Bestand

170/40 - Nachlass Adam Antes (Bestand)

Vorwort: Abt. 170/40 Nachlass Adam Antes
Umfang: 17 Archivkartons (= 111 Verzeichnungseinheiten)
Laufzeit: 1910 - 1990
Der Bestand wurde am 29.2.2008 aus der Wohnung der im Febr. 2008 verstorbenen Witwe von Adam Antes (11.8.1891-28.11.1984), Irene Antes, Ludwigsplatz 5, abgeholt, zusammen mit Skulpturen und Entwürfen, die durch Mitarbeiter des Museums in die Städtische Gemäldegalerie verbracht wurden.
Die Unterlagen bilden die neue Abt. 170/40. Den Kontakt zum Archiv haben die Nachfahren der Familie Adam und Ilse Antes aufgenommen, für die das Archiv mit Herrn Martin Ilijevec, Bensheim (Mail: martin.ilijevec@merck.de), die nötigen Absprachen getroffen hat. Eine Sichtung der Unterlagen am 16.2. ging der Übernahme voraus. Im Sinne der Nachlassgeberin war es, dass die Unterlagen in Worms an öffentlicher Stelle erhalten bleiben.
Mit Herrn Ilijevec wurde vereinbart, dass das Archiv nach einer ersten Sichtung der Unterlagen Kontakt aufnimmt. Die Kunstwerke sind in der Gemäldegalerie zu inventarisieren, wobei keine genauen zeitlichen Vorgaben möglich sind.
Eine erste Sichtung und vorläufige Ordnung des Bestandes am 3. und 5.3.2008 erbrachte die der künftigen Verzeichnung zugrundeliegende Gliederung des Bestandes (Laufzeit ca. 1912 bis 1984/2005). Die Verzeichnung erfolgte zwischen Juni und Juli 2008, dabei gesondert am Schluss des Bestandes liegende Überformate: Nr. 94, 93, 88, 87, 86, 85, 84, 79.
Sehr komprimierte Informationen zu Antes bieten Unterlagen in Nr. 63 (u.a. Lexikonartikel).
Antes stammte aus einfachen Verhältnissen und macht 1905-08 eine Bildhauer- und Steinmetzlehre, ging dann auf Wanderschaft und war von 1910 bis 1913 bei dem Bildhauer Daniel Greiner in Jugenheim tätig, dem er wichtige Anregungen verdankte, auch kam er so in Kontakt zu den Künstlern der Darmstädter Mathildenhöhe. Befreundet war Antes auch mit dem expressionistischen Darmstädter Schriftsteller Kasimir Edschmid. 1912 erhielt Antes ein Staatsstipendium an der technischen Lehranstalt in Offenbach/M.; er nahm an div. Bildhauerkursen teil. Nach Aufenthalten in München, Worms sowie ersten Erfolgen (v.a. Porträtplastiken) und Ausstellungen kann er 1919 in Darmstadt ein Atelier auf der Mathildenhöhe beziehen, das 1944 zerstört wird. 1944/45 verzieht A. nach Monsheim bei Worms A. war 1929 zusammen mit Carl Zuckmayer Träger des Büchner-Preises. Eine besondere Leidenschaft war die Fliegerei, hier reichte A. auch Patente ein und war ein begeisterter Hobbyflieger.
Antes war zweimal verheiratet und hatte einen 1927 geborenen Sohn Armin, der nach dem Krieg Architektur studiert hat. Seine zweite Frau Irene pflegte sein Erbe und Andenken über seinen Tod 1984 hinaus, sie starb (wie erwähnt) Anfang 2008 mit 78 Jahren. Eine seit den 1990er Jahren von Prof. Tempel (Coburg) zusammen mit der Witwe geplante Dokumentation über Adam Antes kam nicht zustande, da Tempel seinerseits 2006 überraschend verstarb.
Der Schwerpunkt des Nachlasses liegt in der reichen Korrespondenz Antes seit ca. 1915, in Unterlagen zu seinem Werk, sehr zahlreichen Fotografien und Material über ihn und seine Tätigkeit, gesammelt durch seine Frau.
Die Unterlagen wurden bei ihrer Übernahme ohne innere Ordnung aufgefunden, sieht man einmal von dem schon von Herrn Tempel vorbearbeiteten Korrespondnenzmaterial ab (in der Verzeichnung gekennzeichnet). Die Gliederung wurde daher im Laufe der Bearbeitung entwickelt.
Fotografien befinden sich in fünf Archivkartons (Nr. 100-111), darunter sind zwei AK (Nr. 110-111) mit im Einzelnen noch unbearbeiteten bzw. noch nicht fachgerecht lagernden/umgebetteten ca. 105 Glasnegativen unterschiedlicher Formate, v.a. Werke und Familienbilder).
Es bestehen keine Benutzungsbeschränkungen.
Worms, im Juli 2008
Dr. Gerold Bönnen, Institut für Stadtgeschichte

Zitierhinweis: Abt. 170/40

Erschließungszustand, Umfang: Augias-Verz. Juni/Juli 2008

Bestandssignatur
Stadtarchiv Worms, 170/40

Kontext
Stadtarchiv Worms (Archivtektonik) >> Nachlässe/Nachlass-Splitter

Bestandslaufzeit
1910-1990

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Letzte Aktualisierung
15.12.2023, 14:57 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1910-1990

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