Vase
Gläserne Vase mit floralem Dekor
Die Vase weist einen leicht gedrungenen Körper auf, die tropfenförmig in einen langen, schlanken Hals übergeht. Nach oben hin weitet sich der Hals und mündet in einer leicht nach Außen gewölbten Lippe. Der Boden ist konkav geformt.
Auf dem moosgrünen, transparenten Glas entfaltet sich ein floraler Dekor in Weiß, Gelb, Grün, Orange und Gold. Jeweils eine Blume rankt sich auf eine der beiden Schauseiten. In den Zwischenräumen ist eine goldene Arabeskenform gesetzt.
Gläser aus dem Mittleren und Nahen Osten gelangten schon im Mittelalter nach Europa. Häufig fanden sie als Mitbringsel der Kreuzfahrer ihren letzten Aufbewahrungsort in Kirchen und Klöstern. Dort wurden sie zu Reliquien oder mit solchen verbunden. Eine Sonderstellung nahmen Bergkristallgläser ein: Wegen ihrer Härte und Lichtdurchlässigkeit wurden sie zu Symbolen der jungfräulichen Geburt Marias. Bestimmte Techniken wie die Emalliertechnik oder einzelne Dekorformen inspirierten schon früh venezianische Handwerker. Die »Orient-Mode« des ausgehenden 19. Jahrhunderts stellt eine letzte Etappe der intensiven Beschäftigung mit dem »orientalischen« Glas dar.
Literatur: WeltKultur / Global Culture. Führer durch die kulturgeschichtliche Abteilung, hrsg. vom Badischen Landesmuseum, Karlsruhe 2014, S. 86, Abb. 99.
- Location
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Collection
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Global Art History
- Inventory number
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2009/871
- Measurements
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Durchmesser: 8.5 cm (Boden)
Höhe: 28.2 cm, Durchmesser: 9.9 cm (Gesamt)
Durchmesser: 1.8 cm (Hals)
Durchmesser: 3.0 cm (Rand)
- Material/Technique
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Glas; Glasfarben; geblasen
; Bemalung
- Event
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Herstellung
- (where)
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Iran
Isfahan
- (when)
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20. Jh.
- Event
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Fund
- (where)
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Iran, Bazar von Isfahan
- Rights
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Badisches Landesmuseum
- Last update
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12.07.2024, 10:56 AM CEST
Data provider
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Vase
Time of origin
- 20. Jh.