Relief

Relief: Vesperbild mit Arma Christi

Das Steinrelief zeigt die Gottesmutter Maria, die mit beiden Händen Christus, ihren toten Sohn hält, flankiert von zwei stehenden Engeln. Christus liegt nicht, wie sonst bei den sogenannten "Vesperbildern" üblich, auf dem Schoß der Maria, sondern ist weitgehend frontal dargestellt. Betont wird dadurch das Präsentieren des leblosen Körpers. Maria sitzt auf dem Sarkophag Christi, dessen Schmalseite zu sehen ist. Um die Figuren herum sind die Leidenswerkzeuge des Martyriums und der Kreuzigung Christi angeordnet. Angefangen bei der Dornenkrone, den 30 Silberlingen, für die Judas Christus verraten hat, bis zum Kreuzbalken oben und der Leiter für die Abnahme des toten Jesus vom Kreuz.

Diese so genannten Arma-Christi wurden im Zuge zunehmender Passionsmystik im Spätmittelalter als Gegenstände der Meditation häufig gemalt, zumal Papst Innozenz VI. 1353 für Deutschland und Böhmen ein eigenes Fest "De armis Christi" eingeführt hatte. Schon sein Vorgänger hatte jedem einen hohen Ablass versprochen, der andächtig vor einem Bild der Arma-Christi betete.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Skulpturen
Inventarnummer
C 3246
Maße
Höhe: 129.0 cm, Breite: 90.0 cm
Material/Technik
Schiefer; vergoldet; bemalt

Ereignis
Herstellung
(wer)
Hans Morinck
(wann)
um 1612
Ereignis
Fund
(wo)
Konstanz
Sankt Johann / Stift
Schloss Hegne

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Relief

Beteiligte

  • Hans Morinck

Entstanden

  • um 1612

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