Amphora
Amphora mit Darstellungen des Herakles und des Triton
Form und Dekor der Amphora sind eine Standardausführung der spätschwarzfigurigen Halsamphora. Die Vorderseite zeigt den Ringkampf zwischen einem Wunderwesen des Meeres und Herakles. Ein springender Delphin deutet das Meer als Ort der Handlung an. Herakles ist an seinem Löwenfell zu erkennen, das seinen Kopf wie ein Helm bedeckt. Eindrucksvoll zeigt der auffällig große menschliche Oberkörper seines Gegners seine übermenschliche Kraft. Das Motiv ist durch seine wuchtige, raumfüllende Komposition und die kalligraphisch detailreiche Zeichnung gegenüber der ebenfalls qualitätsvoll, doch im Ganzen konventionelleren und weniger detaillierten Zeichnung der Gegenseite deutlich hervorgehoben.
Herakles war an zwei Ringkämpfen mit Meereswesen beteiligt. Da die Amphora keine Beschriftung aufweist, bleibt offen, ob es sich hier tatsächlich um seinen Kampf mit Triton handelt oder um eine Auseinandersetzung mit Nereus.
Auf der Gegenseite der Amphora erscheint Apollon als Leierspieler mit zwei Frauen, die Blüten und Zweige halten. Es könnte sich um seine Mutter Leto und seine Schwester Artemis handeln. Da sie keine Beischrift besitzen, könnten es vielleicht auch Musen, Moiren oder Nymphen sein, die im Kult mit Apollon verbunden waren.
Die Amphora wurde zusammen mit einem Deckel erworben, der offensichtlich nicht für sie angefertigt ist. Doch ist es möglich, dass Gefäß und Deckel bereits in der Antike miteinander kombiniert worden sind.
- Standort
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
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Klassische Archäologie
- Inventarnummer
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61/24
- Maße
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Höhe: 47.9 cm
- Material/Technik
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Ton
; Schwarzfigurige Vasenmalerei
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Chiusi-Maler
- (wann)
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um 510 v. Chr.
- Rechteinformation
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Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
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12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Amphora
Beteiligte
- Chiusi-Maler
Entstanden
- um 510 v. Chr.