Echokammer extrem? Symbolische Grenzziehungen in der Telegramgruppe von Attila Hildmann
Basierend auf einer internetethnografischen Untersuchung werden in diesem Beitrag symbolische Grenzziehungen in der Telegramgruppe DEMOKRATENCHAT beziehungsweise FREIHEITS-CHAT dargestellt. Neben unauffälligen Beiträgen ließen sich darin zum Beobachtungszeitpunkt auch extremistische sowie antisemitische Inhalte beobachten und Trollnachrichten ausmachen. Ziel ist es, mithilfe des Konzepts symbolischer Grenzziehungen von Michèle Lamont herauszuarbeiten, wie in der Chatgruppe Grenzziehungen vollzogen werden. Auf dieser Grundlage soll untersucht werden, ob es sich bei derartigen Telegramgruppen um Echokammern handelt: digitale Räume, in denen im Innern vorhandene Meinungen verstärkt werden. Die kommunikativen Praktiken in der Chatgruppe sind chaotisch und jede Nachricht konkurriert mit anderen Beiträgen um Sichtbarkeit. Symbolische Grenzziehungen finden unter anderem als Reaktion auf verschwörungstheoretisch besetzte Buzzwords statt. Der Gründer der Chatgruppe, Attila Hildmann, steht als autoritärer „Agitator“ im Mittelpunkt der kommunikativen Praktiken und ist sowohl Objekt der Ablehnung als auch Identifizierung. Die Studie stellt heraus, dass die Chatgruppe deshalb keine Echokammer ist.
- Standort
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Umfang
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Online-Ressource
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Echokammer extrem? Symbolische Grenzziehungen in der Telegramgruppe von Attila Hildmann ; volume:14 ; number:1 ; year:2021 ; pages:5-6
Soziologiemagazin ; 14, Heft 1 (2021), 5-6
- Urheber
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Becker, Annika
Ljajic, Amina
Schwarz, Simon
- DOI
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10.3224/soz.v14i1.02
- URN
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urn:nbn:de:101:1-2023070612324738145806
- Rechteinformation
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Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Letzte Aktualisierung
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14.08.2025, 10:56 MESZ
Datenpartner
Deutsche Nationalbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Beteiligte
- Becker, Annika
- Ljajic, Amina
- Schwarz, Simon