'Political Correctness' als Sklavenmoral? Zur politischen Theorie der Privilegienkritik

Abstract: Rechte Intellektuelle berufen sich oft auf Nietzsches Konzept der Sklavenmoral, um damit ihre Kritik an 'political correctness' zu untermauern. Diese Verschaltung von Nietzsches Sklavenmoral und 'PC'-Kritik ist zutreffend, wie die systematische Analyse ihrer gemeinsamen Elemente zeigt, die zu einer Neubeschreibung von 'PC'-Kritik als Privilegienverteidigung führt. Im Gegensatz zur rechtsnietzscheanischen 'PC'-Kritik zeigt der linksnietzscheanische Begriff des privilegienkritischen 'politischen Urteilens', dass Politik ein Kampf um Macht und Ansprüche ist, wobei der politische Raum und seine Diskurse immer verregelt und ein Verteilungssystem für Ressourcen und Privilegien sind. Deshalb ist es für eine emanzipatorische Position ange-bracht, die etablierten Normen kritisch zu hinterfragen und politische Projekte, die sie emanzipativ umschreiben wollen, zu unterstützen. Weil 'PC' als emanzipatives politisches Urteilen Privilegien abbaut, ist es kein zu vermeidender Nebeneffekt, sondern

Weitere Titel
'Political Correctness' as Slave Morality? Towards a Political Theory of Privilege Critique
Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Preprint
begutachtet
In: Leviathan - Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft ; 48 (2020) 1 ; 29-51

Klassifikation
Politik
Schlagwort
Moral
Sklave
Kritik
Privileg
Identitätspolitik

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Mannheim
(wer)
SSOAR, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften e.V.
(wann)
2020
Urheber

DOI
10.5771/0340-0425-2020-1-29
URN
urn:nbn:de:0168-ssoar-68279-8
Rechteinformation
Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:43 MEZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2020

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