Bericht
Maßnahmen zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes: Anpassungsoptionen, Kosten und Möglichkeiten zur umweltpolitischen Steuerung
Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind ein bedeutender Bestandteil des konventionellen Ackerbaus in Deutschland. Sie haben dazu beigetragen, die Flächenproduktivität zu erhöhen, die Ertragsverluste zu mindern und dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Ernährungssicherung geleistet. Jedoch haben Pflanzenschutzmittel (PSM) negative Auswirkungen auf die Biodiversität. Zudem sind ihre Abbauprodukte in Grund- und Oberflächengewässern zu finden, und sie werden damit in Verbindung gebracht, die menschliche Gesundheit negativ zu beeinflussen. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der Politik, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die damit verbundenen Risiken zu senken. Die Fragen, ob und wie landwirtschaftliche Betriebe ihre Produktionssysteme anpassen können und welche Kosten daraus resultieren, bleiben hingegen weitgehend unbeantwortet. Ebenso werden zwar die Vor- und Nachteile verschiedener politischer Umsetzungsstrategien zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene diskutiert, jedoch zielen die wissenschaftlichen Publikationen vorrangig auf die Einführung eines Steuermodells ab. Ein konkreter Vergleich unterschiedlicher Politikmaßnahmen und eine Abschätzung der Anpassungsreaktionen sowie der damit einhergehenden Folgen unter Berücksichtigung landwirtschaftlicher Expertise erfolgt meist nicht. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Dissertation anhand eines typischen Modellbetriebs im Boden-Klima-Raum 'Südhannover' und unter der Nutzung eines Fokusgruppenansatzes mit Landwirt*innen sowie Berater*innen untersucht, mit welchen betrieblichen Anpassungsmaßnahmen die mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verbundenen Risiken für Mensch und Umwelt um 25 bzw. um 50 % reduziert werden können und welche Anpassungskosten daraus resultieren. Dabei wurden die Risiken durch Pflanzenschutzmittel mit Hilfe des Pesticide Load Indikators (PLI) ermittelt. Um die Ertragseffekte in Folge eines reduzierten PSM-Einsatzes quantifizieren zu können, wurden regionale und nationale Versuchsauswertungen hinzugezogen. Außerdem wurden die zu erwartenden Ertragseffekte zwischen einem Best- und Worst-Case sowie einem 'Normaljahr' differenziert betrachtet...
- ISBN
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978-3-86576-253-5
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Series: Thünen Report ; No. 104
- Klassifikation
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Landwirtschaft, Veterinärmedizin
- Thema
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Ackerbau
Pflanzenschutz
umweltpolitische Maßnahmen
Pesticide Load Indicator
Anpassungskosten
Nachhaltigkeit
Anpassungsreaktionen
arable farming
plant protection
environmental policy measures
Pesticide Load Indicator
adaptation costs
sustainability
adaptation reactions
- Ereignis
-
Geistige Schöpfung
- (wer)
-
Dehler, Marcel
- Ereignis
-
Veröffentlichung
- (wer)
-
Johann Heinrich von Thünen-Institut
- (wo)
-
Braunschweig
- (wann)
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2023
- DOI
-
doi:10.3220/REP1678173967000
- Handle
- URN
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urn:nbn:de:gbv:253-202303-dn066100-9
- Letzte Aktualisierung
-
10.03.2025, 11:42 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bericht
Beteiligte
- Dehler, Marcel
- Johann Heinrich von Thünen-Institut
Entstanden
- 2023