasmafibronektin hat sich in der Wundheilung und Chondrogenese als wichtiger Koordinator herausgestellt und stellt einen entscheidenden Faktor in der Rekrutierung subchondraler Progenitorzellen dar. Diese Arbeit untersucht die langfristigen klinischen und kernspintomographischen Ergebnisse autologer Chon- drozytentransplantation im Knie- und Oberen Sprunggelenk, sowie den Einfluss huma- nen Plasmafibronektins auf Migration, Proliferation und Differenzierung subchondraler Progenitorzellen. Die 12 Jahre postoperative klinische Nachuntersuchung ergab eine signifikante Verbesserung zu präoperativ in den klinischen Scores, sowie eine stabile Si- tuation im Vergleich zu den mittelfristigen Voruntersuchungen. Kernspintomographisch zeigten sich in 74.29% normale bis annähernd normale Untersuchungswerte, einen hyalin-ähnlichen Wassergehalt, sowie eine signifikante Korrelation zwischen MRT und klinischen Scores. Bei der Nachuntersuchung einer alleinstehenden Indikation im Obe- ren Sprunggelenk konnte 12 Jahre postoperativ die volle Funktionalität bei Beschwerde- freiheit des Patienten festgestellt werden, wobei sich kernspintomographisch eine regel- rechte Integration des Regeneratgewebes bei unauffälliger Ultrastruktur zeigte. Die Sti- mulation subchondraler Progenitorzellen durch Plasmafibronektin führte zu einer signifi- kanten Steigerung an Zellmigration und -proliferation. Die phänotypische Untersuchung stimulierter Progenitorzellen ergab eine beginnende chondrogene Differenzierung, bei gleichzeitigem Ausbleiben adipogener bzw. osteogener Differenzierung. Die klinischen Ergebnisse der Chondrozytentransplantation bestätigen den positiven Trend, welcher in gegenwärtigen Untersuchungen zu beobachten ist. In Bezug auf den Nachbeobach- tungszeitraum stellt diese Arbeit jedoch eine bisher selten dokumentierte Untersuchung dar. Fibronektin könnte in Anbetracht seiner hier näher beschrieben positiven Einflüs- se auf subchondrale Progenitorzellen eine potentielle Rolle im Rahmen einer Knochen- markstimulation zur Verbesserung der Regeneratqualität bei hyalinen Knorpelschäden zukommen. Zukünftige Untersuchungen im Rahmen kontrollierter Studien werden es- sentiell sein, um die genauen Therapiebedingungen und Langzeitauswirkungen näher zu beschreiben

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Universität Freiburg, Dissertation, 2021

Keyword
Knorpel
Transplantation
Vorläuferzelle
Regenerative Medizin
Humanplasma

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2021
Creator
Contributor

DOI
10.6094/UNIFR/222449
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-2224495
Rights
Kein Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
15.08.2025, 7:38 AM CEST

Data provider

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Time of origin

  • 2021

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