Arbeitspapier

Die EZB auf Abwegen? Teil 1: Die unkonventionelle Geldpolitik der EZB - eine Bestandsaufnahme

Die Europäische Zentralbank (EZB) musste im Verlauf der Euro-Schuldenkrise zu ungewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen greifen. Diese wurden in der Öffentlichkeit kontrovers wahrgenommen. Die Autoren dieses Policy Papers argumentieren, dass die EZB nicht nur aufgrund der Nullzinsschranke diese zusätzlichen Maßnahmen ergreifen musste, sondern auch, weil die beiden für die Eurozone maßgeblichen geldpolitischen Übertragungswege, der Zinskanal und der Bankkreditkanal, gestört waren. Die Störung des Zinskanals resultierte aufgrund von Austritterwartungen aus der Eurozone bezüglich der hochverschuldeten Länder, so dass die langfristigen Zinsen nicht auf die Leitzinssenkung der EZB reagierten, sondern stattdessen stiegen. Die Störung des Bankkreditkanals resultiert aufgrund von unterkapitalisierten Banken, die durch die Wertverluste bei den Staatsanleihen Bewertungsverluste verbuchten und aufgrund der Abschreibungsverluste auf ihr Eigenkapital ihre Kreditvergabe reduzierten. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die EZB durch ihre unkonventionellen Maßnahmen eine Kreditklemme verhindern konnte, dass hiermit aber eine mögliche zukünftige Umverteilung von Risiken in der Eurozone verbunden ist.

Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: IW Policy Paper ; No. 13/2013

Classification
Wirtschaft
Subject
Europäische Union
Europäische Währungsunion
Europäische Zentralbank
Geldpolitik
Staatsverschuldung

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Demary, Markus
Matthes, Jürgen
Event
Veröffentlichung
(who)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(where)
Köln
(when)
2013

Handle
Last update
10.03.2025, 11:42 AM CET

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  • Arbeitspapier

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  • Demary, Markus
  • Matthes, Jürgen
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Time of origin

  • 2013

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