Bestand

Firmenarchiv Weißwarenhandlung M. F. Ehring (Bestand)

Laufzeit: 1820 - 2005 Umfang: 298 Verzeichnungseinheiten (14,0 lfm.) Zitierung: StdAMs, Firmenarchiv Weißwarenhandlung M. F. Ehring, Nr. ... Geschichte des Unternehmens: Die Weißwarenhandlung M. F. Ehring wurde am 1. Oktober 1826 von Max Franz Ehring (12.01.1797, Ascheberg - 13.10.1863, Münster) als Einzel- und Großhandelsfirma für Wäscheartikel aller Art gegründet. Die ersten Geschäftsräume befanden sich im Haus unter der Anschrift Leischaft Liebfrauen Nr. 24. 1837 wurde dann das Haus in der Rothenburg 45 bezogen. Max Franz Ehring war mit Lisette Offenberg (02.11.1804, Münster - 07.12.1866, Münster) verheiratete. Das Geschäft wurde vom gemeinsamen Sohn Heinrich Ehring ( 02.08.1834, Münster - 03.10.1878, Münster) übernommen, der mit Lucie Schenking (09.07.1829, Ascheberg - 01.06.1909, Münster) die Ehe schloss. Nach dem Tod Ihres Mannes im Jahr 1878 übernahm Lucie Schenking die Geschäftsführung bis im Jahr 1899 der gemeinsame Sohn Max-Franz Ehring (01.10.1859, Münster - 01.01.1924, Münster) diese übernahm. Aus der Ehe zwischen Max-Franz Ehring und Anna Schnorrenbusch (03.12.1866, Münster - 30.01.1919, Münster) ging der Sohn Heinrich Ehring (12.04.1894, Münster - 13.01.1986, Münster ) hervor. Heinrich Ehring wurde nach dem Tod seines Vaters zum Inhaber des Familienunternehmens. Der Kaufmann Dr. jur. Heinrich Karl Anton Josef Maria Ehring (12.04.1894, Münster - 17.09.1985, Münster) heiratete am 24.03.1924 in Münster die Elisabeth Paula Karola Ehring, geb. Kortmann. Zuletzt wurde die auf der Rothenburg ansässige Textilfirma von Dr. Heinrich Ehring geführt, der Vorstandsmitglied des Vereins der Kaufmannschaft und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Münster war. Die in der Gewerbekartei dokumentierte Anmeldung der Betriebsstätte in der Rothenburg 45 für Weißwaren en gros und en detail erfolgte zum Dezember 1894. Infolge eines Bombenschadens vom 5. Oktober 1944, welcher die Rückseite und Innenräume des Gebäudes Rothenburg 45 zerstörte erfolgte bis 1947 eine Auslagerung des Geschäftes nach Freckenhorst und Warendorf. Im Juli 1947 konnten die Geschäftsräume in der Rothenburg 45 jedoch bereits wieder eröffnet werden. Es folgten weitere Renovierungen und mehrmalige Umbauten im Inneren des Gebäudes. Das Gebäude selbst ist seit Februar 1987 als Baudenkmal registriert, da es zusammen mit der Hausnummer 44 in städtebaulich exponierter Lage ein wichtiges Element des historischen Straßenbildes darstellt. Das dreigeschossige Backsteinhaus besitzt eine gotische Sandsteinfassade, die um 1500 mit einem Staffelgiebel errichtet worden sein dürfte. Die heutige Giebelform entstammt einem Umbau des 18. Jahrhundert. Sie hat das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes entscheidend verändert. Bedingt durch die Kriegszerstörungen fast aller gotischen Häuser stellt das Objekt heute jedoch ein wichtiges Dokument dieser Kategorie und Bauperiode dar. Von Juli 1955 bis Oktober 1960 bestand daneben auch ein Schirmmacher-Nebenbetrieb als Filiale von M.F. Ehring in der Rothenburg 52. Von 1952 bis 1955 befand sich auch ein Textil-Automat im Außenbereich zunächst am Prinzipalmarkt 19 und später auf dem Bahnhofsvorplatz. Seit Juli 1965 wird das Geschäft in der Rothenburg 45 als Zweigniederlassung der Bielefelder Firma Nordmeyer & Kortmann geführt. Die Hauptniederlassung des Einzelhändlers für Textilien befand sich zu dem Zeitpunkt in der Sudbrackstr. 12 in Bielefeld. Während die Betriebsräume in der Rothenburg 45 von Nordmeyer & Kortmann übernommen wurden, gingen die Räumlichkeiten in der Rothenburg 52 an Marga Thüsing, die dort ein Einzelhandelsgeschäft für Süßwaren und Lebensmitteln eröffnete. Kerngeschäft des Unternehmens war der Handel mit Textilien, welche im Großhandel bezogen und an Endkunden weiterverkauft wurden. Daneben wurden Textilien nach Kundenwunsch angefertigt sowie angepasst. Aus den Aufzeichnungen zur Personalverwaltung der 1920er bis 1960er Jahre geht zudem hervor, dass die Anfertigung von Textilien vorwiegend in Heimarbeit erledigt wurde. Neben Anstellungen in den Geschäftsträumen finden sich auch Korrespondenzen und Personalunterlagen zu Heimarbeitsverhältnissen. Des Weiteren beschränkte sich der Vertrieb auch nicht allein auf die Geschäftsträume, sondern beschäftigte das Unternehmen M.F. Ehring dazu einige Vertreter, welche bei Hausbesuchen Geschäftsabschlüsse zu erzielen suchten. Nach dem Tod von Dr. Heinrich Ehring werden die im Familienbesitz befindlichen Gebäude an der Rothenburg 45 und 52 durch eine Erbengemeinschaft unter Federführung von Anne-Marie Ehring (22.02.1925, Münster - 01.08.2024, Münster), Tochter von Heinrich Ehring und Elisabeth Kortmann verwaltet. Bestandsgeschichte: Im Herbst 1980 kamen die Geschäftsbücher der Firma M. F. Ehring aus dem 19. Jahrhundert auf Initiative des damaligen Inhabers Dr. Heinrich Ehring in das Stadtarchiv. Bei einem Besuch in den damaligen Diensträumen des Stadtarchivs in der Hörsterstr. 28 wurde am 29.09.1980 eine Übernahme unter Wahrung der Eigentumsrechts an den Aufzeichnungen zwischen Dr. Heinrich Ehring und dem Leiter des Stadtarchivs Dr. Helmut Lahrkamp vereinbart. Unter der laufenden Nummer 210 findet sich die Korrespondenz zwischen Stadtarchiv und Firma hierzu, welche mit dem Vorschlag einer Ergänzung des vom Stadtarchiv entworfenen Depositalvertrages um einen Paragrafen zum Übergang der Eigentumsrechte nach dem Tod von Dr. Heinrich Ehring an eine zu bildenden Erbengemeinschaft endet. Ein unterzeichneter Vertrag liegt darin nicht vor. Leider fehlt die Überlieferung des Vorgangs auf amtlicher Seite. Eine Verzeichnung des Bestandes erfolgte zeitnah bereits im Jahr 1981. Als Ergebnis wurde ein Findbuch mit Angaben der laufenden Nummern, Bandnummern sowie Titeln und Laufzeiten erstellt. Dieses Findbuch ist unter der laufenden Nummer 667 Teil des Bestandes Stadtarchiv (Amt 47). Die Neuverzeichnung erfolgte von Oktober 20243 bis April 2024 durch Archivmitarbeiter Tino Towara, M.A. unter Verwendung der Archivsoftware AUGIAS Data 9.2. Ordnung des Bestandes: Während bei der Verzeichnung im Jahr 1981 insgesamt 104 Verzeichnungseinheiten pro physischem Einzelstück angelegt wurden, wurde für die teils durch Wasser geschädigten Inventurlisten und Jahresbilanzen der Jahre 1854 bis 1922 lediglich eine zusammengefasste Verzeichnungseinheit gebildet. Nach welchen Vorgaben die Verzeichnung erfolgte ist nicht überliefert worden. Nach Einführung eines Archivinformationssystems wurde die Verzeichnung weitgehend in die Datenbank überführt. Leider wurden die Nummern 16 bis 20 nicht aus dem Findbuch in die Datenbank übertragen. Beim Verpacken wurden die laufenden Nummern sowie Bandangaben auf den einzelnen Büchern aufgetragen. Hierbei wurden die lfd. Nr. 14, Band 1 bis 7 jedoch fälschlicherweise allesamt als lfd. Nr. 10, Band 7 beschriftet. Nach dem Tod von Dr. Annemarie Ehring im Jahr 2014 konnten nach längeren Verhandlungen mit den weiteren Mitgliedern der Erbengemeinschaft im Sommer 2022 Depositalverträge für die jüngeren Aufzeichnungen der Firma M.F. Ehring geschlossen werden. Im Januar 2023 erfolgte dann der Transport der Unterlagen in den Akkzessionsraum des Stadtarchivs Münster, wo sich im Frühjahr 2024 die Verzeichnung durch den Historiker und Archivmitarbeiter Tino Towara, M.A. anschloss. Im Zuge der neuen Verzeichnung wurde die ursprüngliche Verzeichnung mit laufenden Nummenr und Bandnnummern in eine einheitliche Nummerierung mit einer laufenden Nummer pro physischer Einheit überführt. Zusätzlich wurden 154 neue Verzeichnungseinheiten zur Übernahme aus dem Jahr 2022 angelegt und eine Klassifikation für den Gesamtbestand gebildet. Inhaltsübersicht der Übernahme aus dem Jahr 1980: Kundenkontokorrentbuch mit Namensregister (1825-1929); Lieferantenkontokorrentbuch mit Firmenregister (1853-1924); alphabetisches Kundenregister (1844-1919); Warenausgangsbuch (1828-1909); Kundenbuch (1857-1861); Musterbuch mit Textilproben (1830); Kassenbuch (1830-1943); Korrespondenz mit Lieferanten und Kunden (1832-1840); Wareneingangsbuch (1840-1843); Warenverkauf und -rücknahme (1938-1939); Rechnungsbuch (1853-1876); Auftragsvergabe (1867-1954); Hauptbilanzbuch (1876-1886); Warenpreiskalkulation (1867-1940); Lieferantenrechnungen mit Firmenregister (1912-1923); Wechselbuch (1939-1942); Modeneuheitenverzeichnis (1896-1913); Inventur und Jahresbilanzen (1854-1922); Kundenkreditbuch (1939-1942); Zahlungsbuch (1914-1939). Inhaltsübersicht mit Klassifikation aus dem Jahr 2024: 1. Firma M.F. Ehring: Hauptbücher - Grundbücher - Bilanzen (1826-1969); Kontokorrentbücher (1825-1929); Waren- und Kundenjournale (1822-1954, 1965); Finanzkartei - Kontenkarteikarten (1939-1966, 1973-1977); Kasenwesen (1830-1975); Eigentümer - Beteiligungen (1854-1918, 1926-1968); Immobilien (1907-1985); Personal (1879-1965); Versicherungen (1939-1983); Betriebsstatistik (1924-1964); Verschiedenes (1830-1956, 2000-2001); 2. Dr. Heinrich Ehring - Dr. Annemarie Ehring: Finanzen - Erbschaften (1921-1985); Persönliche Korrespondenz (1961-1983); Mitgliedschaften (1940-1983); 3. Erbengemeinschaft Dr. Heinrich Ehring Immobilie Rothenburg 45 (1967-2007); Erbteilübertragung (1994) Literatur: Ehring, M. F.: Einhundertundfünfundzwanzig Jahre sind verflossen, seit meine Firma M. F. Ehring in Münster gegründet worden ist [...], Münster 1951. In der Archivbibliothek des Stadtarchivs: 1 WIR 211-079 Tino Towara, M.A., Münster, Mai 2024

Vorwort: Laufzeit: 1820 - 2005

Umfang: 298 Verzeichnungseinheiten (14,0 lfm.)

Zitierung: StdAMs, Firmenarchiv Weißwarenhandlung M. F. Ehring, Nr. ...

Geschichte des Unternehmens:
Die Weißwarenhandlung M. F. Ehring wurde am 1. Oktober 1826 von Max Franz Ehring (12.01.1797, Ascheberg - 13.10.1863, Münster) als Einzel- und Großhandelsfirma für Wäscheartikel aller Art gegründet. Die ersten Geschäftsräume befanden sich im Haus unter der Anschrift Leischaft Liebfrauen Nr. 24. 1837 wurde dann das Haus in der Rothenburg 45 bezogen. Max Franz Ehring war mit Lisette Offenberg (02.11.1804, Münster - 07.12.1866, Münster) verheiratete. Das Geschäft wurde vom gemeinsamen Sohn Heinrich Ehring ( 02.08.1834, Münster - 03.10.1878, Münster) übernommen, der mit Lucie Schenking (09.07.1829, Ascheberg - 01.06.1909, Münster) die Ehe schloss. Nach dem Tod Ihres Mannes im Jahr 1878 übernahm Lucie Schenking die Geschäftsführung bis im Jahr 1899 der gemeinsame Sohn Max-Franz Ehring (01.10.1859, Münster - 01.01.1924, Münster) diese übernahm. Aus der Ehe zwischen Max-Franz Ehring und Anna Schnorrenbusch (03.12.1866, Münster - 30.01.1919, Münster) ging der Sohn Heinrich Ehring (12.04.1894, Münster - 13.01.1986, Münster ) hervor. Heinrich Ehring wurde nach dem Tod seines Vaters zum Inhaber des Familienunternehmens. Der Kaufmann Dr. jur. Heinrich Karl Anton Josef Maria Ehring (12.04.1894, Münster - 17.09.1985, Münster) heiratete am 24.03.1924 in Münster die Elisabeth Paula Karola Ehring, geb. Kortmann. Zuletzt wurde die auf der Rothenburg ansässige Textilfirma von Dr. Heinrich Ehring geführt, der Vorstandsmitglied des Vereins der Kaufmannschaft und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Münster war. Die in der Gewerbekartei dokumentierte Anmeldung der Betriebsstätte in der Rothenburg 45 für Weißwaren en gros und en detail erfolgte zum Dezember 1894.
Infolge eines Bombenschadens vom 5. Oktober 1944, welcher die Rückseite und Innenräume des Gebäudes Rothenburg 45 zerstörte erfolgte bis 1947 eine Auslagerung des Geschäftes nach Freckenhorst und Warendorf. Im Juli 1947 konnten die Geschäftsräume in der Rothenburg 45 jedoch bereits wieder eröffnet werden. Es folgten weitere Renovierungen und mehrmalige Umbauten im Inneren des Gebäudes. Das Gebäude selbst ist seit Februar 1987 als Baudenkmal registriert, da es zusammen mit der Hausnummer 44 in städtebaulich exponierter Lage ein wichtiges Element des historischen Straßenbildes darstellt. Das dreigeschossige Backsteinhaus besitzt eine gotische Sandsteinfassade, die um 1500 mit einem Staffelgiebel errichtet worden sein dürfte. Die heutige Giebelform entstammt einem Umbau des 18. Jahrhundert. Sie hat das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes entscheidend verändert. Bedingt durch die Kriegszerstörungen fast aller gotischen Häuser stellt das Objekt heute jedoch ein wichtiges Dokument dieser Kategorie und Bauperiode dar.
Von Juli 1955 bis Oktober 1960 bestand daneben auch ein Schirmmacher-Nebenbetrieb als Filiale von M.F. Ehring in der Rothenburg 52. Von 1952 bis 1955 befand sich auch ein Textil-Automat im Außenbereich zunächst am Prinzipalmarkt 19 und später auf dem Bahnhofsvorplatz. Seit Juli 1965 wird das Geschäft in der Rothenburg 45 als Zweigniederlassung der Bielefelder Firma Nordmeyer & Kortmann geführt. Die Hauptniederlassung des Einzelhändlers für Textilien befand sich zu dem Zeitpunkt in der Sudbrackstr. 12 in Bielefeld. Während die Betriebsräume in der Rothenburg 45 von Nordmeyer & Kortmann übernommen wurden, gingen die Räumlichkeiten in der Rothenburg 52 an Marga Thüsing, die dort ein Einzelhandelsgeschäft für Süßwaren und Lebensmitteln eröffnete.
Kerngeschäft des Unternehmens war der Handel mit Textilien, welche im Großhandel bezogen und an Endkunden weiterverkauft wurden. Daneben wurden Textilien nach Kundenwunsch angefertigt sowie angepasst. Aus den Aufzeichnungen zur Personalverwaltung der 1920er bis 1960er Jahre geht zudem hervor, dass die Anfertigung von Textilien vorwiegend in Heimarbeit erledigt wurde. Neben Anstellungen in den Geschäftsträumen finden sich auch Korrespondenzen und Personalunterlagen zu Heimarbeitsverhältnissen. Des Weiteren beschränkte sich der Vertrieb auch nicht allein auf die Geschäftsträume, sondern beschäftigte das Unternehmen M.F. Ehring dazu einige Vertreter, welche bei Hausbesuchen Geschäftsabschlüsse zu erzielen suchten.
Nach dem Tod von Dr. Heinrich Ehring werden die im Familienbesitz befindlichen Gebäude an der Rothenburg 45 und 52 durch eine Erbengemeinschaft unter Federführung von Anne-Marie Ehring (22.02.1925, Münster - 01.08.2024, Münster), Tochter von Heinrich Ehring und Elisabeth Kortmann verwaltet.

Bestandsgeschichte:
Im Herbst 1980 kamen die Geschäftsbücher der Firma M. F. Ehring aus dem 19. Jahrhundert auf Initiative des damaligen Inhabers Dr. Heinrich Ehring in das Stadtarchiv. Bei einem Besuch in den damaligen Diensträumen des Stadtarchivs in der Hörsterstr. 28 wurde am 29.09.1980 eine Übernahme unter Wahrung der Eigentumsrechts an den Aufzeichnungen zwischen Dr. Heinrich Ehring und dem Leiter des Stadtarchivs Dr. Helmut Lahrkamp vereinbart. Unter der laufenden Nummer 210 findet sich die Korrespondenz zwischen Stadtarchiv und Firma hierzu, welche mit dem Vorschlag einer Ergänzung des vom Stadtarchiv entworfenen Depositalvertrages um einen Paragrafen zum Übergang der Eigentumsrechte nach dem Tod von Dr. Heinrich Ehring an eine zu bildenden Erbengemeinschaft endet. Ein unterzeichneter Vertrag liegt darin nicht vor. Leider fehlt die Überlieferung des Vorgangs auf amtlicher Seite. Eine Verzeichnung des Bestandes erfolgte zeitnah bereits im Jahr 1981. Als Ergebnis wurde ein Findbuch mit Angaben der laufenden Nummern, Bandnummern sowie Titeln und Laufzeiten erstellt. Dieses Findbuch ist unter der laufenden Nummer 667 Teil des Bestandes Stadtarchiv (Amt 47). Die Neuverzeichnung erfolgte von Oktober 20243 bis April 2024 durch Archivmitarbeiter Tino Towara, M.A. unter Verwendung der Archivsoftware AUGIAS Data 9.2.

Ordnung des Bestandes:
Während bei der Verzeichnung im Jahr 1981 insgesamt 104 Verzeichnungseinheiten pro physischem Einzelstück angelegt wurden, wurde für die teils durch Wasser geschädigten Inventurlisten und Jahresbilanzen der Jahre 1854 bis 1922 lediglich eine zusammengefasste Verzeichnungseinheit gebildet. Nach welchen Vorgaben die Verzeichnung erfolgte ist nicht überliefert worden. Nach Einführung eines Archivinformationssystems wurde die Verzeichnung weitgehend in die Datenbank überführt. Leider wurden die Nummern 16 bis 20 nicht aus dem Findbuch in die Datenbank übertragen. Beim Verpacken wurden die laufenden Nummern sowie Bandangaben auf den einzelnen Büchern aufgetragen. Hierbei wurden die lfd. Nr. 14, Band 1 bis 7 jedoch fälschlicherweise allesamt als lfd. Nr. 10, Band 7 beschriftet.
Nach dem Tod von Dr. Annemarie Ehring im Jahr 2014 konnten nach längeren Verhandlungen mit den weiteren Mitgliedern der Erbengemeinschaft im Sommer 2022 Depositalverträge für die jüngeren Aufzeichnungen der Firma M.F. Ehring geschlossen werden. Im Januar 2023 erfolgte dann der Transport der Unterlagen in den Akkzessionsraum des Stadtarchivs Münster, wo sich im Frühjahr 2024 die Verzeichnung durch den Historiker und Archivmitarbeiter Tino Towara, M.A. anschloss. Im Zuge der neuen Verzeichnung wurde die ursprüngliche Verzeichnung mit laufenden Nummenr und Bandnnummern in eine einheitliche Nummerierung mit einer laufenden Nummer pro physischer Einheit überführt. Zusätzlich wurden 154 neue Verzeichnungseinheiten zur Übernahme aus dem Jahr 2022 angelegt und eine Klassifikation für den Gesamtbestand gebildet.

Inhaltsübersicht der Übernahme aus dem Jahr 1980:
Kundenkontokorrentbuch mit Namensregister (1825-1929); Lieferantenkontokorrentbuch mit Firmenregister (1853-1924); alphabetisches Kundenregister (1844-1919); Warenausgangsbuch (1828-1909); Kundenbuch (1857-1861); Musterbuch mit Textilproben (1830); Kassenbuch (1830-1943); Korrespondenz mit Lieferanten und Kunden (1832-1840); Wareneingangsbuch (1840-1843); Warenverkauf und -rücknahme (1938-1939); Rechnungsbuch (1853-1876); Auftragsvergabe (1867-1954); Hauptbilanzbuch (1876-1886); Warenpreiskalkulation (1867-1940); Lieferantenrechnungen mit Firmenregister (1912-1923); Wechselbuch (1939-1942); Modeneuheitenverzeichnis (1896-1913); Inventur und Jahresbilanzen (1854-1922); Kundenkreditbuch (1939-1942); Zahlungsbuch (1914-1939).

Inhaltsübersicht mit Klassifikation aus dem Jahr 2024:
1. Firma M.F. Ehring:
Hauptbücher - Grundbücher - Bilanzen (1826-1969); Kontokorrentbücher (1825-1929); Waren- und Kundenjournale (1822-1954, 1965); Finanzkartei - Kontenkarteikarten (1939-1966, 1973-1977); Kasenwesen (1830-1975); Eigentümer - Beteiligungen (1854-1918, 1926-1968); Immobilien (1907-1985); Personal (1879-1965); Versicherungen (1939-1983); Betriebsstatistik (1924-1964); Verschiedenes (1830-1956, 2000-2001);
2. Dr. Heinrich Ehring - Dr. Annemarie Ehring:
Finanzen - Erbschaften (1921-1985); Persönliche Korrespondenz (1961-1983); Mitgliedschaften (1940-1983);
3. Erbengemeinschaft Dr. Heinrich Ehring
Immobilie Rothenburg 45 (1967-2007); Erbteilübertragung (1994)

Literatur:
Ehring, M. F.: Einhundertundfünfundzwanzig Jahre sind verflossen, seit meine Firma M. F. Ehring in Münster gegründet worden ist [...], Münster 1951. In der Archivbibliothek des Stadtarchivs: 1 WIR 211-079


Tino Towara, M.A., Münster, Mai 2024

Bestandssignatur
FA-Ehring

Kontext
Stadtarchiv Münster (Archivtektonik) >> Nichtamtliches Archivgut >> Bruderschafts-, Vereins-, Partei- und Unternehmensarchive >> Archive von Unternehmen

Provenienz
Dr. Heinrich Ehring & Erbengemeinschaft Dr. Heinrich Ehring
Bestandslaufzeit
[1820-01-01/2005-12-31]

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Beteiligte

  • Dr. Heinrich Ehring & Erbengemeinschaft Dr. Heinrich Ehring

Entstanden

  • [1820-01-01/2005-12-31]

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