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Hasselburg - Herrenhaus

Schon 1433 wird das Gut als befestigter Herrensitz zusammen mit dem Nachbargut Sierhagen als Besitz der Familie von Buchwald erwähnt. Das Herrenhaus war ursprünglich ein für Holstein typisches, von Wassergräben umgebenes Doppelhaus mit mittig davor stehendem Treppenturm. Im frühen 18. Jahrhundert wurde es weitgehend durch einen barocken Um- und Neubau ersetzt. Das Herrenhaus ist ein über hohem Kellergeschoss errichteter zweistöckiger und neunachsiger Putzbau mit barockem Mansarddach sowie einem flach übergiebelten Mittelrisalit. Ursprünglich war das Haus nach dem Umbau ein Backsteinrohbau, der erst in späteren Jahren verputzt wurde. Mit seiner großen, zweigeschossigen Eingangshalle und illusionistischen Deckenmalereien gilt es als bedeutendes Zeugnis der spätbarocken Raumkunst in Schleswig-Holstein. Die Gestaltung der Treppenhalle wird dem Architekten Georg Greggenhofer zugeschrieben. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, der Kreis Ostholstein, das Land Schleswig-Holstein und der Bund unterstützten die Restaurierung des Herrenhauses 1992-1993. Die ehemalige Kornscheune von 1761 begrenzt den Hof nach Norden hin und wurde ebenfalls nach Entwürfen von Georg Greggenhofer errichtet. Mit ihren Abmessungen ist sie eine der größten reetgedeckten Scheunen in Deutschland. Heute dient sie überwiegend Konzerten als Veranstaltungsort. Ebenfalls nach Greggenhofers Entwürfen entstand 1763 das Torhaus, das eines der größten Torhäuser in Schleswig-Holstein ist. Es ist ein eingeschossiger Backsteinbreitbau mit schräggestellten kurzen Seitenflügeln an der Hofseite, die früher auf den Giebelspitzen Zwiebelhauben trugen. Der Mittelpavillon ist fünfachsig und zweigeschossig. Darüber ist ein geschwungenes Zeltdach, auf der eine offene Laterne mit Zwiebelhaube steht. Nach vielen Besitzerwechseln im Laufe der Jahrhunderte befindet sich das Gut seit 2010 im Besitz der Stahlberg Stiftung. Die Lithografie zeigt den Blick von Nordosten auf die Gutsgebäude. In der Mitte das Herrenhaus, rechts die große Kornscheune und links das mächtige Torhaus. (Yn 71-2-18)

DE-MUS-076111, Yn 71-2-18 | Urheber*in: Hornemann, Friedrich Adolf; lith. Institut Charles Fuchs / Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Yn 71-2-18
Material/Technik
Papier; Lithographie (getönt)
Inschrift/Beschriftung
Signatur: bezeichnet Wo: o. M. Was: Adeliges Gut Hasselburg.
Signatur: betitelt und bezeichnet Wo: u. M. Was: HASSELBURG Besitz d. Fräul. Von Ernst auf Hasselburg.
Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: Nach der Natur gezeichnet v. Ad. Hornemann.
Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Druck u. Verlag des lith. Institut v. Charles Fuchs, Hamburg.
Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: Oldenburger District 16

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein. (Seite: 234-237)
Dokumentiert in: Schlösser und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein. (Seite: 225-228)

Klassifikation
Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Profanarchitektur
Ikonographie: Profanarchitektur
Ikonographie: Scheune
Ikonographie: Wiese, Weideland

Ereignis
Herstellung
(wer)
Hornemann, Friedrich Adolf (Künstler)
lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)
(wann)
1850

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Grafik

Beteiligte

  • Hornemann, Friedrich Adolf (Künstler)
  • lith. Institut Charles Fuchs (Hersteller)

Entstanden

  • 1850

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